Vorlage:2012 Sekundärbibliographie Liturgie
Aus Romano-Guardini-Handbuch
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Zu: Liturgiewissenschaft/Liturgische Bewegung
- Alexander Deeg: Das äussere Wort und seine liturgische Gestalt: Überlegungen zu einer evangelischen Fundamentalliturgik, 2012 [Monographie] https://books.google.de/books?id=IprkEAAAQBAJ&pg=PA261 ; zu Romano Guardini:
- S. 26: „Seit Romano Guardini in seinem einflussreichen Aufsatz „Über die systematische Methode in der Liturgiewissenschaft“ aus dem Jahr 1921 eine primär historisch bzw. rubrizistisch orientierte Liturgik an ihre systematisch-theologische Aufgabe erinnerte, ist diese Richtung des Nachdenkens im katholischen Bereich bleibend vorhanden.“
- S. 32: „bzw. von „Liturgischer Theologie“ (ein Begriff, den Romano Guardini zu Beginn des 20. Jahrhunderts prägte)[… Vgl. zu GUARDINI besonders ders. [Grillo]: Über die systematische Methode in der Liturgiewissenschaft.]
- S. 44: „So werden Romano Guardinis Fragen nach einer „Kultfähigkeit“ oder nach der „Kultunfähigkeit“ des modernen Menschen aufgenommen und in Richtung einer „zweiten Kultfähigkeit“ weiterentwickelt.[126 Vgl. NICOL: Weg im Geheimnis, 113-134]
- S. 69 „237 Die Kategorie des Gottesdienstes als Spiel – im Gefolge von Guardini – findet sich etwa auch bei HERTEN: Gottes und der Menschen Spiel.“
- S. 100 f.: „Es ist bereits mit diesen knappen Überlegungen zur Komplexität der Subjektkonstitution in der Neuzeit klar, dass jedes Entweder-Oder von „Außen“ vs. „Innen“ das Problemniveau unterläuft. Liturgisch wurde das hier zu verhandelnde Problem des neuzeitlichen Subjekts als die Frage nach der „Liturgiefähigkeit“ oder „Kultfähigkeit“ diskutiert – vor allem von Romano Guardini. In seinem am 1. April 1964 datierten, also vier Monate nach der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils geschriebenen Brief an Johannes Wagner mit dem Titel „Der Kultakt und die gegenwärtige Aufgabe der Liturgischen Bildung“ fragt er: „Sollte man sich nicht zu der Einsicht durchringen, der Mensch des industriellen Zeitalters, der Technik und der durch sie bedingten soziologischen Strukturen sei zum liturgischen Akt einfach nicht mehr fähig?“[119 GUARDINI: Der Kultakt, 106] Dabei leitet ihn ein Verständnis von „liturgischem Akt“ oder „Kultakt“, in dem es um den Einzelnen in seiner Einheit aus „Geist und Körper“ und zugleich um den Einzelnen als Teil eines Ganzen (Der Kirche) gehe, weswegen äußere, körperliche Vollzüge nicht verzierende Ausschmückung, sondern unverzichtbare Elemente des Gesamtaktes“ sind.[120 GUARDINI: Der Kultakt, 102. Das Beispiel der Prozession dient Guardini zur Verdeutlichung. Es müsse wieder erkannt werden, wie „das Gehen selbst zum religiösen Akt“ werde, „nämlich zum Geleit für den Herrn, der sein Land durchzieht […]“ (aaO, 103).]. Demgegenüber bringt er den „Menschen des industriellen Zeitalters“ als einen Menschen ins Spiel, der seit dem 19. Jahrhundert auf das Individuell-Innerliche und zugleich auf das Rationale fixiert sei.[121 GUARDINI, Der Kultakt, 101; vgl. 101f.] Dieser Mensch suche nach `Bedeutungen´ und verliere so den Sinn für das Symbol, bei dem nicht ein innerer Sinn herausgelesen, sondern „der innere Sinn im Äußeren angeschaut“ werde.122 Anders und nicht mit Guardinis Worten formuliert: Das semiotische Muster („lesen“) soll durch ein kontemplatives Muster („schauen“) abgelöst werden. Die sich daraus ergebende Aufgabe will er durch eine Intensivierung der liturgischen Bildung lösen, um Menschen neuerlich an das heranzuführen, was „Kult“ bedeuten kann. Letztlich heißt dies, dass die Vorgegebenheit und Objektivität der Liturgie mit ihren äußeren Vollzügen die feste Konstante ausmachen, an die der Mensch neuerlich herangeführt, zu der er neuerlich erzogen werden muss. „Soll die Intention des Konzils verwirklicht werden, dann ist die richtige Unterweisung, aber auch echte Erziehung nötig; Übung, durch die der Akt gelernt wird …“[123 GUARDINI: Der Kultakt, 104]
- S. 145: „Ratzinger setzt – nach knappen Überlegungen zum Gottesdienst als „Spiel“ im Anschluss an Guardini …“
- S. 249: „Ähnlich verstand später auch Romano Guardini – als einer der Protagonisten der katholischen liturgischen Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts – die Aufgabe liturgischer Bildung.[91 Vgl. GUARDINI: Liturgische Bildung.]
- S. 261 f.: „In der Krise der Neuzeit, des Subjektivismus und Individualismus konnte das gesuchte Objektive unter anderem in der neuerlichen Hinwendung zur katholischen Liturgie in ihrer geprägten Form gefunden werden, die etwa Romano Guardini als „Ausdruck des Objektiven und Gemeinsamen“ wiederentdeckte[166 GUARDINI: Vom Geist der Liturgie, 12; vgl. zu Guardini: ALBERT: Vom Kult zum Logos, 108-114; GOERGEN: Glaubensästhetik, 41-61 [Die Wiederentdeckung des Kults. Der „Halt von unten“].] und die auch auf evangelischer Seite zahlreiche Bewunderer und Sympathisanten fand.“
- S. 289 f.: „Natürlich lässt sich die Frage stellen, welcher Begriff von `Nützlichkeit´ in den Formulierungen des Konzils zum Tragen kommt – und es lässt sich an Romano Guardinis Einsicht in den Charakter der Liturgie als (heiliges) Spiel erinnern, das insgesamt einen Charakter des `Unnützen´ bzw. Zweckfreien hat.[60 Vgl. GUARDINI: Vom Geist der Liturgie, 87-105 [Liturgie als Spiel]; …]
- S. 299: „Ähnlich konnte dies auch noch Romano Guardini sehen und beschreiben: „Die Liturgie der katholischen Kirche […] bildet einen Teil des von Gott gegebenen und damit als wahr, gut, recht, heilig verbürgten übernatürlichen Lebens. Sie ist von der zuständigen, durch den Heiligen Geist geleiteten Gewalt festgelegt, und wird von einer eigenen Behörde überwacht. So nimmt sie, und zwar in ihrer besonderen Eigenschaft als Kult, in irgendeiner Weise an jener übernatürlichen Offenbarungsgeltung teil, welche der noetischen Seite nach als Unfehlbarkeit bezeichnet wird“ (GUARDINI: Über die systematische Methode in der Liturgiewissenschaft, 99).“
- S. 383: „Vgl. NICOL: Weg im Geheimnis, 114. – Vgl. zum Begriff der KULTUNFÄHIGKEIT vor allem GUARDINI: Der Kultakt. Guardini sieht in diesem Tet aus dem Jahr 1964 die eigentliche Aufgabe der Kirche der Gegenwart mit dem Liturgiebeschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils noch keineswegs gelöst, sondern allererst neu in Bedeutung gesetzt. Es müsse um liturgische Bildung für den Menschen der Gegenwart gehen, darum, ein vor allem im 19. Jahrhundert verlerntes `kultische´ Verhalten wieder neu zu erlernen.“
- S. 477: …
- S. 542: „Dass diese Erschrecken dann mit einer neuen `Heiterkeit´ der Handlung verbunden sein kann, hat bereits Romano Guardini in seinem Buch „Vom Geist der Liturgie“ gezeigt. Er schreibt: „Auch darin besteht also die Aufgabe der Erziehung zur Liturgie, dass die Seele lerne, nicht überall Zwecke zu sehen, nicht allzu u zweckbewusst, allzu klug und `erwachsen´ sein zu wollen, sondern sich dazu verstehen, einfachhin zu leben. Sie muß die Rastlosigkeit der zweckgetriebenen Tätigkeit wenigstens im Gebet aufgeben lernen; muß lernen, für Gott Zeit zu verschwenden, Worte und Gedanken und Gebärden für das heilige Spiel zu haben, ohne immer gleich zu fragen: Wozu und warum? Nicht immer etwas tun, etwas erreichen, etwas Nützliches zustande bringen wollen, sondern lernen, in Freiheit und Schönheit und heiliger Heiterkeit vor Gott das gottgeordnete Spiel der Liturgie zu treiben.“
- [[Spanisch] Rúben André Abreu Fonseca: A liturgia como evento dialógico e epifȃnico. Aproximação à teologia litúrgica de Romano Guardini, Porto 2012 [Guardini-Monographie]/[Doktorarbeit] - https://repositorio.ucp.pt/bitstream/10400.14/15515/1/A%20LITURGIA%20COMO%20EVENTO%20DIAL%C3%93GICO%20E%20EPIF%C3%82NICO%20-%20aproxima%C3%A7%C3%A3o%20%C3%A0%20teologia%20lit%C3%BArgica%20de%20Romano%20Guardini%20%5Bdisserta%C3%A7%C3%A3o%20final%20para%20Mestrado%20em%20Teologia%202012%5D.pdf
- [Englisch] Katharine E. Harmon: There were also many women there: Lay women in the liturgical movement in the United States. 1926-59, Collegeville 2012, zu Romano Guardini S. 15, 19, 31, 231, 256 - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=yilLFOeK63wC
- Reinhard Hoeps: Ecce! Schauen als Aufgabe der liturgischen Bildung; Überlegungen im Anschluss an Romano Guardini, mit Blick auf Arnulf Rainer, in: Bibel und Liturgie, Klosterneuburg, 85, 2012, 3, S. 191-200 [Artikel] - https://bibliographie.uni-tuebingen.de/xmlui/bitstream/handle/10900/133870/Hoeps_051.pdf?sequence=1
- [Italienisch] Francesco Nasini: Il "gioco" liturgico in Romano Guardini e Odo Casel, in: Rivista liturgica, 99, 2012, 3, S. 484-509 [Artikel] - [noch nicht online]
- Cornelius Roth: „Homo ludens“. Der vor Gott spielende Mensch in der Liturgie, in: Rupert M. Scheule (Hrsg.): Spielen: philosophisch-theologische Annäherungen an einen ..., 2012, S. 119-138 [Artikel] - https://books.google.de/books?id=dhTAzwEACAAJ; zu Romano Guardini S. 120 f., 124 f., 128, 131 und öfters
- [Polnisch] Krzysztof Szwarc: Eucharystia jako „osoba” miłującego Chrystusa w świetle teologii Romano Guardiniego, in: Teologia w Polsce, 6, 2012, 1, S. 115-126 [Artikel] - http://www.dogmatyka.pl/TwP/index.php?numer=6,1&str=115-126
- Dieter Wagner: „Homo ludens“. Der vor Gott spielende Mensch in Liturgie und religiöser Erziehung, in: Rupert M. Scheule (Hrsg.): Spielen: philosophisch-theologische Annäherungen an einen ..., 2012, S. 139-158 [Artikel] - https://books.google.de/books?id=dhTAzwEACAAJ; zu Romano Guardini S. ???
Zu: Christliche Kunst und Architektur
- [Italienisch] Gianluca De Candia: Il peso liberante del Mistero. Saggio sulla grazia del necessario, Cittadella 2012 (zu: Kirchenarchitektur, Emil Steffann und Romano Guardini)
- Martin Denzinger: Neue Kirchenbauten: Kirche am Meer, in: Das Münster, 65, 2012, 1, S. 31-35 [Artikel] - https://books.google.de/books?id=b1JINk-gPHoC
- S. 34: „Der neue Raum ist zur Aufgabe für alle Beteiligten geworden und wird in seiner Ausformung und Lichtführung eine Herausforderung bleiben. Romano Guardini, Priester und Theologe zum Thema Licht und Leere: „Was die Bildlosigkeit des heiligen Raumes betrifft, so ist dessen Leere doch selbst ein Bild. Ohne Paradox gesagt: die richtig geformte Leere von Raum und Fläche ist keine bloße Negation der Bildlichkeit, sondern deren Gegenpol. Sie verhält sich zu dieser wie das Schweigen zum Wort. So bald der Mensch für sie offen wird, empfindet er in ihr eine geheimnisvolle Anwesenheit.“
- S. 35: Zitat von Romano Guardini: „Jedes echte Kunstwerk [...] ist welthaft; ein geformter, von Sinngehalten erfüllter Raum, in den man schauend, hörend sich bewegend eintreten kann. Dieser Raum ist anders gebaut als jener der unmittelbaren Wirklichkeit. Er ist nicht nur richtiger, schöner, tiefer, lebendiger als jener des täglichen Daseins, sondern hat eine eigene Qualität: Ding und Mensch in ihm sind offen“.
- Wilhelm Gräb: Der ästhetische Charme der Liturgie und der religiöse Charme des Kunstwerks, in: Guardini-Stiftung e.V. (Hrsg.): Trigon 10, Berlin (überarbeitet)2012, S. 183-200, zu Romano Guardini S. 183-199, besonders S. 183-187 [Artikel] - https://books.google.de/books?id=Y-tkBAAAQBAJ
- Hanns Peter Neuheuser: Christozentrik und Gesamtkunstwerk: Johannes van Acken und seine Programmatik zur Liturgie und Sakralkunst in der Moderne, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, 215, 2012, 1, S. 133-158, zu Romano Guardini S. ??? - [noch nicht online]
Zu: Vorschule des Betens (1943)
- Simon Peng-Keller: Geistbestimmtes Leben: Spiritualität, 2012, zu Romano Guardini S. 65, 137 und 156-158 (Bezug zu: Guardini, Vorschule des Betens) [Monographie] - https://books.google.de/books?id=IoYILc6qYO4C