Vorlage:1924 Rezensionen Die Sendung der katholischen Jugend

Aus Romano-Guardini-Handbuch
  • [1924-129] Martin Schian: Rezension zu: Michel (Hrsg.), Kirche und Wirklichkeit. Ein katholisches Zeitbuch, in: Theologische Literaturzeitung, 49, 1924. 8, Sp. 161 f. [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=MfY3AQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 162: „18 Verfasser sind beteiligt: neben Michel selbst u. a. R. Guardini (die Sendung der katholischen Jugend), … Die Mitarbeiter stehen z.T. mitten im Leben der katholischen Kirche: R. Guardini, Alois Mager O.S.B., Pfarrer J. Mumbauer, J. Weiger, J. Wernle; auch W. Liese, dessen Geschichte der Caritas letzthin hier charakterisiert wurde, fehlt nicht. […] Michel kriti siert die Stellung der katholischen Kirche zur Reformation: es sei endlich an der Zeit, die pharisäische Haltung gegenüber den Protestanten abzulegen und das „Pater peccavi" zu sprechen. Und dann finden sich doch wieder Ausführungen, die GANZ katholisch sind: „Die Kirche ist die Wirklichkeit, die sie ist, der Protestant kann sich gegen sie oder für sie entscheiden, aber er kann sie nicht als „Problem“ behandeln, ohne sofort in Ideologie zu verfallen, er kann auch nicht von „Kirchen“ sprechen, ohne damit zu verraten, daß er die wirkliche Kirche gar nicht sieht und meint“ (S. 277 f.). Sehr bemerkenswert ist, daß nach Guardini, der der Jugendbewegung bei möglichster Einfühlung und Anpassung doch gut kirchliche Bahnen weist, sofort Alfred Mirgeler zu Worte kommt, der für sich und seinen Jugendkreis die entschiedene Ablehnung des Quickborn als DER katholischen Jugendbewegung ausspricht. Nach ihm ist die Jugendbewegung entweder katholisch oder Bewegung; beides zusammen ist hölzernes Eisen. Sonst seien von Einzelheiten nur noch K. Neundörfers (Recht und Macht in der Kirche) Auseinandersetzung mit Sohm (S. 53 ff.) und E. Rosenstocks Polemik gegen Hirschs Buch Deutschlands Schicksal (S. 229 ff.) erwähnt.“
  • [1924-130] Reginald Maria Schultes: Rezension zu: Michel (Hrsg.): Kirche und Wirklichkeit. Ein katholisches Zeitbuch, in: Divus Thomas. Jahrbuch für Philosophie und spekulative Theologie, 1924, S. 231 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=7aU3AAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • "Während R. Guardini in warmen Worten für die katholische Jugendbewegung eintritt (167-179), erklärt Alb. Mirgeler kategorisch: «Die Jugendbewegung ist tot. Jetzt wartet die schwierigere Aufgabe, daß jeder, ganz auf sich selber gestellt, als einzelner den Kampf durchführt“ (185)."
  • [1924-131] E. Wüst: Zeitfragen des Gymnasiums (Rezension zu: Guardini, Die Sendung der katholischen Jugend), in: Bayerische Blätter für das Gymnasial-Schulwesen, 60, 1924, S. 183 ff. [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=5p0pAQAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 190: "Und in der Tat, wenn man einige neue programmatische Äußerungen aus verschiedenen Lagern hört, muß man verwundert fragen, was denn hier noch für eine Jugendbewegung Charakteristisches, was überhaupt Neues vorgetragen wird. Zum Beweis: Geben wir für die konfessionellen Gruppen Guardini (im ersten kathol. Sonderheft der "Tat", April 1921) das Wort: "Die Jugend muß sich nicht nur als das in sich Ruhende, sondern als Phase im Lebensganzen sehen. Sie hat zu begreifen, daß sie noch halb in der Kindheit steht und des Alters als formender Macht bedarf, und wird lernen, sich dieser Wahrheit nicht zu schämen. Andererseits, daß sie werdende Reife ist und daher verantwortlich, so zu lesen, daß sie in die Reife hineinwachsen könne. So wird diese zum Ziel der Jugendlichkeit und nicht zum Schreckgespenst, und das Alter ist nicht mehr der Inbegriff der Lebensverneinung, sondern Hilfe zur Form usw." Treffliche, aber ebenso alte wie gute Weisheit, werden wir sagen; wozu braucht man, um sie zu verbreiten, eine "Jugendbewegung"?"