Gerhard Möbius

Aus Romano-Guardini-Handbuch
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Gerhard Möbius (1912-1965)

Biographie

  • fünf seiner Geschwister starben im Kindesalter, 1933 wurde sein einzig noch lebender Bruder Herbert von der SA ermordet;
  • als Schüler bereits Funktionen im Bund Neudeutschland und im Windthorstbund; dabei Begegnung mit Heinrich Krone und Hans Lukaschek, dessen Widerstandsgruppe er später angehörte
  • 1932 Abitur am St. Matthias-Gymnasium in Breslau
  • ab 1932 Studium der Fächer Altphilologie, Geschichte, Deutsch, Philosophie und Psychologie
  • Assistent des Althistorikers Joseph Vogt und des Psychologen Philipp Lersch
  • 1937 Staatsexamen für das höhere Lehramt
  • 1939 Dr. phil. bei Hans Drechsler mit der Dissertation "Nobilitas, Wesen und Wandlung der führenden Schicht Roms im Spiegel einer Wortprägung"
  • gehörte zur Widerstandsgruppe um Hans Lukaschek und war als Oberbürgermeister von Breslau vorgesehen; daher musste er sich nach dem 20. Juli in einem Heim für Hirnverletzte verstecken
  • 1945 Vertreibung aus Schlesien
  • 1946 Habilitation bei Peter Petersen in Halle mit er Schrift "Der Mensch in der Geschichte, Zur anthropologischen Struktur historischer Prozesse";
  • zählt zu den Pionieren der politischen Bildung nach 1945
  • Bis zur Flucht in die westlichen Besatzungszonen im Jahr 1950 wirkte er als Professor für Psychologie und Pädagogik an der Univ. Halle
  • zunächst Studienrat am Beethoven-Gymnasium in Bonn
  • 1951 Professor für Politische Theorie an der Hochschule für Politik in Berlin (dem späteren Otto Suhr-Institut)
  • 1958 Direktor des wissenschaftlichen Forschungs- und Lehrstabes bei der Schule der Bundeswehr für Innere Führung in Koblenz
  • seit 1960 gleichzeitig Honorarprofessor, seit 1963 o. Professor an der Univ. Mainz.
  • 1964 Diffamierungskampagne der DDR unter dem Vorwurf, er führe seinen Doktortitel zu Unrecht, was aber durch Personalakte widerlegt wird
  • 1965 Hirnschlag währen eines Vortrages in Bad Oldesloe
  • langjähriger Präsident des Heimatwerkes Schlesischer Katholiken
  • nach ihm benannt: Gerhard-Möbius-Institut für Schlesienforschung an der Universität Würzburg

Bibliographie zu Guardini

  1. Romano Guardini, in: Josef K. Witsch/Max Bense (Hrsg.): Almanach der Unvergessenen. Ein Gedenkbüchlein, Band 1, Rudolstadt 1946, S. 43f. [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=vFEoAQAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    1. „begnadeter Lehrer der Ehrfurcht“

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