2022

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Neues aus der Guardini-Rezeption 2022

Allgemein

Januar 2022

  • In Kooperation mehrerer Universitäten in Italien und den Vereinigten Staaten fand vom 11. bis 15. sowie 27.-29. Januar 2022 eine von Dr. Yvonne Dohna-Schlobitten initiierte Tagungsreihe Educate and Exercise - the Space of Knowledge Grounding Cross-Disciplinarity and Cross Culturality in Romano Guardini’s Threefold Seeing of the World statt. Corona-bedingt musste dies ausschließlich über Internet stattfinden. Hier der Gesamtflyer: https://unigre.it/en/events-and-communication/events/events-calendar/the-space-of-knowledge/the-programme/. Eine Auswahl der Beiträge und Ergebnisse sollen noch veröffentlicht werden.

Februar 2022

  • Vom 9. bis 17. Februar 2022 fand auf mehrere Abende verteilt der diesjährige Guardini-Tag 2022 der Katholischen Akademie in Bayern und der Guardini-Stiftung in Berlin online statt. Der Guardini-Tag war ursprünglich für den 2. bis 4. Februar 2022 präsent geplant, musste aber coronabedingt ins Netz ausweichen. Hier zum Nachlesen die Seite der Katholischen Akademie für den Starttag 9. Februar 2022: https://www.kath-akademie-bayern.de/veranstaltungen/veranstaltungen/veranstaltung/2022-lob-der-literatur-guardini-online-tag-2022-teil-1.html;
  • Die Katholische Hochschule Mainz hat zwischen 10. Februar 2022 und der Bewerbungsfrist 22. März 2022 eine Guardini Professur (W2) für Ethik ausgeschrieben. Ihr Inhaber wäre dann in Deutschland der dritte, der sich Guardini-Professor nennen dürfte.
  • Am 17. Februar führte Patricia Löwe ein Interview mit dem Philosophen Prof. Christoph Jäger, der ab Sommersemester 2022 in der Nachfolge Ugo Perones die Guardini-Professur in Berlin übernehmen wird. Das Interview unter dem Titel Nicht den Verstand verlieren! Ein Gespräch mit dem neuen Guardini Professor Christoph Jäger über Philosophie im 21. Jahrhundert und die Kraft der Rationalität können Sie in guardini akut nachlesen: https://www.guardini.de/projekte/guardini-akut/guardini-akut-kw-7-8-2022-christoph-jaeger.html.

März 2022

Neues aus meiner Guardini-Forschungswerkstatt 2022

  • Guardini als Mitglied des Vereins für Fraueninteressen: Dank eines Hinweises des "Vereins für Fraueninteressen" in München ist der Nachweis erbracht, dass Guardinis Selbstaussage im dritten unveröffentlichten Lebensbericht, er sei in seinen Münchener Studiensemestern dem deutschen Frauenbund als unterstützendes Mitglied beigetreten, stimmt. Die im gedruckten Tätigkeitsbericht von 1905 des Vereins enthaltene Mitgliederliste führt neben Romano Guardini auch Guardinis Studienfreunde Recha Rothschild und Rudolf Frank als Mitglieder auf.
  • In der Vorbereitung des nun leider coronabedingt ausgefallenen Vortrages "Romano Guardini und Mainz. Neue Erkenntnisse zu den „bekannt-unbekannten“ Mainzer Kapiteln von Guardinis Biographie"
    • Das Stadtarchiv Mainz stellte mir die Kopie einer 1995 erstellten Antwort des damaligen Archivinspektors an den Guardini-Forscher Berthold Gerner zur Verfügung, aus der sich eine völlig neue Sicht auf die Wohn- und Geschäftsadressen der Guardini-Familie. Daraus ergibt sich zum Beispiel, dass die erste Wohnadresse nicht die Frauenlobstraße, sondern die Bahnhofstraße 3 war. Dies ist mittlerweile auch für die Jahre 1886 bis 1889 online überprüfbar unter https://www.dilibri.de/stbmz/content/structure/2490732. Die Postanschrift der bisher mit "Frauenlobstraße" lokalisierten Wohnung, die die Guardinis von 1895 bis 1903 bewohnten, lautet Kaiser-Wilhelm-Ring 8. Erst ab 1905 zog die Familie privat in die Gonsenheimer Straße 18 (auch Gonsenheimer Hohl genannt), heute Fritz-Kohl-Straße 18, nachdem man zunächst noch in der neuen Geschäftsadresse Mombacher Str. 17/19 auch gewohnt hatte.
    • Aus der Auswertung mehrerer Archivfunde, unter anderem in Isola Vicentina (z.B. Widmung eines Abschiedsgeschenkes einer Großtante Guardinis an dessen Mutter) und München (z.B. Staatsangehörigkeitantrag von 1910 im Gerner-Nachlaß) geht nun eindeutig hervor, dass der Umzug der Familie Guardinis bereits zum 10. Juni 1885 stattfand, nicht erst, wie sich Guardini selbst in seinen "Berichten über mein Leben" im Rückblick von 1943/45 aus selbst irrtümlich erinnert, im Jahr 1886.

Neuerscheinungen 2022

Primärliteratur

Sekundärliteratur