Alexander Schwan

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Alexander Schwan

Biographie

Alexander Schwan studierte von 1951 bis 1959 nach und während einer buchhändlerischen Tätigkeit zunächst Philosophie und Geschichte, während der ersten vier Semester auch Kunstgeschichte, dann stattdessen Politische Wissenschaft und einige theologische Fächer in Köln, Bonn, Fribourg (Schweiz), Basel und Freiburg im Breisgau. In Freiburg promovierte er schließlich bei Arnold Bergstraesser mit der Arbeit „Der Ort der Gegenwart in der Eschatologie des Seins. Eine Studie zur Ortsbestimmung der Gegenwart im `neuen Denken´ Heideggers“ 1965 folgte die Habilitation über „Geschichtlichkeit und Politik. Zur Grundlegung politischer Ethik in der Geschichtstheologie Friedrich Gogartens und Rudolf Bultmanns“. Von 1966 an war er Professor für Politische Wissenschaften unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte der politischen Theorien an der Freien Universität Berlin.

Bibliographie mit Bezug zu Guardini

  • Der Christ und die freiheitliche Gesellschaft. Vortrag in der Vortragsreihe zum Gedächtnis Romano Guardinis (1885-1968) des Seminars für Katholische Theologie der Freien Universität Berlin und der Katholischen Akademie Berlin vom 21. Oktober 1985 bis 10. Februar 1986: „Hermeneutik der christlichen Existenz“ [Tagung/Vortragsreihe].
    • gedruckt in: Ludger Honnefelder/Matthias Lutz-Bachmann (Hrsg.): Auslegungen des Glaubens. Zur Hermeneutik christlicher Existenz, Berlin 1987, S. 227-244, zu Romano Guardini S. 231 [Gerner 48] und [Gerner 216] und [Brüske 297] - [Guardini-Sammelband] - [noch nicht online]
      • S. 231: „Romano Guardini, dessen Gedächtnis wir in dieser Vortragsreihe begehen, hatte mit der freiheitlichen Gesellschaft und mit der pluralistischen Demokratie nicht viel Positives im Sinn. Sie waren für ihn zu sehr Folgeerscheinungen der kritisierten neuzeitlichen Subjektivität, der `Persönlichkeitskultur´, die es im Namen einer sich auf die Substanz ihrer Endlichkeit und `Persönlichkeitskultur´, die es im Namen einer sich auf die Substanz ihrer Endlichkeit und Gottbezogenheit besinnendes und darin ihre würde entdeckenden `Person´ zu überwinden galt“ (unter Verweis auf Guardini, Ende der Neuzeit, 1951, S. 78ff.)
    • auch in: Schwan, Alexander: Ethos der Demokratie. Normative Grundlagen des freiheitlichen Pluralismus, Paderborn/München u.a. 1992 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00045256_00001.html;
  • Kein liberaler Demokrat. Über Romano Guardinis Begriff des Politischen (Rezension zu: Watzal, Das Politische bei Romano Guardini, Percha-Kempfenhausen 1987), in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. Dezember 1988 [neu aufgenommen] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • Politik aus dem Geist des Personalen. Theologisch-politische Überlegungen im kritischen Anschluß an Romano Guardini, in: Hermann Josef Schuster (Hrsg. im Auftr. der Guardini-Stiftung): Guardini weiterdenken, Berlin 1993, S. 155-178 [Brüske 425] und [Brüske 686] - [Artikel] in [Guardini-Sammelband] - [noch nicht online]

Urteil über Guardini

sieht in Guardini "keinen liberalen Demokraten".

Allgemeine Bibliographie

  • Karl Barths dialektische Grundlegung der Politik, in: Civitas, 2/1963, S. 31-71;
  • Personalität und Politik. Mensch, Mitmenschlichkeit und politisches Amt im Verständnis des Christen, in: Karl Bringmann/Max Nitzsche/Fritz Ramjoué (Hrsg.): Festschrift für Anton Betz, Düsseldorf 1963, S. 209-243;
  • Politische Philosophie im Denken Heideggers, Köln/Opladen 1965; Opladen (2., um einen Nachtrag 1988 erw.)1989;
  • Katholische Kirche und pluralistische Politik. Politische Implikationen des II. Vatikanischen Konzils, Tübingen 1966;
  • Humanismus und Christentum/Pluralismus und Wahrheit, in: Christlicher Glaube in moderner Gesellschaft, Teilbd. 19, 1981, S. 5-63 und 143-211;
  • Ethos der Demokratie. Normative Grundlagen des freiheitlichen Pluralismus, Paderborn/München u.a. 1992.