Vorlage:1952 Biographie
Nach den beiden großen Werken “Das Ende der Neuzeit” (1950) und “Die Macht” (1951) beginnt 1952 jene Phase in Guardinis Schaffen, die er selbst 1963 in seinen “Theologischen Briefen an einen Freund” als “inneren Abschluss“ seiner Denkarbeit bezeichnet hat. Im Jahr 1963 war diese Aussage auf die “theologische” Denkarbeit bezogen, die er unter den Titel “Wie kann neben Gott Endliches sein?” zusammenfasste. Sie gilt aber für alle Werke dieser Zeitspanne. Guardini blickte zurück, differenzierte und schärfte den ein oder anderen Gedanken, gab Interpretationshinweise. Vieles davon geschah in seinen erst posthum veröffentlichten Vorlesungen - vor allem in seinen Vorlesungen über “Ethik” und über Fragen der “Existenz des Christen”, anderes in den erweiterten und neu eingeführten Neuausgaben älterer Werke (Liturgie und liturgische Bildung) oder Ergänzungen älterer Themen (Die Kirche des Herrn), vieles auch in erst allmählich bekannt gewordenen Briefen, manches in Vorträgen unterschiedlicher Zugänglichkeit. Daher wurde dieses Material bisher in vielen Fällen nur begrenzt oder gar nicht zur Deutung Guardinis herangezogen, geschweige denn, dass dessen politisch-theologische Relevanz erkannt worden wäre.
Ereignisse
- 14. September 1952: Friedenspreis des deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche