Vorlage:Kühnel Zitatenhandbuch
Aus Romano-Guardini-Handbuch
Version vom 29. September 2024, 12:18 Uhr von Helmut Zenz (Diskussion | Beiträge)
- Armut: Was ist die heilige Armut anders als der Wille, sich nicht mehr bevormunden zu lassen durch äußere Dinge? [noch nicht nachgewiesen]
- Aufschauen: Aufschauen zum Größten im Himmel und auf Erden bedeutet auch ein Wachsen und Größerwerden der Seele. [noch nicht nachgewiesen]
- Berührung: Es gibt kein Seiendes, das nicht werthaft wäre und dadurch fähig zu jener inneren Berührung, welche die innere Schwingung hervorbringt. [noch nicht nachgewiesen]
- Bluthnähe: Herz ist der Geist, sofern er in Blutnähe kommt, in die fühlende, lebendige Fiber des Leibes - ohne jedoch dumpf zu werden. [aus: Christliches Bewußtsein: ""Herz" ist der Geist, sofern er in Blutnähe gelangt; in die fühlende, lebendige Fiber des Leibes - ohne jedoch dumpf zu werden.]
- büßest: In dem Maße, wie du deine Sünden büßest, wirst du sie erkennen, und sie werden dir vergeben werden. [aus: Christliches Bewußtsein: "Im Maße, wie du sie büßest, wirst du sie erkennen, und es wird zu dir gesagt werden: Siehe, deine Sünden sind dir vergeben."]
- Christus: Das ganze Leben besteht aus lauter Gelegenheiten, Christus zu begegnen. [noch nicht nachgewiesen]
- Ernst: Ernst machen, heißt nicht tönende Worte sprechen und sich in großen Forderungen überbieten. Ernst macht, wer die Aufgaben dort sieht, wo sie wirklich sind: im täglichen Leben, in der nächsten Umgebung. [aus: Briefe über Selbstbildung: "„Ernst machen” heißt nicht tönende Worte sprechen und sich in großen Forderungen überbieten. Ernst macht, wer die Aufgaben dort sieht, wo sie wirklich sind: Im täglichen Leben, in der nächsten Umgebung;"
- Ewige: Das Ewige wird erst richtig gesehen, wenn der Geist sich müht, in allem Ernst auch dem Zeitlichen gerecht zu werden. [aus: Madeleine Sémer, in: Hochland, 1927: "Das Ewige wird richtig nur gesehen, wenn der Geist sich zugleich müht, in allem Ernst dem Zeitlichen gerecht zu werden."]
- feurige: Wer wie der heilige Benedikt die ganze Welt als eine feurige Kugel schaut - nicht bloß die häßlichen und kläglichen Einzelheiten -, der ist Gestalter seines Lebens. [noch nicht nachgewiesen]
- Freiheit 1: Heiligkeit und alle göttlich zarten Dinge der Liebe werden nicht gewährleistet durch Zwang und Naturgesetz. Aus der Freiheit des Herzens und des Willens müssen sie hervorgehen. Je edler das von Gott Gewollte ist, desto weniger ist gesichert, daß es geschehe. Weil es dann um so mehr mit Freiheit und Opfer geschehen muß. [aus: Das Gebet des Herrn: "Vollends Glaube, Liebe, Demut, Heiligkeit, all die göttlich-zarten Dinge der Charis -nichts davon wird durch Zwang und Naturgesetz gewährleistet. Aus der Freiheit des Herzens und des Willens muß es hervorgehen."]
- Freiheit 2: Des Vaters Wille ist aber kein Zwang: der Wille des Vaters bannt nicht. Er wird nur in Freiheit aufgenommen. Keine dunkle Macht wirkt da. Sondern Anruf und Vernehmen. [aus: Jesus Christus: "Dieser Wille des Vaters ist eine Macht in Jesus; Sättigung; Ein und Alles. Aber kein Zwang. Der Wille des Vaters bannt nicht. Da ist keine Suggestion, keine Überwältigung; kein willenloses Gelenktwerden. Der Vaterwille spricht Jesus an und wird von Ihm in seiner Freiheit aufgenommen."]
- Frömmigkeit: Das Entscheidende über die Frömmigkeit eines Menschen scheint mir darin zu liegen, wie er die Aufgaben seines Tages anfaßt, ob aus der Fron eines täglichen Müssens oder aus der tiefen Lebendigkeit einer religiösen Seele. [noch nicht nachgewiesen]
- Geheimnisse: In den Heiligen verkörpern sich die Geheimnisse Gottes. In einem die Abgründigkeit Seiner Erkenntnis. Im anderen die Glut Seiner Liebe. Im dritten Seine Stärke. Wieder im anderen Sein Reichtum. Oder Seine Lieblichkeit. Oder Seine Reinheit. Oder sonst eine Gottsherrlichkeit. [aus: Die unschuldigen Kinder und die Gnade, in: Predigten zum Kirchenjahr: "In den Heiligen verkörpern sich die Geheimnisse Gottes. In einem die Abgründigkeit Seiner Erkenntnis; im anderen die Glut Seiner Liebe; im dritten Seine Stärke, wieder in anderen Sein Reichtum, oder Seine Lieblichkeit, oder Seine Reinheit oder welche Gottesherrlichkeit sonst"; siehe auch: Die unschuldigen Kinder und die Gnade, in: In Spiegel und Gleichnis: "In den Heiligen verkörpern sich die Geheimnisse Gottes. In diesem die Klarheit seiner Erkenntnis; in jenem die Glut seiner Liebe; im dritten seine Stärke; wieder in anderen sein Reichtum, oder seine Lieblichkeit, oder seine Reinheit, oder welche Gottesherrlichkeit sonst."]
- Geist 1: Größeres hat Gott nicht zu geben als Seinen Geist. [noch nicht nachgewiesen]
- Geist 2 (nicht im Register): Geist kann nicht durch den Buchstaben gehoben und zu neuem Blühen gebracht werden. Das können nur lebendige, gotterfüllte Menschen. [noch nicht nachgewiesen]
- Geschichte: Die tiefsten Entscheidungen der Geschichte fallen nicht im Bereich der äußeren Tat, sondern der inneren. [noch nicht nachgewiesen]
- Glaube 1: Alles, was von Gott kommt, muß in einer Schwebe bleiben, damit der Glaube nicht aufhöre. [aus: Jesus Christus: Selig - "Die nicht zwingende Beweise fordern, sondern wissen, daß alles, was von Gott kommt, immer noch in einer letzten Schwebe bleiben muß, damit der Glaube nicht aufhöre, Wagnis zu sein"]
- Glaube 2: Der Glaube strebt in die mystische Erfahrung, um von ihr aus eine Macht im alltäglichen Leben zu werden. [aus: Christliches Bewußtsein: "Der Glaube strebt in die mystische Erfahrung, um von ihr aus zu einer Macht im täglichen Leben zu werden."]
- Glauben: Glauben heißt, mit der in Wirklichkeit hervortretenden Wirklichkeit Gottes Verbindung anknüpfen. Sie festhalten und von ihr leben. [aus: Jesus Christus: "Glauben heißt also, mit der in der Offenbarung hervortretenden Gotteswirklichkeit Verbindung knüpfen; heißt diese Wirklichkeit festhalten und von ihr her leben."]
- Glut: Ein großer Geist liebt mit Glut und sieht deutlich, was er liebt. [noch nicht nachgewiesen]
- Gott: Daß der Mensch den Weg zu Gott finde, bedeutet, daß der Mensch von Gott gefunden werde. [aus: Der Weg zu Gott im Neuen Testament: "Daß der Mensch den Weg zu Gott finde, bedeutet in seinem Letzten, daß der Mensch von Gott gefunden werde."]
- Größe: Es ist fast selbstverständlich, daß ein Mensch von ungewöhnlicher Größe des Charakters, von Tiefe und Schöpferkraft des Geistes in seiner Zeit unverstanden bleibe. [aus: Jesus Christus: "Es ist nun schon fast selbstverständlich geworden, daß ein Mensch von ungewöhnlicher Größe des Charakters, von genialer Tiefe und Schöpferkraft des Geistes in seiner Zeit unverstanden bleiben müsse."]
- Großmut: Großmut ist mehr als Begeisterung des Augenblicks. [noch nicht nachgewiesen]
- Guten: Es geht beim Guten um das Letzte von mir selbst. Um den endgültigen Sinn meines Seins. Es ist ein Rühren an meinen Anfang und mein Ende; an meinen Quell und mein Ziel. [noch nicht nachgewiesen]
- Herzens: Entzünden kann man sich nur am Feuer des Herzens, nicht an aschgrauer Überlegung. [falsch zugeschrieben, da schon Robert Saitschick, 1911]
- Himmel 1: Der Himmel ist unterwegs zu uns, wenn wir nicht selbst ihn fernhalten. [aus: Jesus Christus: "Der Himmel ist unterwegs zu uns, wenn nicht wir selbst ihn fernhalten."]
- Himmel 2: nicht enthalten
- hochgemuten: Ohne den Aufschwung eines hochgemuten Herzens wird kein Christenleben hinwegkommen über die gewöhnlichsten Aufregungen und Verdrießlichkeiten und wir keine Höhe erreichen." [noch nicht nachgewiesen]
- hungrig: Wir Menschen sind Hungernde vom Wesen her. Hungerende nach ewig sättigender Fülle. Hungrig nach der Verwirklichung des Willens des Vaters. [aus: Jesus Christus: "... Menschen. Wir sind ja doch Hungernde vom Wesen her; hungernd nach ewig sättigender Fülle. Von diesem elementaren Wesens fordern des Menschen aus sagt Er, daß den Willen des Vaters tun, Ihm den Hunger stillt. Das ist keine bloße Allegorie, wahrhaftig nicht, sondern erlebt. Sein Wesen ist hungrig; hungrig nach der Verwirklichung des innerlich drängenden, Erfüllung fordernden Willens des Vaters."]
- innen: Wir wollen nicht immer von außen gestoßen und gemahnt, sondern von innen her gefaßt und erweckt, durch wahre Ergriffenheit und lebendiges Leben überzeugt werden. [noch nicht nachgewiesen]
- Jesu: Jesu Worte waren heiß und voll Kraft. Das kam aus der Tiefe und Wahrheit des Gesprochenen. Aber noch mehr aus der Lebendigkeit dessen, der da redete. [aus: Jesus Christus: "Hier stand Einer, dessen Worte waren heiß und voll Kraft. Das kam von dem, was Er sagte; aus der Tiefe und Wahrheit des Gesprochenen. Aber nicht nur daher. Es kam vor allem aus der Lebendigkeit des Redens selber. Aus der Lebendigkeit Dessen, der da redete."]
- Jesus 1: Daß man Jesus für einen Verbrecher und Verführer erklärte und hinrichtete, das zeigt deutlich, was für ein Schicksal dem Willen Gottes auf Erden beschieden sein kann. [aus: Das Gebet des Herrn: "Doch das Unausdenkliche, daß sie ihn für einen Verführer und Verbrecher erklärten und hinrichteten! Da wurde deutlich, was für ein Schicksal dem Willen Gottes in der Welt beschieden sein kann - wenn auch freilich jeder Widerstand im Letzten doch wieder Gott dienen muß, wie ja gerade durch den furchtbaren Ungehorsam der Menschen der Herr seinen erlösenden Tod starb."]
- Jesus 2: Wenn jemand fragte: Wie komme ich zu Gott? Wie ist Gott? Dann hieße die Antwort: Gott ist so, wie Er aus Jesus deutlich wird. [aus: Jesus Christus: "Wenn jemand fragte: Wie komme ich zu Gott? Wie ist Gott?, dann hieße die Antwort so: Gott ist so, wie Er aus Jesus deutlich wird."]
- Jesus 3 (nicht im Register): Jesus steht nicht so unter den Menschen, daß Er mit ihnen über Dinge spräche, in denen sie zuständig sind, sondern Er unterweist Unwissende. [aus: Der Weg zu Gott im Neuen Testament: "Der Sinn Jesu ist ein anderer. Er steht nicht so unter den Menschen, daß er mit ihnen über Dinge spräche, in denen sie ohnehin zuständig sind, nur daß er ihrer tiefer mächtig wäre, sondern er weist Unwissende."]
- Kraft: Kraft kann sich leichter zu Gott zurückfinden als Schwäche. [falsch zugeschrieben, da von Julius Langbehn alias der Rembrandtdeutsche: "Kraft kann sich weit leichter zu Gott zurückfinden als Schwäche."]
- Leben: nicht enthalten
- lebendige: Geist kann nicht durch den Buchstaben gehoben und zu neuem Blühen gebracht werden. Das können nur lebendige, gotterfüllte Menschen. [siehe oben unter Geist, noch nicht nachgewiesen]
- Liebe: Erkenntnis setzt Liebe voraus. [aus: Christliches Bewußtsein]
- liebt: Man mag es sich selber verbergen, wie man will: man liebt allezeit. [aus: Christliches Bewußtsein: "Wirklich, man mag es vor sich selbst verbergen, wie man will, man liebt allezeit."]
- Nähe: Ist uns Gottesnähe zugeschlossen, dann ist sie es durch die Schwere unseres ungelösten Seins; durch die Trägheit und Schwere unseres Herzens, durch das Böse in uns. [noch nicht nachgewiesen]
- offenbar: Was in einem Menschen lebt, wird daran offenbar, was für Menschen sich von ihm angezogen fühlen. [aus: Jesus Christus: "Was in einem Menschen lebt, wird daran offenbar, was für Menschen sich von ihm angezogen fühlen."]
- Persönlichkeit: Persönlichkeit ist die Vorbedingung aller Kultur und Bildung, ja sogar aller Religiosität. Puppen und Schatten können Gott nicht verehren. [falsch zugeschrieben, da von Julius Langbehn alias der Rembrandtdeutsche: "Persönlichkeit ist die Vorbedingung jeder Kultur und Bildung, ja sogar der Religiosität. Denn Puppen und Schatten können Gott nicht verehren; dazu muß man ein Herz in der Brust haben."]
- Schicksal: Gott hat an sich kein Schicksal. Durch die Menschwerdung hat Er Schicksal angenommen. [aus: Christliches Bewußtsein: "Gott an sich hat kein Schicksal; die Menschwerdung bedeutet, daß er Schicksal angenommen hat."]
- Schwung: Unsere schlimmste Enttäuschung ist nicht, daß die Schlechten schlecht sind, sondern daß den Guten der Schwung der Seele fehlt. [noch nicht nachgewiesen]
- Suchen: Das Kommen und Suchen Gottes ist so, daß Gott geradezu als der erscheint, der finden will. Der Mensch hingegen als der, der sich finden läßt. [aus: Der Weg zu Gott im Neuen Testament: "Ja so sehr handelt es sich um Kommen und Suchen Gottes, daß Gott geradezu als Der erscheint, der finden will; der Mensch hingegeben als der, der sich finden läßt, der auftut, der aufnimmt."]
- Tiefe: Von der Tiefe her strömt, wächst das Leben. [noch nicht nachgewiesen]
- Unbewußtheit: Das Leben braucht den Schutz der Unbewußtheit. [aus: Briefe vom Comer See]
- Vernunft: Das Herz hat Gründe, die die Vernunft nicht kennt. [falsch zugeschrieben, da von Pascal: "Le coeur a des raisons que la raison ne connaît pas."]
- Wachsen: Aufschauen zum Größten im Himmel und auf Erden bedeutet auch ein Wachsen und Größerwerden der Seele. [siehe oben unter Aufschauen; noch nicht nachgewiesen]
- Wert 1: Wert ist die Selbst-Rechtfertigung des Seienden, daß es seines Daseins würdig ist. [aus: Christliches Bewußtsein]
- Wert 2: Alles ist wertbetont. Aber nicht jeder Wert ist dringlich. [aus: Christliches Bewußtsein]
- Wert 3: Das Herz antwortet auf den Wert. [aus: Christliches Bewußtsein]