Carl Schmitt
Aus Romano-Guardini-Handbuch
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'Carl Schmitt
Archivalien von Carl Schmitt
- Carl Schmitt: Tagebücher 1925 bis 1929, hrsg. von Martin Tielke und Gerd Giesler, aus Gabelsberger Stenographie übertragen von Hans Gebhardt, Andreas Kloner und Philipp Gahn, Berlin 2018 [Monographie] - https://dokumen.pub/tagebcher-1925-bis-1929-9783428552962-9783428152964-9783428852963.html
- S. 41 f.:
- "Sonntag, 3.1.26 ... Um ½ 8 an Guardini252 telegrafiert, der mich für morgen nach Köln gebeten hatte.253" [252 ... 253 Guardini schickte Schmitt sein Buch „Der Gegensatz. Versuche zu einer Philosophie des Lebendig-Konkreten“ und schrieb ihm dazu im Brief vom 2.1.1926, dass er sich mit ihm treffen wolle. Im laufenden Semester lese er über „Das Verhältnis von Christentum und Kultur an der Problemstellung Kierkegaards“. Er möchte mit Schmitt über augenblicklich hervorbrechende Gegensätze, sowie über eine doppelte Form des Begriffs: des „Grenzbegriffs“ und des „möglichen Begriffs“ sprechen. Seine Schrift über den Begriff des Gegensatzes, an der er seit 20 Jahren herumlaboriere, sei nun erschienen und er gehe davon aus, daß die dort behandelten Fragen auch Schmitt beschäftigen.“ (RW 0265 Nr. 5391)."
- "Montag, 4.1.26 Um 8 auf, um 9 zum Schreibbüro gelaufen, bis 12 diktiert, gut vorwärts gekommen, todmüde, im Bürgerverein gegessen, vergebens auf Guardini gewartet, dann nach Hause, ..."
- S. 192:
- "Sonntag, 1.1.28 ... Eingepackt, umgekleidet, nach Boppard gefahren.990 Abends angekommen, sah Brüning991 im Kurhotel Spiegel; auch einige andere, sprach mit (aus Attendorn) und Dempf, aß mit Brüning, der freundlich, liebenswürdig, augurenhaft ist, nett, aber ich fühle mich etwas überflüssig und zurückgesetzt. ..."
- "Montag, 2.1.28 Um ½ 9 auf, scheußliche Kälte, aber ziemlich munter, schlechtes Hotel, vormittags Vorträge von Ehrenberg992, dann Diskussion, interessant, aber Ehrenberg erinnert mich an Erich Kaufmann, übel, er sprach von der Auflösung der Zeit, verlangte eine Theokratie gegenüber der Demokratie." [990 In Boppard fand eine Tagung des „Werl-Soester-Kreises“ statt, in dem sich katholische ehemaliger Straßburger Studenten und Angehörige der katholischen Jugendbewegung Quickborn versammelten. Der Kreis wurde von dem mit Brüning seit gemeinsamer Straßburger Studentenzeit befreundeten Werler Gymnasiallehrer Theodor Abele (1874–1965) organisiert. Von den Vorträgen (u. a. von Brüning, Guardini, Aussem, Michel, Ehrenberg, Schmitt) sind nur der von Brüning in Auszügen (nach Mitschrift von Abele) und der von Schmitt nach der Mitschrift von Werner Becker bekannt (Berning/Maier, S. 113 f.; Hömig, S. 48 ff., 217 ff.)."
- S. 230: "Mittwoch, 14.11.28 ... Frühstückte behaglich, dann kam Fräulein Kraus, wir räumten etwas auf, plauderten über Kierkegaard, Guardini (den sie hasst), über den Reichtum, Georg Eisler usw. Ich fühlte mich als armer Proletarier sehr traurig."
- S. 254: "Mittwoch, 23.1.29 ... Mit Frau Berend spazieren, zum Café , über (den sie für böse hält, aber sehr interessant und sympathisch), Georg Eisler, dessen Reichtum sie hasst. Nach Hause im Auto, Fräulein Kraus noch diktiert; dann zu Guardini, langweilig, müde nach Hause."
- S. 41 f.: