Vorlage:1938 Rezensionen Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie: Unterschied zwischen den Versionen

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# [[Adolf Heckel]]:  Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes göttlicher Komödie, in: [[Der Bücherwurm]], 1938, S. 128 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=7f45AAAAMAAJ;
## S. 128 f.: „Ein Sonderexkurs über die Engelgestalten in Dantes Werk erweitert sich in diesem kleinen Buch zu einer räumlich bescheidenen, geistig bedeutsamen Auslegung der „Göttlichen Komödie". Fesselnd sind nebenbei die grundsätzlichen Erörterungen über Werkobjektivitāt und Werkinterpretation. Innerhalb der Grenzen, die Guardini selbst bestimmt, sind sie mit besonderem Nachdruck zu bejahen. Das „Dasein selbst" baut durch den Dichter hindurch und über ihn hinaus. „Schöpfertum bedeutet die Fähigkeit, Organ zu sein", so daß das Werk des Dichters weiter reicht als seine Person". Das heißt: ein Dichter muß nicht alles „gewollt", beabsichtigt haben, was feinsinnige (objektive) Auslegung aus seiner Dichtung ans Licht hebt. - Ebenso erfreulich die starke Betonung: Beatrice ist keine Allegorie. Der Zauber der Dichtung wird wiederhergestellt, wenn man wie Guardini in Beatrice am Persönlichen und Personhaften festhält. Wie bei Hölderlins Diotima ist bei Beatrice „Einheit von Geschichte und Ewigkeit in der geliebten Frau", „Verbindung von irdischer Konkretation und metaphysischer Sinnfülle". Die Engelerscheinungen berühren uns, begreiflich genug, im Purgatorio am stärksten. Im Paradiso werden sie Zeichen des Himmlisch-Fernen. Die Deutungen entsprechen der Haltung eines ungebrochenen Christentums, aber eines so tief besonnenen und aufgeschlossenen, daß dieses christliche Denken der „Erbschaft der Heiden" sich bewußt ist und gegen die ganze Fülle der Gott-Welt sich öffnet“
# [[Theoderich Kampmann]]: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: [[Theologie und Glaube]], Paderborn, 30, 1938, S. 358-359 [Mercker 3005] - [Rezension] - [noch nicht online]
# [[Theoderich Kampmann]]: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: [[Theologie und Glaube]], Paderborn, 30, 1938, S. 358-359 [Mercker 3005] - [Rezension] - [noch nicht online]
# [[Werner Leibbrand]]: Rezension zu: Pauli, Mehrfacharbeit und Enge des Bewußtseins, in: [[Zentralblatt für die gesamte Neurologie und Psychiatrie]], 1938, S. 126-128 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=xIkjAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
# [[Werner Leibbrand]]: Rezension zu: Pauli, Mehrfacharbeit und Enge des Bewußtseins, in: [[Zentralblatt für die gesamte Neurologie und Psychiatrie]], 1938, S. 126-128 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=xIkjAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:

Version vom 19. Januar 2024, 17:32 Uhr

  1. Adolf Heckel: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes göttlicher Komödie, in: Der Bücherwurm, 1938, S. 128 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=7f45AAAAMAAJ;
    1. S. 128 f.: „Ein Sonderexkurs über die Engelgestalten in Dantes Werk erweitert sich in diesem kleinen Buch zu einer räumlich bescheidenen, geistig bedeutsamen Auslegung der „Göttlichen Komödie". Fesselnd sind nebenbei die grundsätzlichen Erörterungen über Werkobjektivitāt und Werkinterpretation. Innerhalb der Grenzen, die Guardini selbst bestimmt, sind sie mit besonderem Nachdruck zu bejahen. Das „Dasein selbst" baut durch den Dichter hindurch und über ihn hinaus. „Schöpfertum bedeutet die Fähigkeit, Organ zu sein", so daß das Werk des Dichters weiter reicht als seine Person". Das heißt: ein Dichter muß nicht alles „gewollt", beabsichtigt haben, was feinsinnige (objektive) Auslegung aus seiner Dichtung ans Licht hebt. - Ebenso erfreulich die starke Betonung: Beatrice ist keine Allegorie. Der Zauber der Dichtung wird wiederhergestellt, wenn man wie Guardini in Beatrice am Persönlichen und Personhaften festhält. Wie bei Hölderlins Diotima ist bei Beatrice „Einheit von Geschichte und Ewigkeit in der geliebten Frau", „Verbindung von irdischer Konkretation und metaphysischer Sinnfülle". Die Engelerscheinungen berühren uns, begreiflich genug, im Purgatorio am stärksten. Im Paradiso werden sie Zeichen des Himmlisch-Fernen. Die Deutungen entsprechen der Haltung eines ungebrochenen Christentums, aber eines so tief besonnenen und aufgeschlossenen, daß dieses christliche Denken der „Erbschaft der Heiden" sich bewußt ist und gegen die ganze Fülle der Gott-Welt sich öffnet“
  2. Theoderich Kampmann: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Theologie und Glaube, Paderborn, 30, 1938, S. 358-359 [Mercker 3005] - [Rezension] - [noch nicht online]
  3. Werner Leibbrand: Rezension zu: Pauli, Mehrfacharbeit und Enge des Bewußtseins, in: Zentralblatt für die gesamte Neurologie und Psychiatrie, 1938, S. 126-128 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=xIkjAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    1. S. 127 f.: „Den Geisterglauben „überhaupt“ oder „in erster Linie“ aus eidetisch-halluzinatorischen Erlebnissen entwickeln zu wollen, mag dem geistesgeschichtlich Denkenden um so weniger ausreichen, als Verf. selbst den Gegensatz von Plotin und Descartes am Schluß heranzieht, den man vielleicht noch besser als Gegensatz zwischen Franziskus und Dominicus ausdrücken kann: der franziskanischen Engelschau steht die thomistische Beweisführung der Engel zur Seite, der eidetischen Grundlage des franziskanischen Panentheismus mit ihrer Schau die unerbittliche Abstraktheit der „Summa“ des hl. Thomas, beides vereint in Dantes Göttlicher Komödie (cf. Guardini, Ref.).“
  4. Erich Müller (Erich Müller-Gangloff): Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Eckart. Blätter für evangelische Geistesarbeit, Berlin, 14, 1938, S. 235 f. [Mercker 2998, bei Mercker noch ohne Autorenangabe] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=hMEhAQAAIAAJ
  5. Erich Przywara: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Stimmen der Zeit, Freiburg im Breisgau, 133, 1938, S. 192-193 [Mercker 3008] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=5AtHAQAAIAAJ
  6. [Spanisch] La Editorial Jakob Hegner de Leipzig (Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie), in: Revista javeriana, 10, 1938, S. 316 [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=4HtaAAAAMAAJ:
    1. S. 316: „Prepara Guardini una obra extensa sobre el sistema filosófico y cristiano que sirve de base a la Divina comedia. Algo semejante a lo que ha hecho en sus estudios sobre el mundo ideal de Dostoyewsky, de Pascal y de San Agustín. Una primera prueba de este trabajo es el presente libro en que nos expone cómo concibe Dante a los ángeles y cómo los hace aparecer, hablar y obrar. El Peregrino se aleja de la tierra para buscar el Cielo. El Cielo también se pone en movimiento para salir al encuentro al Peregrino. Este salir al encuentro se manifiesta principalmente en las figuras de los ángeles.“
  7. Karl Rudolf: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Der Seelsorger, Wien, 14, 1937/38, 5 (Februar 1938), S. 160 [Gerner 329] - [Rezension] - [noch nicht online]
  8. Bernhard Welte: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Oberrheinisches Pastoralblatt, Karlsruhe, 40, 1938, 6 (Juni 1938), S. 168-170 [Gerner 329, bei Gerner ohne Autorennennung] - [Rezension] - [noch nicht online]
  9. Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Das Wort in der Zeit, Regensburg, 5, 1937/38, 8 (Februar 1938), S. 335 [Mercker 2992] und [Gerner 329] - [Rezension] - [noch nicht online]