Theo Findahl

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Theo Findahl (1891-1976), norwegischer Lehrer bis 1939, dann Journalist und Auslandskorrespondent für die Zeitschrift "Aftenposten", vor allem aus Berlin, nach dem Krieg aus London, New York und zuletzt Rom, erwähnt in seinem Berliner Tagebuch (1939-1945) - Lange skygger: dagbok fra krigens Berlin, 1939-1945, 1964 - mehrfach Romano Guardini:

  • auf S. 111/112 für Januar 1943: "Det er ikke sant at den og hin forfatter lever «evig» i sine verker, sa Romano Guardini i sin preken siste søndag. Hva vet vi om fortiden? Noen ruinstumper hist og her, noen beskrevne blad som blir tyder på én måte i dag , annerledes i morgen, om som vi bruker til skjeletter for våre egne fantasibilder av ??? Nytt, nytt - er omkvedet. Ny tid. Ny ordning. Nytt samfunn , og så er det hele tiden det eldgamle tyranniet ... Les om Nero – Det nye, dengang som nu er kristendommen, sa Romano Guardini. Kristendommen er alltid ny for den er annerledes av vesen enn verden. Den kommer ut fra universets dyp. Den revolusjonerte ikke bare det romerske rike, men alle riker. Den irriterer, vekker, fornyer - alltid. Fra et kristent standpunkt er det ulogisk å vente seg noen som helst fornyelse av verdslighetens verden, den er seg selv lik i alle kostymer. Fornyelse, renselse kan bare komme fra kristenopplevelser, for den enkelte som for staten, ganske likegyldig hvordan forfatningen er og hvordan skattene blir utlignet." [Es folgt 26. Januar 1943]) - freie Übersetzung: „Es ist nicht wahr, dass dieser oder jener Autor „für immer“ in seinen Werken lebt“, sagte Romano Guardini in seiner Predigt am vergangenen Sonntag. Was wissen wir über die Vergangenheit? Einige Ruinen hier und da, einige beschriebene Blätter, die in gewisser Weise bezeichnend sind heute, morgen anders, wovon wir uns als Skelette für unsere eigenen Fantasiebilder bedienen von ??? „Neu, neu“ – lautet der Refrain: „Neue Zeit“, „Neue Ordnung“, „Neue Gesellschaft“, und dann ist da immer noch die uralte Tyrannei … Lies über Nero - „Das Neue, damals wie heute, ist das Christentum", sagte Romano Guardini. Das Christentum ist immer neu, weil es seinem Wesen nach von der Welt verschieden ist. Es taucht aus den Tiefen des Universums auf. Es hat nicht nur das Römische Reich, sondern alle Reiche revolutioniert "Es irritiert, weckt auf, erneuert - immer. Aus christlicher Sicht ist es unlogisch, von der weltlichen Welt eine Erneuerung zu erwarten, es ist in allen Trachten gleich. Erneuerung, Läuterung kann nur aus christlichen Erfahrungen kommen, für den Einzelnen wie für den Staat, ganz gleichgültig, wie die Verfassung ist und wie die Steuern abgerechnet werden."
  • auf S. 124 f.: "6. juni 1943 Romano Guardini preket likevel i dag. Det sies han skal fjernes .. Kirken var overfylt, påfallende mange unge offiserer blant tilhørerne ; Guardini var mer beåndet enn noensinne, mild i formen, men i virkeligheten flengende i sin kritikk over Hitler-Tyskland, over materialismen som trekker oss nedover mot dyredypet, helt ned mot stenen Selsomt, sa han, at de siste århundrers fanatiske vilje til å dyrke mennesket som sentrum for alle tings mål og mening, har vært ledsaget av en like fanatisk vilje til å sidestille oss med dyret. Ånd må endelig ikke være ånd i kristen forstand, bare emanasjoner av hjerneceller." (es folgt wohl eine weitergehende Zusammenfassung der Predigt) - freie Übersetzung: "Romano Guardini predigt nichtsdestotrotz auch heute. Er soll entfernt werden, heißt es. Die Kirche war überfüllt, auffallend viele junge Offiziere unter den Zuhörern; Guardini war temperamentvoller denn je, mild in der Form, aber in Wirklichkeit heftig in seiner Kritik an Hitlerdeutschland, an dem Materialismus, der uns in die tierischen Tiefen, bis auf den Stein reißt Jahrhunderte lang den Menschen zum Zentrum des Maßes und der Bedeutung aller Dinge zu kultivieren, begleitet von einem ebenso fanatischen Willen, uns mit dem Tier gleichzusetzen. Schließlich darf Geist nicht Geist im christlichen Sinne sein, sondern nur Ausstrahlung von Gehirnzellen."
  • Undergang, Berlin 1939-1945, 1945, zu Romano Guardini S. 47 - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=P1zOAAAAMAAJ;
  • Deutsch unter dem Titel „Letzter Akt - Berlin, 1939-1945“, 1946, Teile 47-354, zu Romano Guardini S. 46 („unter weltlicher Macht, Militarismus, Geldmacht verstehen, so diametral entgegengesetzt, daß sie - wie Romano Guardini in seinen Schriften auf eine so blendende Art und Weise gezeigt hat - sich oft wie Ohnmacht ausnimmt und die Christen in den Augen der Welt in eine katastrophale, oft geradezu komische Lage bringt“) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=KTggAAAAMAAJ;