Vorlage:1922 Sekundärbibliographie Philosophie

Aus Romano-Guardini-Handbuch
  • [1922-128] Paul-Louis Landsberg (= Paul-Ludwig Landsberg): Die Welt des Mittelalters und wir, 1922 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=sO1LAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 30: Bezug zu Guardini, Vom Geist der Liturgie: "Guardini hat dasselbe ausgedrückt, indem er von einem Primat des Logos vor dem Ethos in der Weltanschauung des Mittelalters und einer Umkehrung dieses Verhältnisses in der Neuzeit sprach. Ein andermal spricht er von einer Höherschätzung des Seins gegenüber dem Werden. Es ist die positiv-christliche Überzeugung schlechthin, dass der Sinn des Lebens die gottschauende Ruhe nach dem Tode sei. Die liebende Schau hat den Vorzug vor der liebenden Tätigkeit, Maria vor Martha.“
  • [1922-129] Peter Wust: Phänomenologie und Religion, in: Kölnische Volkszeitung, Neue Zeit, 63, 1922, 818 (25. Oktober 1922) [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online];
    • Auszug nachgedruckt unter dem Titel: Zentren des Geisteslebens, in: Das Literarische Echo, 25, 1922/23, S. 354-355 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=71BOSSBy0AYC; zu Romano Guardini:
      • „Augenblicklich lassen sich im deutschen Geistesleben drei ganz bedeutsame Mittelpunkte unterscheiden, um die sich diese dreifache Sehnsucht nach dem Objektiven, nach der Form und nach dem Göttlichen am deutlichsten konzentriert. Ich meine die literarische Bewegung um Stefan George, die liturgische Bewegung der Benediktiner und die philosophische Bewegung um Husserl und Scheler. Im Georgekreise haben wir eine religiös vertiefte Kunstreform, die eine Art „hellenisch-katholischer“ Verbindung von Mystik und Klassizismus anstrebt. Dieser Richtung scheint jedoch bei ihrer Formherbheit im Grunde der große Liebesaffekt zum allgemeinen Menschentum zu fehlen. [...] Ganz anders dagegen scheint es in dieser Hinsicht mit den beiden anderen Richtungen zu sein. Die liturgische Bewegung betont gerade vom religiösen Akt ausgehend das Gemeinschaftsmoment sehr stark. Sie versucht im Kultakt das Geistige des einzelnen wie die Gemeinschaft zu verleiblichen, die Verleiblichung selbst aber wieder durch das Geistige lebendig zu machen. Verbindungsfäden bezüglich des Formmomentes laufen freilich auch zum Georgekreise hinüber, wie etwa bei Romano Guardini sichtbar werden mag. Aber die Berücksichtigung des sozialen Momentes, besonders deutlich wieder bei Guardini in seiner Beziehung zur modernen Jugendbewegung, befreit die Anhänger dieser Richtung von der Einseitigkeit einer gewissen asketischen oder auch ästhetischen Ichkultur. Sie wollen sich selbst in der Gemeinschaft, durch die Gemeinschaft und mit der Gemeinschaft erneuern, wodurch dann ein gegenseitiges Geben und Empfangen zwischen Einzelperson und Gesamtperson entsteht. Zudem knüpfen ihre Bestrebungen unmittelbar an die Religion, das Herzstück der Gemeinschaft, an, und so suchen sie denn Religion und Leben in eine engere Verbindung zu bringen.“