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* [1954-000] Friedrich Hölderlin. Gedichte (Dichtung im Unterricht, 1), 1954 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=rIo9AQAAIAAJ; zu Romano Guardini in: Erläuterungen zu „Patmos“:
* [1954-260] [[Wolfgang Binder]]: Sprache und Wirklichkeit in Hölderlins Dichtung, in: Hölderlin-Jahrbuch, 8, 1954, S. 46–78 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=oBMni66_ookC; auch in ders.: Hölderlin-Aufsätze, 1970 - https://books.google.de/books?id=bUApAAAAYAAJ; zu Romano Guardini:
** 1954, S. 69; 1970, S. 101: „Der Berg ist das Symbol des umrissenen Daseins, das in der Zeit entsteht, der ist der „Gipfel der Zeit“[4 `Patmos´ V. 10, StA II, S. 165.], er ist, wie man gesagt hat[5 Guardini, a.a.O., S. 64 f. und `Hölderlin, Weltbild und Frömmigkeit´, 1939, S. 90.], aus Zeit gemacht.“
* [1954-261] Friedrich Hölderlin. Gedichte (Dichtung im Unterricht, 1), 1954 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=rIo9AQAAIAAJ; zu Romano Guardini in: Erläuterungen zu „Patmos“:
** S. 151 Erläuterungen zu Patmos: „v. 133-135: Guardini: der Gott sollte das Böse gebunden halten. Beißner: sie reichten sich die Hände, des Willens, sich für die kommende Zeit mit goldenen Seilen aneinanderzubinden, den bösen Geist der Vereinzelung zu nennen und damit zu vertreiben und so den ferneilenden Gott zu beschwören, er möge halten, anhalten, zurückkehren.“
** S. 151 Erläuterungen zu Patmos: „v. 133-135: Guardini: der Gott sollte das Böse gebunden halten. Beißner: sie reichten sich die Hände, des Willens, sich für die kommende Zeit mit goldenen Seilen aneinanderzubinden, den bösen Geist der Vereinzelung zu nennen und damit zu vertreiben und so den ferneilenden Gott zu beschwören, er möge halten, anhalten, zurückkehren.“
** S. 155: „So bleibt die Frage offen, die Guardini so formulierte: „Wäre die Christusgestalt durch jene Gottheiten endgültig in deren Art und Zusammenhang hineingezogen und damit zur letzten Besiegelung autonomer Weltgöttlichkeit gemacht worden – oder hätte sie diese Eingleichung gesprengt und sich die `anderen Söhne des höchsten Vaters' als Deuter ihrer eigenen souveränen Sinnfülle untergeordnet?““
** S. 155: „So bleibt die Frage offen, die Guardini so formulierte: „Wäre die Christusgestalt durch jene Gottheiten endgültig in deren Art und Zusammenhang hineingezogen und damit zur letzten Besiegelung autonomer Weltgöttlichkeit gemacht worden – oder hätte sie diese Eingleichung gesprengt und sich die `anderen Söhne des höchsten Vaters' als Deuter ihrer eigenen souveränen Sinnfülle untergeordnet?““
* [1954-262] [[Karl Kerényi]]: Hölderlin und die Religionsgeschichte. Vortrag gehalten im Istituto di studi germanici in Rom am 26. Mai 1953, in: [[Hölderlin-Jahrbuch]], 8, 1954, 11-24 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=oBMni66_ookC; zu Romano Guardini:
** S. 18 f.: „Ausdrucksmächtiger der deutschen Sprache Veronesischen Ursprungs, Romano Guardini, dem wir eine umsichtige Begründung dessen verdanken, warum auch er, der religiöse Denker, ein Buch gerade diesem deutschen Dichter gewidmet hat. Sein 'Hölderlin' erschien im gleichen Jahr (Leipzig 1939), wie Ottos Vortrag über den `Griechischen Göttermythos bei Goethe und Hölderlin'. Guardini bemüht sich um eine Ortsbestimmung Hölderlins, indem auch er ihn von der ganzen übrigen neuzeitlichen Dichtung abtrennt. Damit wollte nicht gesagt werden - das sind seine Worte – „die neuzeitliche Dichtung entspringe aus dem Belieben des Verstandes oder des Willens. Auch in ihr waltet das Erlebnis, welches nicht erzwungen werden kann; aber das unmittelbare der in sich stehenden Persönlichkeit. Auch in ihr vollzieht sich das Werden der Gestalt, welches Geist und Gemüt des Dichters in Anspruch nimmt, so daß er nicht mehr sich selbst zu gehören scheint; aber was da vor sich geht, ist, wenn auch noch so heftig erfahren, doch nichts anderes als der Vorgang der Werkentstehung überhaupt. Jener Ursprung hingegen nichts anderes als der Vorgang der Werkentstehung überhaupt. Jener Ursprung hingegen, aus welchem Hölderlins Dichtung kommt, liegt um eine ganze Ordnung weiter nach innen oder nach oben, je nachdem man die Richtung einer Entlegenheit bezeichnen will, die nicht mehr dem Subjektsbereich angehört. Sein Schaffen steht im Dienst eines Anrufs, dem sich entziehen nicht etwa nur bedeuten würde, das eigene Werk zu versäumen, sondern einer das individuelle Sein und Wollen überschreitenden Macht zu widerstehen - womit über die Art dieser Macht selbst und den Sinn ihres Anrufs noch nichts gesagt ist. Was hier waltet, beansprucht Auge und Mund des Dichters in einer anderen Weise, als es der künstlerische Antrieb tut. Nicht nur stärker oder erregender oder tiefer vom Unbewußten her, sondern wesentlich anders; so, daß als verpflichtendes Maßbild nicht der autonome Künstler-Dichter, sondern der zu religiösem Dienst gerufene Seher erscheint, in dessen Innerem die Berührung geschieht, die Vision aufsteigt, und der Auftrag zur Botschaft gegeben wird. Hölderlin gehört in eine Reihe, welche durch Namen wie die eines Dante, Aeschylos oder Pindar gebildet wird.“
* [1954-263] [[Karl Kerényi]]: Hölderlins Vollendung. Festvortrag gehalten bei der Jahresversammlung der Friedrich-Hölderlin-Gesellschaft, in: [[Hölderlin-Jahrbuch]], 8, 1954, S. 25-45 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=oBMni66_ookC oder https://books.google.de/books?id=JicUAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
** S. 38: „Rein inhaltlich schließt sich die Weinleseszene mit der vor dem Keltern hochgehaltenen Traube des Teck-Gedichtes hier an, und hier die dionysische Bewegtheit in der Elegie `Stutgard´, ein Wunder hölderlinischer Dichtung, das Guardini in seinem Büchlein `Form und Sinn der Landschaft in den Dichtungen Hölderlins´ unübertrefflich interpretiert hat.“

Aktuelle Version vom 7. November 2024, 21:24 Uhr

  • [1954-260] Wolfgang Binder: Sprache und Wirklichkeit in Hölderlins Dichtung, in: Hölderlin-Jahrbuch, 8, 1954, S. 46–78 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=oBMni66_ookC; auch in ders.: Hölderlin-Aufsätze, 1970 - https://books.google.de/books?id=bUApAAAAYAAJ; zu Romano Guardini:
    • 1954, S. 69; 1970, S. 101: „Der Berg ist das Symbol des umrissenen Daseins, das in der Zeit entsteht, der ist der „Gipfel der Zeit“[4 `Patmos´ V. 10, StA II, S. 165.], er ist, wie man gesagt hat[5 Guardini, a.a.O., S. 64 f. und `Hölderlin, Weltbild und Frömmigkeit´, 1939, S. 90.], aus Zeit gemacht.“
  • [1954-261] Friedrich Hölderlin. Gedichte (Dichtung im Unterricht, 1), 1954 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=rIo9AQAAIAAJ; zu Romano Guardini in: Erläuterungen zu „Patmos“:
    • S. 151 Erläuterungen zu Patmos: „v. 133-135: Guardini: der Gott sollte das Böse gebunden halten. Beißner: sie reichten sich die Hände, des Willens, sich für die kommende Zeit mit goldenen Seilen aneinanderzubinden, den bösen Geist der Vereinzelung zu nennen und damit zu vertreiben und so den ferneilenden Gott zu beschwören, er möge halten, anhalten, zurückkehren.“
    • S. 155: „So bleibt die Frage offen, die Guardini so formulierte: „Wäre die Christusgestalt durch jene Gottheiten endgültig in deren Art und Zusammenhang hineingezogen und damit zur letzten Besiegelung autonomer Weltgöttlichkeit gemacht worden – oder hätte sie diese Eingleichung gesprengt und sich die `anderen Söhne des höchsten Vaters' als Deuter ihrer eigenen souveränen Sinnfülle untergeordnet?““
  • [1954-262] Karl Kerényi: Hölderlin und die Religionsgeschichte. Vortrag gehalten im Istituto di studi germanici in Rom am 26. Mai 1953, in: Hölderlin-Jahrbuch, 8, 1954, 11-24 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=oBMni66_ookC; zu Romano Guardini:
    • S. 18 f.: „Ausdrucksmächtiger der deutschen Sprache Veronesischen Ursprungs, Romano Guardini, dem wir eine umsichtige Begründung dessen verdanken, warum auch er, der religiöse Denker, ein Buch gerade diesem deutschen Dichter gewidmet hat. Sein 'Hölderlin' erschien im gleichen Jahr (Leipzig 1939), wie Ottos Vortrag über den `Griechischen Göttermythos bei Goethe und Hölderlin'. Guardini bemüht sich um eine Ortsbestimmung Hölderlins, indem auch er ihn von der ganzen übrigen neuzeitlichen Dichtung abtrennt. Damit wollte nicht gesagt werden - das sind seine Worte – „die neuzeitliche Dichtung entspringe aus dem Belieben des Verstandes oder des Willens. Auch in ihr waltet das Erlebnis, welches nicht erzwungen werden kann; aber das unmittelbare der in sich stehenden Persönlichkeit. Auch in ihr vollzieht sich das Werden der Gestalt, welches Geist und Gemüt des Dichters in Anspruch nimmt, so daß er nicht mehr sich selbst zu gehören scheint; aber was da vor sich geht, ist, wenn auch noch so heftig erfahren, doch nichts anderes als der Vorgang der Werkentstehung überhaupt. Jener Ursprung hingegen nichts anderes als der Vorgang der Werkentstehung überhaupt. Jener Ursprung hingegen, aus welchem Hölderlins Dichtung kommt, liegt um eine ganze Ordnung weiter nach innen oder nach oben, je nachdem man die Richtung einer Entlegenheit bezeichnen will, die nicht mehr dem Subjektsbereich angehört. Sein Schaffen steht im Dienst eines Anrufs, dem sich entziehen nicht etwa nur bedeuten würde, das eigene Werk zu versäumen, sondern einer das individuelle Sein und Wollen überschreitenden Macht zu widerstehen - womit über die Art dieser Macht selbst und den Sinn ihres Anrufs noch nichts gesagt ist. Was hier waltet, beansprucht Auge und Mund des Dichters in einer anderen Weise, als es der künstlerische Antrieb tut. Nicht nur stärker oder erregender oder tiefer vom Unbewußten her, sondern wesentlich anders; so, daß als verpflichtendes Maßbild nicht der autonome Künstler-Dichter, sondern der zu religiösem Dienst gerufene Seher erscheint, in dessen Innerem die Berührung geschieht, die Vision aufsteigt, und der Auftrag zur Botschaft gegeben wird. Hölderlin gehört in eine Reihe, welche durch Namen wie die eines Dante, Aeschylos oder Pindar gebildet wird.“
  • [1954-263] Karl Kerényi: Hölderlins Vollendung. Festvortrag gehalten bei der Jahresversammlung der Friedrich-Hölderlin-Gesellschaft, in: Hölderlin-Jahrbuch, 8, 1954, S. 25-45 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=oBMni66_ookC oder https://books.google.de/books?id=JicUAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 38: „Rein inhaltlich schließt sich die Weinleseszene mit der vor dem Keltern hochgehaltenen Traube des Teck-Gedichtes hier an, und hier die dionysische Bewegtheit in der Elegie `Stutgard´, ein Wunder hölderlinischer Dichtung, das Guardini in seinem Büchlein `Form und Sinn der Landschaft in den Dichtungen Hölderlins´ unübertrefflich interpretiert hat.“