Michael Pfliegler

Aus Romano-Guardini-Handbuch
Version vom 24. Juni 2024, 17:46 Uhr von Helmut Zenz (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Michael Pfliegler (1891-1972) war ein österreichischer Theologe und Vertreter der katholischen Jugendbewegung. Er bemühte sich um eine Annäherung von Kirche und Sozialismus.

Biographie

  • ab 1911 Studium der Theologie an der theologischen Fakultät der Universität Wien als Alumne des Wiener Priesterseminars
  • 1915 Priesterweihe
  • 1920 Generalsekretär des „Christlich-deutschen Studentenbundes“
  • 1921 zusammen mit Karl Rudolf Gründer und geistiger Führer der katholischen Jugendbewegung "[[Neuland]" als Teil der deutschen katholischen Jugendbewegung (neben Quickborn und Neudeutschland)
  • 1922 Promotion zum Dr. theol. (auf Initiative des Wiener Moraltheologen Ignaz Seipel)
  • 1924 Kuratbenefiziat an der Peterskirche am Graben in Wien; dort setzte er sich für die Fernstehendenpastoral, gerade auch im Blick auf "unbehauste" Christen und vielleicht sogar feindlich "fern und abseits Stehenden" (wie etwa viele Sozialisten) ein
  • 1924-1935 Religionsprofessor am Bundesgymnasium in Wien-Döbling; Forderung nach Anpassung des Religionsunterrichtes an die neuen Einsichten der Phänomenologie und Werteethik (Max Scheler) und der Psychologie (Eduard Spranger, Charlotte Bühler)
  • gemeinsam mit Karl Rudolf Gründung der Zeitschrift Der Seelsorger; darin zahlreiche Stellungnahmen zur Großstadtpastoral
  • 1930 berühmt gewordenen Adventvorträge über das Verhältnis von Kirche und Arbeiterschaft; dabei Versuch, Kirche und Sozialismus zusammenzuführen, was dann allerdings durch das päpstliche Rundschreiben Quadragesimo anno unterblieb, das die Unmöglichkeit festschrieb, gleichzeitig Katholik und Sozialist zu sein
  • 1935 Habilitation für Pastoraltheologie und Katechetik durch Theodor Innitzer über „Die Theologie der religiösen Bildung“ (die dreibändige Schrift erschien im Tyrolia-Verlag unter dem Titel: Der Religionsunterricht. Seine Besinnung auf die psychologischen, pädagogischen und didaktischen Erkenntnisse seit der Bildungslehre Otto Willmanns)
  • ab 1938 Supplent als Dozent der vakanten Lehrkanzel für Moraltheologie in Wien; einen bereits erhaltenen Ruf nach Salzburg konnte er aufgrund der dortigen Schließung der Fakultät 1938 nicht antreten
  • 1946 bis 1961 Ordinarius für Pastoraltheologie an der Wiener Universität
  • 1961 Emeritierung

Bibliographie zu Guardini

  • 10 Treffer

Internet