Joseph Probst

Aus Romano-Guardini-Handbuch
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Joseph Probst, auch Josef Probst (1890-1967) war ein deutscher Kaufmann, Übersetzer und friedensbewegter Katholik

Biographie

  • gebürtiger Elsässer
  • vor dem Ersten Weltkrieg: Kaufmannslehre in Paris; dabei Begegnung mit Marc Sangnier und Kontakt zu der von ihm gegründeten katholisch-demokratischen Jugendbewegung „Le Sillon“. Mitunter wird er sogar als Mitglied des „Sillon“ bezeichnet.
  • Kontakte zu Marc Sangnier und Joseph Folliet
  • Quickborner
  • 1922: Leiter des Deutschen Sekretariats des „Comite International d'Action democratique pour la paix" (1922- 1931) (vgl. Hauptsacht. Anfangs. Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft, 2008, S. 347 unter Berufung auf Winfried Becker: Deutsche Friedensbewegungen der Weimarer Republik in ihren Beziehungen zu Marc Sangnier, in: Historisches Jahrbuch, 125, 2005, S. 175-221, hier S. 187; siehe auch: Dieter Tiemann: Deutsch-französische Jugendbeziehungen der Zwischenkriegszeit, 1989, S. 67)
  • 1922: Übersetzer von drei Friedensreden Sangniers ins Deutsche
  • 1923: Mitorganisator des Kongresses der Demokratischen Internationale in Freiburg im Breisgau
  • 1926: Mitorganisator des Kongresses der Demokratischen Internationale in Bierville
  • 1939-1945 Kriegsteilnehmer
  • November 1945: Rückkehr aus englischer Kriegsgefangenschaft; bald erfährt er von der Gründung von Pax Christi in Frankreich und hatte noch Ende 1945 persönliche Verbindungen zur Familie Dortel-Claudot; auf dem Weg aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause steckte er dem Kapuzinerpater Manfred Hörhammer ein Konvolut von Flugblättern zugesteckt, mit Informationen zur Pax-Christi-Bewegung in Frankreich; so von Probst auf den Gebetskreuzzug von Pax Christi aufmerksam gemacht, verbreitete Hörhammer gemeinsam mit seinem Vater Dr. Franz Hörhammer ebenfalls und vor allem im bayerischen Raum die Idee Dortel-Claudots; zwischen Probst und Hörhammer entwickelte sich eine enge Freundschaft mit Hörhammer, der wiederum mit Romano Guardini und Walter Dirks befreundet war (vgl. dazu: Jens Oboth: Die Entstehung der Pax-Christi-Bewegung in Frankreich und Deutschland (1944-1950), in: Detlef Bald / Wolfram Wette (Hrsg.): Friedensinitiativen in der Frühzeit des Kalten Krieges 1945-1955, 2010, S. 107-132, hier S. 119 f.)
  • August 1947: Einladung zur Tagung der Pax Christi in Lourdes; daraufhin Engagement für die Verbreitung von Pax Christi im Bistum Trier
  • April 1948: Gründung der deutschen Sektion von Pax Christi in Kevelaer
  • von Völklingen (Saargebiet) aus: Übersetzer
  • 1950 Begegnung mit Pater Peter Lorson S.J. (vgl. Peter Burg, Josef Probst und Peter Lorson SJ. Zwei saarländische Pioniere der Pax Christi, in: Zeitschrift für die Ge-schichte der Saargegend 62 (2014), S. 133-160)

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