Vorlage:1994 Sekundärbibliographie Literatur

Aus Romano-Guardini-Handbuch
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  1. Manfred Reuther: Emil Noldes religiöse Bilder. Das Werk und sein geistiger Ort, in: Rudy Chiappini (Hrsg.): Emil Nolde. Museo d´ arte moderna (Lugano, Switzerland), Lugano 1994, S. 91-117, hier S. 98 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=fcFIAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    1. S. 98: „Dagegen formuliert Romano Guardini diesen Konflikt noch Mitte der fünfziger Jahre in "Arte Liturgica" ganz im Sinne kirchlicher Tradition. Indem er zwischen weltlichen und religiösen Künstlern zu unterscheiden sucht, schafft er einen Dualismus, der am Wesen und Eigenverständnis des Expressionismus, der modernen Kunst insgesamt vorbeigeht: Das Problem des religiösen Künstlers "ist anders gelagert als das des weltlichen. Was er tut, ist ein wirklicher Dienst. Er steht unter dem Auftrag, das Gedächtnis der Kirche zu interpretieren. So hat er nicht zu sagen, was er subjektiv meint, sondern was im Sinne der Kirche liegt, die ja selbst den Auftrag Christi erfüllt. Dadurch können Konflikte mit persönlichen Impulsen entstehen - um so leichter, als es weithin keine echte christliche Tradition mehr gibt und eine überall wirksame Gnosis mit den Inhalten des Glaubens in willkürlicher Weise umgeht. Er kann in die gleiche Not kommen wie der wissenschaftlich Arbeitende, wenn die Lehre der Kirche seinen persönlichen Meinungen widerspricht". Der unerhörte Subjektivismus solcher Malerei wie bei Nolde versagte sich von vornherein kirchlicher und weitgehend der Gläubigen Anerkennung, insofern sie keinen wesentlichen Unterschied mehr betreibt zwischen Naturdarstellung und religiösem Motiv, zwischen Stilleben, Blumengarten, Landschaft und Kreuzigung Christi, sondern dies alles aus innerem Erleben heraus in höchst eigenwilliger Sprache zu formulieren trachtete. "Einem unwiderstehlichen Verlangen nach Darstellung von tiefer Geistigkeit, Religion und Innigkeit war ich gefolgt, doch ohne viel Wollen und Wissen oder Überlegung", schreibt Nolde (II, 121). Es ist eine religiöse Kunst außerhalb der Kirchen und frei von dogmatischer Gebundenheit, gleichsam aus kindlicher Naivität und aus persönlicher Ergriffenheit geboren; ihr haftet Sektiererisches an. "Falls ich am Bibelbuchstaben und am erstarrten Dogma gebunden gewesen wäre, ich habe den Glauben, daß dann ich diese tiefsinnig empfundenen Bilder, Abendmahl und Pfingsten, so stark nicht hätte malen können. Ich mußte künstlerisch frei sein, - nicht Gott vor mir haben, wie einen stahlharten assyrischen Herrscher, sondern Gott in mir, heiß und heilig wie die Liebe Christi. Mit den Bildern Abendmahl und Pfingsten erfolgte die Wende vom optisch äußerlichen Reiz zum empfundenen inneren Wert", beschreibt er diesen Schritt. "Marksteine wurden sie, - wohl nicht nur in meinem Werk" (II, 125) […] ??? Sie strebte zu neuen Wirklichkeiten, die nur durch ein neues Sehen, eine neue Sensibilität erfahrbar, erlebbar werden. „Wir werden im 20. Jahrhundert zwischen fremden Gesichtern, neuen Bildern und unerhörten Klängen leben“, schreibt Franz Marc. „Viele, die die innere Glut nicht haben, werden frieren […] und in die Ruinen ihrer Erinnerung flüchten […] Die ersten Werke einer neuen Zeit sind unendlich schwer zu definieren.“ […]“
  2. Günter Rombold: Religiöse Aspekte in der modernen Kunst, in: Bibel und Liturgie, 67, 1994, S. 10-24, zu Romano Guardini S. ??? („Zunächst gilt es, den Begriff des `Christusbildes´ zu relativieren, besser noch abzuschaffen. Ich gestehe, daß ich den Ausdruck noch vor zehn, zwölf Jahren unreflektiert gebraucht habe. […] Daher kann man in unserer Zeit nur von `Jesusbildern´ sprechen (mit `Christus´ meinen wir den Sohn Gottes). Anzeichen dafür, daß es zu einer Widergeburt des `Kultbildes´ kommt, wie noch Romano Guardini erhoffte, sehe ich keine. Es fehlen alle Voraussetzungen dafür. Nicht einmal von Verkündigungsbildern kann man sprechen. Dennoch haben diese Bilder sehr viel zu sagen.“) [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]
  3. Caspar Söling: Die Wirklichkeit Gottes in der Welt des Expressionismus. Herbert Vorgrimler zum 65. Geburtstag (4.1.1994), in: Geist und Leben, 67, 1994, 3, S. 225-236, zu Romano Guardini S. 229 (Anschluss Guardinis an Franz Marc) und 234 (Nähe von Guardinis Ansicht zu „gotischen Andachtsbildern“ (zu: Guardini, Kultbild und Andachtsbild), zum Blauen Reiter, zum Denken von August Macke über den „unsichtbaren Gott“) [neu aufgenommen] - [Artikel] - [nicht mehr online]

Zu: Dante (1931)

  1. Lorenz Wachinger: Die Übergänge von Kreis zu Kreis in Dantes Inferno - tiefenpsychologisch gelesen, in: Splett, Jörg (Hrsg.): Höllenkreise - Himmelsrose. Dimensionen der Welt bei Dante, Idstein 1994, S. 61ff., zu Romano Guardini S. 61f. [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=1bUIAQAAMAAJ