Friedrich Wilhelm Foerster: Unterschied zwischen den Versionen
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war ein deutscher Philosoph, Pädagoge und Pazifist. | |||
* Sohn des Astronomen Wilhelm Julius Foerster, des damaligen Direktors der Berliner Sternwarte und Professors an der Berliner Universität; die jüngeren Brüder waren der bedeutende Staudenzüchter Karl Foerster (1874–1970) und der Schiffskonstrukteur und Leiter der Schiffbauabteilung der Hamburg-Amerika-Linie Ernst Foerster (1876–1955) | |||
* Studium der Philosophie, Nationalökonomie, Ethik und Sozialwissenschaften in Freiburg im Breisgau und Berlin | |||
* 1893 Dr. phil. mit der Arbeit "Der Entwicklungsgang der Kantischen Ethik bis zur Kritik der reinen Vernunft" | |||
* 1898 Habilitation an der Universität Zürich mit der Schrift "Willensfreiheit und sittliche Verantwortlichkeit. Eine sozialpsychologische Untersuchung" habilitiert | |||
* 1898 bis 1912 Privatdozent für Philosophie und Moralpädagogik an der Universität Zürich und der ETH Zürich | |||
* 1913/14 außerordentlicher Professor an der Universität Wien | |||
* 1914 ordentlicher Professor für Pädagogik und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München | |||
* Kritiker der deutschen Kriegspolitik, insbesondere der militaristischen Haltung der führenden Kreise Deutschlands, schließlich auch der Politik Bismarcks; dies führte zu massiven Angriffen von nationalistischen Kreisen sowie einem Eklat an der Münchener Hochschule | |||
* zweisemestrige Beurlaubung, die Ferster in der Schweiz verbracht | |||
* 1917 Rückkehr nach München | |||
* Nach der Novemberrevolution 1918 Botschafter des von Kurt Eisner gegründeten Freistaats Bayern in Bern. | |||
* 1920 "Mein Kampf gegen das militaristische und nationalistische Deutschland"; aufgrund des Buches erhielt er Todesdrohungen der radikalen Rechten | |||
* 1922 Niederlegung seines Lehramtes und Flucht in die Schweiz (nach den Ermordungen Matthias Erzbergers und Walter Rathenaus) | |||
* 1926 Übersiedelung nach Frankreich | |||
* 1933 "Die tödliche Krankheit des deutschen Volkes" (Luzern 1933), in der Foerster eindringlich vor dem Naziregime warnt. | |||
* 10. Mai 1933 öffentliche Verbrennung seiner Werke, in Berlin unter dem "Feuerspruch" "Gegen Gesinnungslumperei und politischen Verrat" | |||
* 23. August 1933 Foerster steht auf der ersten NS-Ausbürgerungsliste | |||
* 1937 "Europa und die Deutsche Frage", worin Foerster vor der Kriegsgefahr durch Deutschland warnte | |||
* Einbürgerung nach Frankreich | |||
* 1940 Nach der Besetzung Frankreichs sofortige Fahndung nach Foerster durch die Gestapo | |||
* Flucht in die Schweiz, wird dort aber von den Schweizer Behörden zurückgewiesen | |||
* Flucht über Portugal in die Vereinigten Staaten von Amerika | |||
* 1946 Warnung vor der "Verpreußung der ganzen Welt" (Neue Zürcher Zeitung) | |||
* 1953 Memoiren "Erlebte Weltgeschichte. 1869-1953" | |||
* 1963 Rückkehr in die Schweiz, wo er seine letzten Lebensjahre im Sanatorium Kilchberg nahe Zürich verbrachte. | |||
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Version vom 1. Juli 2024, 11:13 Uhr
Friedrich Wilhelm Foerster (1869-1966) war ein deutscher Philosoph, Pädagoge und Pazifist.
Biographie
war ein deutscher Philosoph, Pädagoge und Pazifist.
- Sohn des Astronomen Wilhelm Julius Foerster, des damaligen Direktors der Berliner Sternwarte und Professors an der Berliner Universität; die jüngeren Brüder waren der bedeutende Staudenzüchter Karl Foerster (1874–1970) und der Schiffskonstrukteur und Leiter der Schiffbauabteilung der Hamburg-Amerika-Linie Ernst Foerster (1876–1955)
- Studium der Philosophie, Nationalökonomie, Ethik und Sozialwissenschaften in Freiburg im Breisgau und Berlin
- 1893 Dr. phil. mit der Arbeit "Der Entwicklungsgang der Kantischen Ethik bis zur Kritik der reinen Vernunft"
- 1898 Habilitation an der Universität Zürich mit der Schrift "Willensfreiheit und sittliche Verantwortlichkeit. Eine sozialpsychologische Untersuchung" habilitiert
- 1898 bis 1912 Privatdozent für Philosophie und Moralpädagogik an der Universität Zürich und der ETH Zürich
- 1913/14 außerordentlicher Professor an der Universität Wien
- 1914 ordentlicher Professor für Pädagogik und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
- Kritiker der deutschen Kriegspolitik, insbesondere der militaristischen Haltung der führenden Kreise Deutschlands, schließlich auch der Politik Bismarcks; dies führte zu massiven Angriffen von nationalistischen Kreisen sowie einem Eklat an der Münchener Hochschule
- zweisemestrige Beurlaubung, die Ferster in der Schweiz verbracht
- 1917 Rückkehr nach München
- Nach der Novemberrevolution 1918 Botschafter des von Kurt Eisner gegründeten Freistaats Bayern in Bern.
- 1920 "Mein Kampf gegen das militaristische und nationalistische Deutschland"; aufgrund des Buches erhielt er Todesdrohungen der radikalen Rechten
- 1922 Niederlegung seines Lehramtes und Flucht in die Schweiz (nach den Ermordungen Matthias Erzbergers und Walter Rathenaus)
- 1926 Übersiedelung nach Frankreich
- 1933 "Die tödliche Krankheit des deutschen Volkes" (Luzern 1933), in der Foerster eindringlich vor dem Naziregime warnt.
- 10. Mai 1933 öffentliche Verbrennung seiner Werke, in Berlin unter dem "Feuerspruch" "Gegen Gesinnungslumperei und politischen Verrat"
- 23. August 1933 Foerster steht auf der ersten NS-Ausbürgerungsliste
- 1937 "Europa und die Deutsche Frage", worin Foerster vor der Kriegsgefahr durch Deutschland warnte
- Einbürgerung nach Frankreich
- 1940 Nach der Besetzung Frankreichs sofortige Fahndung nach Foerster durch die Gestapo
- Flucht in die Schweiz, wird dort aber von den Schweizer Behörden zurückgewiesen
- Flucht über Portugal in die Vereinigten Staaten von Amerika
- 1946 Warnung vor der "Verpreußung der ganzen Welt" (Neue Zürcher Zeitung)
- 1953 Memoiren "Erlebte Weltgeschichte. 1869-1953"
- 1963 Rückkehr in die Schweiz, wo er seine letzten Lebensjahre im Sanatorium Kilchberg nahe Zürich verbrachte.
Bibliographie zu Guardini
Internet
- Wikipedia-Biographie - https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Foerster