Josef Thomé: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Romano-Guardini-Handbuch
Zeile 31: | Zeile 31: | ||
* Biographische Angaben laut Rheinische Literaturnachlässe: http://www.rheinische-literaturnachlaesse.de/authors/thome-josef/ | * Biographische Angaben laut Rheinische Literaturnachlässe: http://www.rheinische-literaturnachlaesse.de/authors/thome-josef/ | ||
[[Kategorie:Personen]] | [[Kategorie:Personen|Thome]] | ||
[[Kategorie:Quickborn]] | [[Kategorie:Quickborn|Thome]] |
Version vom 7. August 2022, 14:17 Uhr
Der gebürtige Euskirchener Josef Thomé (1891-1980) war Quickborner, zunächst mit Guardini befreundet und Mitarbeiter bei der Herausgabe der "Zwölf Nachmittagsandachten"
Biographie
- Von 1912 bis 1915 Studium der Theologie in Bonn
- 1915/16 Weiterstudium im Priesterseminar Köln
- 1916 Priesterweihe, 1917-1919 Kaplan in Krefeld
- 1919-1926 Kaplan in Bonn
- Zugehörigkeit zur Quickborn-Bewegung
- 1922 Veröffentlichung seiner philosophischen Dissertation "Das Vaihingersche Als-ob und die Methode der Formensprache in Religion und Theologie" unter dem Pseudonym P. Spickerbaum
- 1924 Bundesleiter des Bundes der Kreuzfahrer
- 1926-1928 Kaplan in Köln
- 1928-1936 Kaplan in Mönchengladbach
- 1936 wegen kritischer Äußerungen von der Gestapo verhaftet, siebenmonatige Haft
- 1936 Pfarrer in Würselen-Morsbach, Behinderungen durch die Gestapo
- 1937 Katholizismus. Sein Stirb und Werde, pseudonym herausgegeben, später als Hauptautoren bekannt geworden: Johannes Hessen und Oscar Schroeder. Darin wird der Freund der Verfasser Josef Thomé häufig zitiert. Thema ist die Verwirklichung der Una Sancta, die Auseinandersetzung mit protestantischen Standpunkten, so die Positionen von Karl Barth, Adolf von Harnack und Ernst Troeltsch, Zitierung von Karl Adam und häufige Erwähnung von Romano Guardini, dessen Reformvorschläge den Autoren aber nicht weit genug gehen bzw. an der falschen Stelle ansetzen. Auch der Betreuer der Habilitation Hessens und Doktorvater Schroeders, Max Scheler, wird zustimmend zitiert.
- 1942-1955 Mitglied im Rheinischen Reformkreis gemeinsam mit Oskar Schroeder, dessen Haltung zum jüdischen Messianismus und dem völkischen Antisemitismus er allerdings ablehnte; Verbindung zu Karl Adam
- nach Kriegsende kommissarischer Bürgermeister
- sein Buch "Der mündige Christ. Katholische Kirche auf dem Wege der Reifung" (Frankfurt 1949) wurde 1955 vom Vatikan auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt.
- 1966 Anklage wegen angeblicher Häresie
- 1968 Neuauflage des indizierten Werkes
- 1971 Theologischer Ehrendoktor der Universität Münster
Zusammenarbeit mit Romano Guardini
Josef Thomé war Mitarbeiter Guardinis bei der Herausgabe von:
- Romano Guardini (Hrsg.): Zwölf Nachmittagsandachten im Anschluß an die liturgische Vesper. Für die Herausgabe zeichnet, anders als mitunter angegeben, aber Romano Guardini allein verantwortlich. Thomé wir nur im Vorwort genannt (Vgl. Angelus Häußling, Rezension in: Archiv für Liturgiewissenschaft, 2002, S. 133 - https://books.google.de/books?id=YgQmAQAAIAAJ).
Literatur
- Albert Gerhards, Pfarrer Josef Thomé (1891-1980). Mündiges Christsein als Voraussetzung liturgischen Feierns, in: Liturgisches Jahrbuch, 1992, S. 128 ff., zu Romano Guardini S. 133 („waren beide freundschaftlich miteinander verbunden. Bald aber trennten sich ihre Wege. Guardini stand den Bestrebungen Thomés, die Ergebnisse der Bibelkritik und der Dogmengeschichte theologisch fruchtbar zu machen, reserviert gegenüber und prophezeite dem Jüngeren: „Dann wirst Du es aber sehr schwer in der Kirche haben“[22 August Brecher: Mündiges Christsein. Zwischen Gesetz und Freiheit. Pfarrer Dr. theol. h.c. Josef Thomé, 1891-1980, 1991, S. 66]
Internet
- Biographische Angaben laut Rheinische Literaturnachlässe: http://www.rheinische-literaturnachlaesse.de/authors/thome-josef/