Carlo Schmid

Aus Romano-Guardini-Handbuch
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Carlo Schmid (1896-1979), Rechts- und Staatswissenschaftler sowie SPD-Politiker

Inhaltliche Übereinstimmungen

Carlo Schmid folgte bereits 1939 Guardini in der Auffassung, dass „die bisherige Vorstellung von der Welt und dem Verhalten des Menschen zu ihr und zu sich selbst“ zu Ende geht. Und er bezieht sich ausdrücklich auf Guardini, der diese Welt „unübertrefflich plastisch eine `Welt extensiver Endlichkeit´ genannt“ habe (Carlo Schmid: Einführung, in: Hazard, Paul: Die Krise des europäischen Geistes, Hamburg (5)1939, S. 14).

Carlo Schmid und sein Tübinger Kreis

Carlo Schmid war zum Zeitpunkt der Anfrage an Guardini, an die Universität Tübingen zu kommen, Präsident des Staatssekretariats des Landes Württemberg-Hohenzollern bzw. Landesdirektor für Kultus, Erziehung und Kunst in Württemberg und damit zugleich eine Art “Vize-Kultusminister” unter Theodor Heuss, dem Kultusminister für Württemberg-Baden. Neben seinen politischen und parteipolitischen Funktionen war er von 1946 bis 1952/53 selbst Professor für Öffentliches Recht in Tübingen, bevor er 1953 auf einen Lehrstuhl für politische Wissenschaft der Universität Frankfurt wechselte, den er dann bis 1966 innehatte.

Während der Sommermonate 1945 wohnten bei Carlo Schmid im Stuttgarter „Häusle“ auch zwei Mitarbeiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht, das von Berlin nach Tübingen verlegt worden war: Hans Georg Rupp und Konrad Zweigert. Auch sie waren beim Wiederaufbau der Kultusverwaltung in Württemberg beteiligt und auch an der Berufung Guardinis nach Tübingen. Hermann Binder, den wir schon im Mooshausener Kontext kennengelernt haben, konnte schließlich Auskunft geben, wo sich der 1943 aus Berlin Geflüchtete derzeit aufhält.