Vorlage:2008 Romano-Guardini-Preis: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Romano-Guardini-Handbuch
(Die Seite wurde neu angelegt: „# Lea Ackermann: Das wahre Denken und das wahre Tun. (Ungekürzte schriftliche Fassung des Festvortrages vom 7. Oktober 2008) [Vortrag] - http://www.solwodi.de/fileadmin/_medias/images/photos/termine/Festrede_Ackermann.pdf; ## „Ich habe Romano Guardini immer geschätzt. Doch erst jetzt, im Vorfeld der Preisverleihung, als ich mich mit ihm und seinen Schriften auseinander setzte, begriff ich, dass er, der heute so manchem als altmodisch erscheint, ei…“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
# [[Lea Ackermann]]: Das wahre Denken und das wahre Tun. (Ungekürzte schriftliche Fassung des Festvortrages vom 7. Oktober 2008) [Vortrag] - http://www.solwodi.de/fileadmin/_medias/images/photos/termine/Festrede_Ackermann.pdf;
# [[Lea Ackermann]]: Das wahre Denken und das wahre Tun. (Ungekürzte schriftliche Fassung des Festvortrages vom 7. Oktober 2008) [Vortrag] - http://www.solwodi.de/fileadmin/_medias/images/photos/termine/Festrede_Ackermann.pdf;
## „Ich habe Romano Guardini immer geschätzt. Doch erst jetzt, im Vorfeld der Preisverleihung, als ich mich mit ihm und seinen Schriften auseinander setzte, begriff ich, dass er, der heute so manchem als altmodisch erscheint, ein Visionär war. Obwohl Romano Guardini Abstand zu Menschen hielt, hatte er sie immer im Blick: ein hellsichtiger, weitsichtiger Blick, der viel von den heutigen Problemen voraussah. Auch das Problem, das mich Tag für Tag beschäftigt: der Sexismus. Dies hatte ich nicht erwartet, es hat mich ungeheuer überrascht. Vielleicht wird es ja auch Sie überraschen, meine Damen und Herren. Zumindest diejenigen unter Ihnen, die keine Guardini-KennerInnen sind. Man höre und staune! In einer seiner Ethik-Vorlesungen, die er zwischen 1950 und 1962 hier in München hielt, empört sich Guardini über - Zitat - „den nachgerade unbegreiflichen Missbrauch des weiblichen Körpers in der Reklame jeglicher Art“. Ich zitiere weiter: „Das wiegt um so schwerer, als ja doch das Ganze auf den kaufmännischen Vorteil angelegt ist; es daher sofort verschwinden würde, wenn diejenigen, auf die es ankommt, nämlich die Kaufenden, es nicht wollten.“  
## „Ich habe Romano Guardini immer geschätzt. Doch erst jetzt, im Vorfeld der Preisverleihung, als ich mich mit ihm und seinen Schriften auseinander setzte, begriff ich, dass er, der heute so manchem als altmodisch erscheint, ein Visionär war. Obwohl Romano Guardini Abstand zu Menschen hielt, hatte er sie immer im Blick: ein hellsichtiger, weitsichtiger Blick, der viel von den heutigen Problemen voraussah. Auch das Problem, das mich Tag für Tag beschäftigt: der Sexismus. Dies hatte ich nicht erwartet, es hat mich ungeheuer überrascht. Vielleicht wird es ja auch Sie überraschen, meine Damen und Herren. Zumindest diejenigen unter Ihnen, die keine Guardini-KennerInnen sind. Man höre und staune! In einer seiner Ethik-Vorlesungen, die er zwischen 1950 und 1962 hier in München hielt, empört sich Guardini über - Zitat - „den nachgerade unbegreiflichen Missbrauch des weiblichen Körpers in der Reklame jeglicher Art“. Ich zitiere weiter: „Das wiegt um so schwerer, als ja doch das Ganze auf den kaufmännischen Vorteil angelegt ist; es daher sofort verschwinden würde, wenn diejenigen, auf die es ankommt, nämlich die Kaufenden, es nicht wollten.“  
# Romano Guardini Preis 2008 für Sr. Lea Ackermann, in: [[Zur debatte]], München, 38, 2008, 6, S. ??? https://alt.kath-akademie-bayern.de/tl_files/Kath_Akademie_Bayern/Veroeffentlichungen/zur_debatte/pdf/2008/2008_06_ackermann.pdf;
# Romano Guardini Preis 2008 für Sr. Lea Ackermann, in: [[Zur debatte]], München, 38, 2008, 6, S. ??? [Artikel] - [noch nicht online] (nicht mehr online, ehemals: https://alt.kath-akademie-bayern.de/tl_files/Kath_Akademie_Bayern/Veroeffentlichungen/zur_debatte/pdf/2008/2008_06_ackermann.pdf)

Version vom 26. Mai 2023, 20:18 Uhr

  1. Lea Ackermann: Das wahre Denken und das wahre Tun. (Ungekürzte schriftliche Fassung des Festvortrages vom 7. Oktober 2008) [Vortrag] - http://www.solwodi.de/fileadmin/_medias/images/photos/termine/Festrede_Ackermann.pdf;
    1. „Ich habe Romano Guardini immer geschätzt. Doch erst jetzt, im Vorfeld der Preisverleihung, als ich mich mit ihm und seinen Schriften auseinander setzte, begriff ich, dass er, der heute so manchem als altmodisch erscheint, ein Visionär war. Obwohl Romano Guardini Abstand zu Menschen hielt, hatte er sie immer im Blick: ein hellsichtiger, weitsichtiger Blick, der viel von den heutigen Problemen voraussah. Auch das Problem, das mich Tag für Tag beschäftigt: der Sexismus. Dies hatte ich nicht erwartet, es hat mich ungeheuer überrascht. Vielleicht wird es ja auch Sie überraschen, meine Damen und Herren. Zumindest diejenigen unter Ihnen, die keine Guardini-KennerInnen sind. Man höre und staune! In einer seiner Ethik-Vorlesungen, die er zwischen 1950 und 1962 hier in München hielt, empört sich Guardini über - Zitat - „den nachgerade unbegreiflichen Missbrauch des weiblichen Körpers in der Reklame jeglicher Art“. Ich zitiere weiter: „Das wiegt um so schwerer, als ja doch das Ganze auf den kaufmännischen Vorteil angelegt ist; es daher sofort verschwinden würde, wenn diejenigen, auf die es ankommt, nämlich die Kaufenden, es nicht wollten.“
  2. Romano Guardini Preis 2008 für Sr. Lea Ackermann, in: Zur debatte, München, 38, 2008, 6, S. ??? [Artikel] - [noch nicht online] (nicht mehr online, ehemals: https://alt.kath-akademie-bayern.de/tl_files/Kath_Akademie_Bayern/Veroeffentlichungen/zur_debatte/pdf/2008/2008_06_ackermann.pdf)