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Aus Romano-Guardini-Handbuch
(Die Seite wurde neu angelegt: „* Die Zeit nach Ende des Konzils war für Guardini persönlich, aber auch im Blick auf die allgemeine Entwicklung von einer großen Verunsicherung geprägt. ** In einem Brief an Kardinal Joseph Frings vom 7. Februar 1967 schrieb er in Bezug auf seine Ernüchterung nach dem Konzil: "Damals empfand ich die Aufgabe in einem Voranstreben, in einem Anregen und Entfalten wertvoller neuer Motive und einem Wiedererwecken von Vergessenem. Das spricht natürlich au…“) |
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* Die Zeit nach Ende des Konzils war für Guardini persönlich, aber auch im Blick auf die allgemeine Entwicklung von einer großen Verunsicherung geprägt. | * Die Zeit nach Ende des Konzils war für Guardini persönlich, aber auch im Blick auf die allgemeine Entwicklung von einer großen Verunsicherung geprägt. | ||
** In einem Brief an Kardinal Joseph Frings vom 7. Februar 1967 schrieb er in Bezug auf seine Ernüchterung nach dem Konzil: "Damals empfand ich die Aufgabe in einem Voranstreben, in einem Anregen und Entfalten wertvoller neuer Motive und einem Wiedererwecken von Vergessenem. Das spricht natürlich auch jetzt noch mit, aber vor allem fühlt man Sorge über die Verwirrung, die sich so vielfach anzeigt. Man empfindet sich selbst als `konservativ´ und wird auch von anderen so empfunden. Die beirrenden Momente sind deswegen so stark, weil heute die allgemeinen Bildungs- und Kommunikationsmittel jedem das Gefühl geben, Kritik üben und reformieren zu können. Oft fehlt das Urteil und die Geduld zum langsamen Wachsenlassen, und auch die Bereitschaft zum christlichen Gehorsam. So fühlt man sich gerufen, das christlich-kirchliche Erbe zu verteidigen” (zitiert nach Zimmermann, S. 284, FN. 291). | ** In einem Brief an Kardinal [[Joseph Frings]] vom 7. Februar 1967 schrieb er in Bezug auf seine Ernüchterung nach dem Konzil: "Damals empfand ich die Aufgabe in einem Voranstreben, in einem Anregen und Entfalten wertvoller neuer Motive und einem Wiedererwecken von Vergessenem. Das spricht natürlich auch jetzt noch mit, aber vor allem fühlt man Sorge über die Verwirrung, die sich so vielfach anzeigt. Man empfindet sich selbst als `konservativ´ und wird auch von anderen so empfunden. Die beirrenden Momente sind deswegen so stark, weil heute die allgemeinen Bildungs- und Kommunikationsmittel jedem das Gefühl geben, Kritik üben und reformieren zu können. Oft fehlt das Urteil und die Geduld zum langsamen Wachsenlassen, und auch die Bereitschaft zum christlichen Gehorsam. So fühlt man sich gerufen, das christlich-kirchliche Erbe zu verteidigen” (zitiert nach Zimmermann, S. 284, FN. 291). | ||
** Gegenüber Alfred Schüler ergänzte er in einem Brief vom 17. Juli 1967: „Manche Erinnerungen steigen auf. Wie vieles vergangen ist.. Ich finde mich im Gegenwärtigen nicht mehr ganz zurecht. Aber die Epochen haben eben ihre Grenzen. Von Rothenfels träume ich immer noch manchmal.“ (Brief an Alfred Schüler vom 17. Juli 1967, ursprünglich im Diözesanarchiv Mainz 46, 7 99) | ** Gegenüber [[Alfred Schüler]] ergänzte er in einem Brief vom 17. Juli 1967: „Manche Erinnerungen steigen auf. Wie vieles vergangen ist.. Ich finde mich im Gegenwärtigen nicht mehr ganz zurecht. Aber die Epochen haben eben ihre Grenzen. Von Rothenfels träume ich immer noch manchmal.“ (Brief an Alfred Schüler vom 17. Juli 1967, ursprünglich im Diözesanarchiv Mainz 46, 7 99) |
Aktuelle Version vom 26. August 2024, 08:30 Uhr
- Die Zeit nach Ende des Konzils war für Guardini persönlich, aber auch im Blick auf die allgemeine Entwicklung von einer großen Verunsicherung geprägt.
- In einem Brief an Kardinal Joseph Frings vom 7. Februar 1967 schrieb er in Bezug auf seine Ernüchterung nach dem Konzil: "Damals empfand ich die Aufgabe in einem Voranstreben, in einem Anregen und Entfalten wertvoller neuer Motive und einem Wiedererwecken von Vergessenem. Das spricht natürlich auch jetzt noch mit, aber vor allem fühlt man Sorge über die Verwirrung, die sich so vielfach anzeigt. Man empfindet sich selbst als `konservativ´ und wird auch von anderen so empfunden. Die beirrenden Momente sind deswegen so stark, weil heute die allgemeinen Bildungs- und Kommunikationsmittel jedem das Gefühl geben, Kritik üben und reformieren zu können. Oft fehlt das Urteil und die Geduld zum langsamen Wachsenlassen, und auch die Bereitschaft zum christlichen Gehorsam. So fühlt man sich gerufen, das christlich-kirchliche Erbe zu verteidigen” (zitiert nach Zimmermann, S. 284, FN. 291).
- Gegenüber Alfred Schüler ergänzte er in einem Brief vom 17. Juli 1967: „Manche Erinnerungen steigen auf. Wie vieles vergangen ist.. Ich finde mich im Gegenwärtigen nicht mehr ganz zurecht. Aber die Epochen haben eben ihre Grenzen. Von Rothenfels träume ich immer noch manchmal.“ (Brief an Alfred Schüler vom 17. Juli 1967, ursprünglich im Diözesanarchiv Mainz 46, 7 99)