August Messer

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Wilhelm August Messer (1867-1937) war ein deutscher Philosoph und Psychologe

Biographie

  • gebürtiger Mainzer
  • römisch-katholisch
  • ab 1885 Studium der Klassischen Philologie, Geschichte und Germanistik an den Universitäten Gießen, Straßburg und Heidelberg
  • 1890 Oberlehrerprüfung
  • 1893 Dr. phil. bei Hermann Siebeck in Gießen mit einer Arbeit über Thomas Hobbes
  • 1893 Lehrer, unter anderem am Gymnasium in Bensheim an der Bergstraße, 1896 dann in Offenbach und anschließend am Landgraf-Ludwigs-Gymnasium in Gießen
  • 1899 Habilitation für Philosophie und Pädagogik an der Universität Gießen mit philosophiegeschichtlichen Arbeiten über John Locke
  • 1904 außerordentlichen Professor in Gießen
  • 1905 Austritt aus der römisch-katholischen Kirche im Zuge des kirchlichen Antimodernismus
  • 1905 unter dem Pseudonym August Friedwalt erscheint: "Katholische Studenten. Roman" (Stuttgart 1905).
  • 1908 Lehrauftrag für experimentelle Psychologie und experimentelle Pädagogik in Gießen
  • 1909 Heirat mit Paula Platz (1880-1931); somit Schwager von Hermann Platz. Das Ehepaar blieb kinderlos; Paula Messer geb. Platz, öfters auch mit Doppelnamen Messer-Platz geführt, darf nicht verwechselt werden mit Paula Platz geb. Kurtz (1884-1960), die Ehefrau von Hermann Platz; Paula Messer-Platz war selbst philosophisch tätig
  • 1910 ordentlicher Professor für Philosophie und Pädagogik an der Universität Gießen als Nachfolger von Karl Groos
  • aktive Unterstützung als Mentor der Freideutschen Jugend; er erhoffte sich von ihr den Anstoß für eine von der bürgerlichen Jugend getragene demokratische Erneuerung des wilhelminischen Staates; daher war er allerdings auch Gegner ihrer politischen, kommunistisch-sozialistischen Radikalisierung in der Revolution 1918/19
  • seit 1919 intensive Beteiligung an der Volkshochschularbeit
  • 1930 Herausgeber von Friedrich Nietzsche: Werke in zwei Bänden. Ausgewählt und eingeleitet von August Messer. Kröner, Leipzig 1930.
  • 1932 schriftliche Aufforderung an Hitler, auf seine Kandidatur als Reichspräsident zu verzichten, um eine sittliche Erneuerung Deutschlands zu ermöglichen
  • 1933 Herausgeber von Paul de Lagarde: Schriften für Deutschland. Kröner, Stuttgart 1933.
  • 1933 Entlassung aus dem Staatsdienst aufgrund eines Antrags auf Entpflichtung, der zum 1. August vollzogen wurde; damit kam er seiner Zwangsemeritierung zuvor;
  • ab Frühjahr 1934 publizistisches Verstummen
  • 1937 Tod auf einer Vortragsreise in Rostock

Bibliographie zu Guardini

  • wird noch vervollständigt

Internet