Rudolf Pechel
Aus Romano-Guardini-Handbuch
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Rudolf Pechel (1882-1961) war ein deutscher Journalist und Katholik
Biographie
- 1908 Dr. phil.
- wissenschaftlicher Mitarbeiter am Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar
- freie schriftstellerische Tätigkeit
- 1911 vertretungsweise Redaktion der „Deutschen Rundschau“
- anschließend Assistent am Märkischen Museum sowie Redakteur des „Literarischen Echos“
- ab April 1919 Chefredakteur der „Deutschen Rundschau“
- Mitglied im konservativ-revolutionären Juni-Klub um Arthur Moeller van den Bruck; aufgrund einer persönlichen Begegnung mit Adolf Hitler schon ab 1922 wachsende Kritik am Nationalsozialismus; befreundet mit Edgar Jung (Autor der „Deutschen Rundschau“)
- von der Machtübernahme an Observation durch die Gestapo; durch Unterstützung von Karl Haushof konnte Pechel im Senat der Deutschen Akademie in München verbleiben
- 1936 Bekanntschaft mit Carl Friedrich Goerdeler, der fortan für die „Deutsche Rundschau“ verdeckt kritische Artikel schrieb; Verbindungen zu Siegfried Wagner und Friedrich Olbricht
- am 8. April 1942 Verhaftung wegen Landesverrats aufgrund einer Kritik an Goebbels, die auch im BBC und in der Schweiz Resonanz fand
- ab Mai 1942 Haft im Konzentrationslager Sachsenhausen
- Juni 1944 Verlegung nach Ravensbrück; nach dem 20. Juli 1944 Verschärfung der Haftbedingungen; im September Überstellung ins Hausgefängnis des Reichssicherheitshauptamtes, dann in das Gefängnis Tegel; und am 2. Oktober in das Zellengefängnis Berlin-Moabit; Ende Dezember erneute Anklage wegen seiner Kontakte zu Goerdeler, so er durch Freisler allerdings am 1. Februar 1945 wegen Mangels an Beweisen freigesprochen wurde; erneuter Transport in das KZ Sachsenhausen
- am 11. April 1945 nach Intervention durch Pechels Sohn bei Heinrich Müller Freilassung
- im Juni 1945 Mitgründer der CDU
- Redakteur der Zeitschrift „Neue Zeit“ als Organ der CDU; ab September 1945 für wenige Monate Chefredakteur, dann Niederlegung wegen Ablehnung des politischen Kurses in der sowjetischen Besatzungszone
- ab April 1946 mit britischer Lizenz Neuherausgabe der „Deutschen Rundschau“ in Berlin; ab September in Stuttgart
- 1946 Herausgeber des Buches „Deutsche Stimmen 1945/46“ mit Guardinis „Waage des Daseins“
- 1948 „Zwischen den Zeilen“ (Zusammenstellung wichtiger seiner Aufsätze und Artikel aus der „Deutschen Rundschau“)
- zeitweiliger Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
- 1958 Übersiedlung in die Schweiz aus gesundheitlichen Gründen
Bibliographie zu Guardini
- 2 Treffer in 1947