Adolf Grimme
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Adolf Grimme (1889-1963) war ein deutscher SPD-Politiker von der Spätphase der Weimarer Republik bis zur frühen Bundesrepublik
Biographie
- Engagement in der Freistudentenbewegung
- 1914 Staatsexamen
- 1916 Heirat mit der Malerin Mascha Brachvogel
- 1918-1920 DDP-Mitglied
- ab 1919 Studienrat in Hannover
- 1922 nach der Ermordung Rathenaus Eintritt in die SPD
- Mitglied des Bundes Entschiedener Schulreformer und des Bundes der Religiösen Sozialisten
- 1923 Oberstudienrat und Mitglied des Provinzschulkollegiums in Hannover
- 1925 Oberschulrat für höhere Mädchenschulen in Magdeburg
- 1928 Ministerialrat im Preußischen Kultusministerium; persönlicher Referent des Kultusministers Carl Heinrich Becker
- 1929 Vizepräsident des Provinzschulkollegiums von Berlin und der Mark Brandenburg
- 1930 bis 1932 letzter Kultusminister einer demokratisch gewählten Staatsregierung in Preußen
- 1932 Absetzung im Zuge des „Preußenschlages“
- 1932/33 Mitglied des Preußischen Landtages für die SPD
- 1933 offizielle Amtsenthebung; während der NS-Zeit ohne Amt und Anstellung; Korrektor für den Walter de Gruyter-Verlag; Kommentar zum Johannes-Evangelium
- 1942 Verhaftung durch die Gestapo wegen seines Kontakts mit Adam Kuckhoff und der „Roten Kapelle“, wofür er 1943 wegen „Nichtanzeige eines versuchten Hochverrats“ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde
- 1945 Befreiung aus dem Zuchthaus Hamburg-Fuhlsbüttel
- noch im September 1945 Anzeige gegen den NS-Richter Manfred Roeder wegen Beteiligung an den Urteilen gegen 49 Mitglieder der Roten Kapelle sowie Dietrich Bonhoeffer, Hans von Dohnanyi, Arvid Harnack, was bis Ende der 1960er Jahre verschleppt und schließlich eingestellt wurde
- 1945 Regierungsdirektor und Leiter der Abteilung Kunst, Wissenschaft und Volksbildung im Oberpräsidium der Provinz Hannover durch die britischen Besatzungsmacht
- erster niedersächsischer Kultusminister und erster Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks
- 1946 Beauftragter für das Erziehungswesen in der Britischen Zone
- 1946 bis 1958 erster niedersächsischer Kultusminister unter Ministerpräsident Kopf
- 1946 Mitglied des SPD-Parteivorstandes in Hannover
- 1946/47 Mitglied des ernannten Hannoverschen Landtages sowie des ernannten Niedersächsischen Landtages
- 1947 nach Scheidung Heirat mit der ebenfalls geschiedenen Ehefrau des vormaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten
- 1947-1948 gewählter Landtagsabgeordneter
- 1948 Präsident der neu gegründeten Studienstiftung des deutschen Volkes
- 1948 Wahl in den Verwaltungsrat des Nordwestdeutschen Rundfunks, dort Wahl zum Vorsitzenden
- 1948 bis zur Pensionierung 1955 Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks in Nachfolge des britischen Kontrolloffiziers Hugh Carleton Greens
Bibliographie zu Guardini
- 2 Treffer von 1947 bis 1966