Philosophische Anmerkungen zu Sigmund Freud

Aus Romano-Guardini-Handbuch

492 (G 10/ORG 6-2): Philosophische Anmerkungen zu Sigmund Freud, in: Werner Leibbrand/Paul Matussek (Mitarb.): Sigmund Freud. Gedenkfeier zur 100. Wiederkehr seines Geburtstags am 7. Juli 1956. Aula der Universität. Veranstaltet von der Ludwig-Maximilians-Universität und der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie, München 1956, S. 25-37 [Mercker 1107];

Nachdrucke und Auszüge

  • leicht überarb. unter dem Titel: Sigmund Freud und die Erkenntnis der menschlichen Wirklichkeit, in: Neue Deutsche Hefte. Beiträge zur europäischen Gegenwart, Gütersloh, 1956, 29, S. 344-353 [Mercker 1140];
  • in: Jahrbuch für Psychologie und Psychotherapie, Freiburg/München, 5, 1957, S. 97-107 [Mercker 1199];
  • in: Ernst Michel/Arie Sborowitz (Hrsg.): Der leidende Mensch. Personale Psychotherapie in anthropologischer Sicht, Darmstadt 1960, S. 204-219 [Mercker 1412];
  • unter dem Titel: Sigmund Freud und die Erkenntnis der menschlichen Wirklichkeit, eingegangen in: Sorge um den Menschen, Bd. 2, 1966 (G 10), S. 85-102;
  • Die Tiefe im Menschen. Philosophische Anmerkungen zu Sigmund Freuds Psychoanalyse, in: Süddeutsche Zeitung am Wochenende, 16./17. Februar 1985, Nr. 40, S. 107f (Auszüge aus Guardinis Rede vom 7. Juli 1956 zum 100. Geburtstag Freuds) [Gerner 41] und [Brüske 131];

Guardini-Konkordanz

Übersetzungen (in mind. 3 Sprachen)

  1. Some reflections on Freudian Psychology, in: Philosophy Today, Carthagena, 2, 1958, 4 (Winter 1958), S. 274-282, ins Eng-lische übersetzt von William J. Kramer C.PP.S. (auch als Sonderdruck) [Mercker 1100];
  2. Sigmund Freud a hlubší poznání člověka (ve sborníku Bolest a naděje, Vyšehrad, Prag 1971, str. 85-99, ins Tschechische übersetzt [Übersetzer unbekannt] [neu aufgenommen]
  3. Italienisch:
    1. Sigmund Freud e la conosencza della realtà umana, in: Ethica, Forli, 7, 1968, S. 27-44, ins Italienische übersetzt [Übersetzer unbekannt] [Mercker 1756];
    2. ORG 6-2: Sigmund Freud e la conoscenza della realtà umana, in: Ansia per l´ uomo, vol. 2 (Opere di Romano Guardini 6,2), Brescia 1969, ins Italienische übersetzt von Albino Babolin [neu aufgenommen]

Sekundärbibliographie

1956

  • [1956-096] Rezension zu: Guardini, Sigmund Freud und die Erkenntnis der menschlichen Wirklichkeit, in: Der Tagesspiegel, Berlin, 1956, 25. November [Gerner 408] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1956-097] Wolfgang Grözinger: Verdienst und Grenzen Sigmund Freuds, in: Süddeutsche Zeitung, München, 1956, 164, 10. Juli (zu Romano Guardinis Vortrag: Philosophische Anmerkungen zu Sigmund Freud) [Mercker 2291] - [Artikel] - [noch nicht online]


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1957

Bisher keine Funde
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1958

Bisher keine Funde
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1959

  • [1959-000] W. Roggemann/L. von Rodenberg: Sigmund Freud und die Psychoanalyse im Spiegel der wissenschaftlichen und öffentlichen Meinung (Übersichtsreferat über Veröffentlichungen und Vorträge zum 100. Geburtstag von S. Freud, gehalten auf der Generalversammlung der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft in Berlin am 26.4.1958), in: Zeitschrift für Psychosomatische Medizin, 5, 1959, 2 (Januar 1959), S. 137-145 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=06rpC6UAzIsC; zu Romano Guardini:
    • S. 142: „Als einer der Festredner der Münchener Universitätsfeier setzt sich Romano Guardini, ein prominenter Vertreter katholischer Geisteshaltung, mehr philosophisch als theologisch mit Freud und der Psychoanalyse auseinander. Im Gegensatz zu manchem Kritiker medizinischer Provenienz setzt seine Kritik nicht bei der Sexualisierung des Daseins an er anerkennt vielmehr, daß die weiterarbeitende Tiefenpsychologie eine Mehrzahl weiterer Grundantriebe herausgearbeitet habe. Der Stein des Anstoßes liegt für ihn vielmehr in der Charakterisierung geistig-kultureller Äußerungen als einer Ersatzleistung für eigentlich primär animalische Triebqualitäten. Außer Physis und Psyche müsse im Menschen noch eine Instanz wirksam sein, die sich wohl im Bereich der Triebe auswirke, aber ihrem Sinn wie der Ökonomie nach von anderer Art sei als diese. Guardini nennt diese Instanz Geist und grenzt sie von Logik einerseits und Ethik andererseits als unechten Formen des Geistes ab. Wörtlich sagt er: „Unechtem Geist begegnen wir überall da, wo er in einen grundsätzlichen Widerspruch zum Körper gebracht wird. Jede Ethik und Asketik, welche dualistisch den Geist als das Gute dem Körper als dem Bösen entgegensetzt, ist in Wahrheit von einem Ressentiment getragen, das nicht fähig ist, die Vitalkräfte in eine fruchtbare Ordnung zu bringen. Der angeblich reine Geist ist in Wahrheit ein verdrängter Trieb. Den reinen Geist gibt es in unserem Existenzbereich nicht. Echter Geist ist verleibt. " Seinen Vortrag abschließend bezeichnet Guardini Freud als den Klassiker der Tiefenpsychologie, als eine Frühform, an der sich dann die Kritik entzündet habe und die fernere Forschung in Gang gekommen sei.“


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1960


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1961


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