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Aus Romano-Guardini-Handbuch
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# [[Paul Hastenteufel]]: Selbstand und Widerstand. Wege und Umwege personaler Jugendseelsorge im 20. Jahrhundert, Freiburg im Breisgau 1967, zu Romano Guardini S. 21f., 27f., 37, 44, 51, 57ff., 60, 62, 66, 69ff., 72f., 88, 153, 233, 258, 288, 313, 341, 502f. [Gerner 133] - [Monographie] - [noch nicht online] | |||
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# [[Adam Gottron]]: Die Mainzer Juventus 1890-1921, in: [[Mainzer Almanach]], 1967, S. 127-141, zu Romano Guardini besonders [historisch relevant 1915-1920] S. 138-141 [Mainz]/[Gottron]/[Juventus] - [Gerner 162] - [Artikel] - [noch nicht online] | |||
## S. 138: Noch als Gottron Diakon war, erbat Guardini sich ihn als Unterstützung für die Arbeit im „Juventus“, vor allem auch, weil er - nach Gottrons eigener Einschätzung - gemerkt hatte, dass ihm zwar die Großen zuflogen, er aber mit den Kleinen wenig anfangen konnte; | |||
## [historisch relevant 1915] S. 139: Guardini nahm die Leitung der Mainzer Juventus e auch strukturell sehr ernst, denn bereits einen Monat später, am 14. Oktober 1915 hatte Guardini nach dem Vorbild des Wandervogels eine zahlende und die Organisation rechtlich tragende Elternvereinigung ins Leben gerufen; | |||
## S. 139f.: „Während seine Vorgänger im Grunde nur religiöse Betreuer der Jungen und Garanten für die Existenz dieser einmaligen Gruppe waren, hat Guardini durch die Kraft seiner Persönlichkeit und seines Ideenreichtums geradezu eine Art `Jüngerschaft´ um sich gesammelt, die von ihm fasziniert war und entscheidende Lebensimpulse von ihm empfing. Dass die Mainzer Buben die ersten waren, mit denen er seine später erschienenen Bücher `Vom Geist der Liturgie´, `Von heiligen Zeichen´ und `Briefe über Selbstbildung´ durchsprach, dürfte sie heute noch stolz machen. Es war ihm aber nicht gegeben, eine straffe und haltbare Organisation aufzubauen, so dass diese zur Not auch lief, wenn kein ihm kongenialer Leiter da war, oder wenn Zeiten der Depression kamen, wie es in Jugendorganisationen so leicht vorkommt, wenn z.B. die Führergeneration überaltert ist.“; | |||
## S. 141: „Man war misstrauisch gegen Universitätsbildung bzw. Weiterbildung des Klerus, so dass begabte Theologen Mainz verließen (Hardy, Kißling, Veit, Kneib u.a.m.) zuletzt auch Guardini. Die Juventus war für diese Verengung nicht zu gewinnen. ... Die Juventus ging daran zugrunde, dass die leitenden katholischen Kreise das Positive an diesem neuen Aufblühen in den eigenen Reihen zu spät erkannten.“ |
Version vom 9. Februar 2023, 14:08 Uhr
- Paul Hastenteufel: Selbstand und Widerstand. Wege und Umwege personaler Jugendseelsorge im 20. Jahrhundert, Freiburg im Breisgau 1967, zu Romano Guardini S. 21f., 27f., 37, 44, 51, 57ff., 60, 62, 66, 69ff., 72f., 88, 153, 233, 258, 288, 313, 341, 502f. [Gerner 133] - [Monographie] - [noch nicht online]
Zu: Juventus
- Adam Gottron: Die Mainzer Juventus 1890-1921, in: Mainzer Almanach, 1967, S. 127-141, zu Romano Guardini besonders [historisch relevant 1915-1920] S. 138-141 [Mainz]/[Gottron]/[Juventus] - [Gerner 162] - [Artikel] - [noch nicht online]
- S. 138: Noch als Gottron Diakon war, erbat Guardini sich ihn als Unterstützung für die Arbeit im „Juventus“, vor allem auch, weil er - nach Gottrons eigener Einschätzung - gemerkt hatte, dass ihm zwar die Großen zuflogen, er aber mit den Kleinen wenig anfangen konnte;
- [historisch relevant 1915] S. 139: Guardini nahm die Leitung der Mainzer Juventus e auch strukturell sehr ernst, denn bereits einen Monat später, am 14. Oktober 1915 hatte Guardini nach dem Vorbild des Wandervogels eine zahlende und die Organisation rechtlich tragende Elternvereinigung ins Leben gerufen;
- S. 139f.: „Während seine Vorgänger im Grunde nur religiöse Betreuer der Jungen und Garanten für die Existenz dieser einmaligen Gruppe waren, hat Guardini durch die Kraft seiner Persönlichkeit und seines Ideenreichtums geradezu eine Art `Jüngerschaft´ um sich gesammelt, die von ihm fasziniert war und entscheidende Lebensimpulse von ihm empfing. Dass die Mainzer Buben die ersten waren, mit denen er seine später erschienenen Bücher `Vom Geist der Liturgie´, `Von heiligen Zeichen´ und `Briefe über Selbstbildung´ durchsprach, dürfte sie heute noch stolz machen. Es war ihm aber nicht gegeben, eine straffe und haltbare Organisation aufzubauen, so dass diese zur Not auch lief, wenn kein ihm kongenialer Leiter da war, oder wenn Zeiten der Depression kamen, wie es in Jugendorganisationen so leicht vorkommt, wenn z.B. die Führergeneration überaltert ist.“;
- S. 141: „Man war misstrauisch gegen Universitätsbildung bzw. Weiterbildung des Klerus, so dass begabte Theologen Mainz verließen (Hardy, Kißling, Veit, Kneib u.a.m.) zuletzt auch Guardini. Die Juventus war für diese Verengung nicht zu gewinnen. ... Die Juventus ging daran zugrunde, dass die leitenden katholischen Kreise das Positive an diesem neuen Aufblühen in den eigenen Reihen zu spät erkannten.“