Aphorismen aus einer Umfrage 1932: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Romano-Guardini-Handbuch
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298: [[Aphorismen aus einer Umfrage 1932]], in: [[Karl Baumann]]: Selbstmord und Freitod in sprachlicher und geistesgeschichtlicher Beleuchtung, Diss. 1934, zu Romano Guardini S. 14f. und 40, zitiert dort aus einer Antwort Guardinis auf Baumanns Rundfrage. „Guardini bemerkt, daß ihm beide Ausdrücke unbefriedigend scheinen, jedoch in verschiedenem Maße und aus verschiedenen Gründen. Freitod und noch mehr Freitöter empfinde er als durchaus künstlich, und zwar stehe hinter ihm eine moralische Theorie des 19. Jahrhunderts. Er könne sich nicht denken, daß sie wirklich in die Umgangssprache eingehen könnten, es sei denn, diese verliere noch viel mehr das Gefühl für echt und unecht, als es bereits der Fall sei. Selbstmord und Selbstmörder seien Ausdrücke“ (S. 40), die den „menschlich-ethischen Sachverhalt in einer Weise vereinfachten, wie es unserer differenzierten Einsicht nicht mehr entspricht“ (S. 14). Für Romano Guardini würden die Ausdrücke Selbstmord und Selbstmörder „den alten Ernst und das unmittelbare Entsetzen vor dem Frevel gegen die Heiligkeit und die und die Nähe des eigenen Lebens enthalten“ (S. 15) [neu aufgenommen] (bisher nicht in einer Werkausgabe);
301: [[Aphorismen aus einer Umfrage 1932]], in: [[Karl Baumann]]: Selbstmord und Freitod in sprachlicher und geistesgeschichtlicher Beleuchtung, Diss. 1934, zu Romano Guardini S. 14f. und 40, zitiert dort aus einer Antwort Guardinis auf Baumanns Rundfrage. „Guardini bemerkt, daß ihm beide Ausdrücke unbefriedigend scheinen, jedoch in verschiedenem Maße und aus verschiedenen Gründen. Freitod und noch mehr Freitöter empfinde er als durchaus künstlich, und zwar stehe hinter ihm eine moralische Theorie des 19. Jahrhunderts. Er könne sich nicht denken, daß sie wirklich in die Umgangssprache eingehen könnten, es sei denn, diese verliere noch viel mehr das Gefühl für echt und unecht, als es bereits der Fall sei. Selbstmord und Selbstmörder seien Ausdrücke“ (S. 40), die den „menschlich-ethischen Sachverhalt in einer Weise vereinfachten, wie es unserer differenzierten Einsicht nicht mehr entspricht“ (S. 14). Für Romano Guardini würden die Ausdrücke Selbstmord und Selbstmörder „den alten Ernst und das unmittelbare Entsetzen vor dem Frevel gegen die Heiligkeit und die und die Nähe des eigenen Lebens enthalten“ (S. 15) [neu aufgenommen] (bisher nicht in einer Werkausgabe);


== Übersetzungen ==
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Version vom 26. März 2023, 10:35 Uhr

301: Aphorismen aus einer Umfrage 1932, in: Karl Baumann: Selbstmord und Freitod in sprachlicher und geistesgeschichtlicher Beleuchtung, Diss. 1934, zu Romano Guardini S. 14f. und 40, zitiert dort aus einer Antwort Guardinis auf Baumanns Rundfrage. „Guardini bemerkt, daß ihm beide Ausdrücke unbefriedigend scheinen, jedoch in verschiedenem Maße und aus verschiedenen Gründen. Freitod und noch mehr Freitöter empfinde er als durchaus künstlich, und zwar stehe hinter ihm eine moralische Theorie des 19. Jahrhunderts. Er könne sich nicht denken, daß sie wirklich in die Umgangssprache eingehen könnten, es sei denn, diese verliere noch viel mehr das Gefühl für echt und unecht, als es bereits der Fall sei. Selbstmord und Selbstmörder seien Ausdrücke“ (S. 40), die den „menschlich-ethischen Sachverhalt in einer Weise vereinfachten, wie es unserer differenzierten Einsicht nicht mehr entspricht“ (S. 14). Für Romano Guardini würden die Ausdrücke Selbstmord und Selbstmörder „den alten Ernst und das unmittelbare Entsetzen vor dem Frevel gegen die Heiligkeit und die und die Nähe des eigenen Lebens enthalten“ (S. 15) [neu aufgenommen] (bisher nicht in einer Werkausgabe);

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