Eigen-Werbetext für Vorschule des Betens: Unterschied zwischen den Versionen

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Zitiert nach Langenbahn, 2013, S. 56 f.:
Zitiert nach Langenbahn, 2013, S. 56 f.:


''Die Absicht dieses Buches ist ganz auf das Praktische gerichtet. In ihm geht es nicht um eine theologische oder psychologische Theorie des Gebets, sondern um eine Hilfe zu seiner Verwirklichung. Es fragt, welche Arten des Gebetes es gibt, welchen Sinn sie haben und wie sie im Ganzen des religiösen Lebens stehen. Es fragt nach den besonderen Anforderungen, die sie an den Betenden stellen, nach den Schwierigkeiten, die in ihnen liegen und nach der Entwicklung des Gebetslebens, den tragenden, sowohl wie den hindernden Momenten und den im Fortgang der Entwicklung sich einstellenden Krisen.
''Die Absicht dieses Buches ist ganz auf das Praktische gerichtet. In ihm geht es nicht um eine theologische oder psychologische Theorie des Gebets, sondern um eine Hilfe zu seiner Verwirklichung. Es fragt, welche Arten des Gebetes es gibt, welchen Sinn sie haben und wie sie im Ganzen des religiösen Lebens stehen. Es fragt nach den besonderen Anforderungen, die sie an den Betenden stellen, nach den Schwierigkeiten, die in ihnen liegen und nach der Entwicklung des Gebetslebens, den tragenden, sowohl wie den hindernden Momenten und den im Fortgang der Entwicklung sich einstellenden Krisen.''
Da es dem Buche auf das Tuen ankommt, geht es genau auf die verschiedenen Fragen nach dem "Wie", auf (wenn das Wort erlaubt ist) die Technik des Gebetsvollzuges ein. Vor allem handelt es vom Moment der Uebung im Unterschied zum spontanen "Bedürfnis" und zum "Erlebnis", das von selbst kommt, und scheut sich nicht, dabei sorgfältig ins einzelne zu gehen.
''Da es dem Buche auf das Tuen ankommt, geht es genau auf die verschiedenen Fragen nach dem "Wie", auf (wenn das Wort erlaubt ist) die Technik des Gebetsvollzuges ein. Vor allem handelt es vom Moment der Uebung im Unterschied zum spontanen "Bedürfnis" und zum "Erlebnis", das von selbst kommt, und scheut sich nicht, dabei sorgfältig ins einzelne zu gehen.''
Trotzdem ist er nicht bloss praktisch, sondern sucht auch überall die Wesensbilder der betreffenden Gebetsformeln herauszuarbeiten und die theologischen Zusammenhänge deutlich zu machen. Dem [sic] heutigen Leser dürfte besonders sein Bemühen interessieren, auch die psychologische Seite des Gebetsvorganges aufzuhellen, wodurch er sich mit verschiedenen Fragen der Psychiatrie und Pädagogik berührt (wie überhaupt das ganze Buch von der seelisch-kulturellen Situation der Gegenwart ausgeht), so dass der heutige Leser sich ohne weiteres in ihm wiederfindet.''
''Trotzdem ist er nicht bloss praktisch, sondern sucht auch überall die Wesensbilder der betreffenden Gebetsformeln herauszuarbeiten und die theologischen Zusammenhänge deutlich zu machen. Dem [sic] heutigen Leser dürfte besonders sein Bemühen interessieren, auch die psychologische Seite des Gebetsvorganges aufzuhellen, wodurch er sich mit verschiedenen Fragen der Psychiatrie und Pädagogik berührt (wie überhaupt das ganze Buch von der seelisch-kulturellen Situation der Gegenwart ausgeht), so dass der heutige Leser sich ohne weiteres in ihm wiederfindet.''


== Übersetzungen ==
== Übersetzungen ==

Version vom 9. Dezember 2024, 08:23 Uhr

xxx Eigen-Werbetext für Vorschule des Betens, in: Cunibert Mohlberg: Ein neues Buch von Romano Guardini. Unediertes aus seinem Leben, in: Nichtidentifizierter Zeitungsausschnitt (1943) (Archiv der BSB München, Mappe "Ordo") [Mercker 2338, bei Mercker noch nicht identifiziert]; mittlerweile identifiziert in: Basler Volksblatt, Basel, 71, 1943, 286 (10. Dezember 1943), Beilage Christliche Kultur, 7, 1943, Nr. 46 [Gerner 227] und [Gerner 400] - [Rezension] - [noch nicht online]; unter dem Titel: "Ein neues Buch von Romano Guardini: "Vorschule des Betens" aus Christlicher Kultur 7, Nr. 46 (1943)", in: Neue Zürcher Nachrichten, 1943, Nr. 288 (10. Dezember 1943), Bl. 4 f. [neu aufgenommen] - [Rezension] - [noch nicht online]; mit Kommentierung wieder abgedruckt in: Stefan K. Langenbahn: Romano Guardini und Maria Laach aus der Perspektive Kunibert Mohlbergs, in: Archiv für Liturgiewissenschaft, 55, 2013, S. 52-58 [Rezension] - [noch nicht online]

Identifizierung

Aufgrund des im Archiv der Abtei Maria Laach erhaltenen, mit dem Namen Mohlbergs versehene Flyer des Benziger-Verlages sowie des handschriftlichen Originals und des ebenfalls erhaltenen Blatts, das mit "Copie. Werbetext von Romano Guardini" überschrieben und handschriftlich "f. P. Cunibert" adressiert ist, kann der Werbetext von Romano Guardini seit 1943 als ediert geführt werden (vgl. Langenbahn, 2013, S. 52 Anm. 57 und 58.

Text

Zitiert nach Langenbahn, 2013, S. 56 f.:

Die Absicht dieses Buches ist ganz auf das Praktische gerichtet. In ihm geht es nicht um eine theologische oder psychologische Theorie des Gebets, sondern um eine Hilfe zu seiner Verwirklichung. Es fragt, welche Arten des Gebetes es gibt, welchen Sinn sie haben und wie sie im Ganzen des religiösen Lebens stehen. Es fragt nach den besonderen Anforderungen, die sie an den Betenden stellen, nach den Schwierigkeiten, die in ihnen liegen und nach der Entwicklung des Gebetslebens, den tragenden, sowohl wie den hindernden Momenten und den im Fortgang der Entwicklung sich einstellenden Krisen. Da es dem Buche auf das Tuen ankommt, geht es genau auf die verschiedenen Fragen nach dem "Wie", auf (wenn das Wort erlaubt ist) die Technik des Gebetsvollzuges ein. Vor allem handelt es vom Moment der Uebung im Unterschied zum spontanen "Bedürfnis" und zum "Erlebnis", das von selbst kommt, und scheut sich nicht, dabei sorgfältig ins einzelne zu gehen. Trotzdem ist er nicht bloss praktisch, sondern sucht auch überall die Wesensbilder der betreffenden Gebetsformeln herauszuarbeiten und die theologischen Zusammenhänge deutlich zu machen. Dem [sic] heutigen Leser dürfte besonders sein Bemühen interessieren, auch die psychologische Seite des Gebetsvorganges aufzuhellen, wodurch er sich mit verschiedenen Fragen der Psychiatrie und Pädagogik berührt (wie überhaupt das ganze Buch von der seelisch-kulturellen Situation der Gegenwart ausgeht), so dass der heutige Leser sich ohne weiteres in ihm wiederfindet.

Übersetzungen

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