Vorlage:1925 Sekundärbibliographie Philosophie

Aus Romano-Guardini-Handbuch
  • [1925-113] Otto Breiter: Die internationale Konferenz der Katholischen Arbeitervereine zu Antwerpen 1926, in: Soziale Revue. Katholische Internationale Monatsschrift, 26, 1926, 11/12, S. 241 ff. [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=_ulZAAAAYAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 241: "Vor vier Jahren hat Professor Romano Guardini im letzten seiner fünf Vorträge „Vom Sinn der Kirche“ geschrieben: „Wie konnten die Menschen sich so lange von einander absperren lassen? Ist nicht die jetzige Not Europas der letzte furchtbarste Krampf dieser alten Krankheit? Wenn die Zeit kommt, dann wird die Einsicht durchbrechen, daß ein Volk zum andern gehört, wie ein Mensch zum andern. Die Lehren der Einsamkeitsphilosophie haben die Menschen nicht von einander fernhalten können. Sie hatten so lange ein Scheinleben, als die Seelen sich fremd gegenüber standen. Sobald das Gemeinschaftsbewußtsein aufbrach, waren alle Theorien wie weggeblasen. Dieser Frühling wird auch für die Völker kommen. Die Augen werden ihnen aufgehen, daß sie zueinander gehören ... Die edle Gemeinschaft ist Aufgabe und hohes Werk." Wir glauben sagen zu dürfen, daß wir katholische Arbeiter nie den Lehren der Einsamkeitsphilosophie gehuldigt haben, daß wir ganz im Sinne unserer katholischen Ueberzeugung stets für die Ueberbrückung der Gegensätze, für den Ausgleich der Spannungen, für Verständigung, Versöhnung und Gemeinschaft eingetreten sind."
  • [1925-114] Carl Brinkmann: Gesellschaftslehre, 1925 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=p-bVAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 23: "Diese Entdeckung wurde schon von SPANN gefördert, als er einmal die Gemeinschaft, von TÖNNIES´ Naturgrundlagen absehend, an jeder gemeinsame Werte besitzenden Gesellschaft, vor allem an Volkstum und Staat, zum “Empfindungsgebilde” werden ließ und sodann innerhalb oder unterhalb dieses noch von der "Genossenschaft"2) sprach. (2: Gesellschaftslehre 2 260 ff., 366 ff. Vgl. SCHELER, Formalismus in der Ethik 2 (Halle 1921) 495 ff. und R. GUARDINI, Vom Sinn der Kirche (Mainz 1922), S. 26: "Nur wenn Einheiten mit eigenem Mittelpunkt, eigner schöpferischer Art und Lebendigkeit sich verbinden, entsteht jene eigentümliche gespannte und bewegliche, feste und zugleich an inneren Möglichkeiten reiche Einheit, die Gemeinschaft heißt.“ Dazu jetzt E. ROSENSTOCK, Soziologie (Berlin 1925), 75ff.
  • [1925-115] Willy Hellpach: Die katholische Kulturoffensive und der politische Katholizismus, in: Der Neue Merkur, Stuttgart/Berlin, 8, 1924/25, 5 (Februar 1925), S. 363-374, zu Romano Guardini S. 364 [Gerner 303] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=JjcZAQAAIAAJ
  • [1925-116] Gustav Radbruch: Einführung in die Rechtswissenschaft, 1925; (7)1929 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=gKRJAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • 1925, S. 160; 1929, S. 165: ""Nur wo Ordnung ist, ist Gott" (Guardini). Neben Dogma und Ritus ist auch das Kirchenrecht nach katholischer Auffassung eine religiöse Notwendigkeit. Außerhalb der Rechtskirche mit Papst und Bischöfen kein Heil!"
    • vgl. dazu: Alexander Hollerbach: Katholizismus und Jurisprudenz: Beiträge zur Katholizismusforschung und zur neueren Wissenschaftsgeschichte, S. 203 - https://books.google.de/books?id=wYVH61Oh74wC&pg=PA203: "So wird beispielsweise die Feststellung über den religiösen Eigenwert des Kirchenrechts durch ein Zitat von Romano Guardini untermauert: „Nur wo Ordnung ist, ist Gott“ [28: Auch mit Hilfe von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz ist es mir allerdings noch nicht gelungen, eine Fundstelle nachzuweisen. Die bedeutende Guardini-Kennerin weist im übrigen darauf hin, daß solche und ähnliche Zitate Guardinis oft auf Kalenderblättern ohne Nachweis erschienen sind!"
    • mit Hilfe der Guardini-Konkordanz ist das Zitat aber Guardini, Vom Sinn der Kirche, zuzuweisen: https://guardini.mercker.de/showbookpub.php?pub=1&es=1&seite=ETeWUGOpEdaP. Das Zitat steht dort in einem trinitätstheologischen Abschnitt: "Im Maß wir Christo einwerden, kommen wir dem Vater näher. Und der Heilige Geist, Jesu Geist, ist der Führer und weist uns den Weg. Er spendet Christi Gnade, lehrt Christi Wahrheit, macht Christi Ordnung wirksam. Das ist das Organisationsgesetz des christlichen Lebens: das Gesetz der Heiligsten Dreieinigkeit. Nur wo Ordnung, da ist Gott. Der Vater hat den Sohn gesandt, und der vom Vater den Heiligen Geist. In der Kirche werden wir eins mit dem Heiligen Geist; er vereinigt uns mit dem Sohn, »wird er doch vom Seinigen nehmen und uns geben«. Und in Christus kommen wir zum Vater zurück. Ein Vorgang von unabsehbarer Tragweite. Das religiöse Leben kommt nicht mehr nur vom Ich, sondern erwacht zugleich im Gegenpol, in der objektiven, geformten Gemeinschaft. Es lebt auch von dort, also von zwei Polen her. Das Leben ist wieder, was es seiner Natur nach sein muß, eine Spannungserscheinung, ein Flammenbogen, der voll und frei nur steht, wenn er Bogen ist, von hüben und drüben her aufsteigt. Das Objektive ist nicht mehr bloß Grenze des Subjektiven, als des eigentlichen religiösen Bereiches, sondern von vornherein gegebenes notwendiges Wesensstück des religiösen Lebens. Es ist dessen Vorbedingung und Inhalt."
  • [1925-117] Heinrich Ruster: Ernst Michels Kampf um die Idee und Zukunftslinie christlicher Politik, in: Allgemeine Rundschau, München, 22, 1925, 9 (26. Februar 1925), S. 139f. [Gerner 293] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1925-118] Hans Schlemmer: Jugendliches in der Philosophie und Philosophisches in der Jugend der Gegenwart, Berlin 1925, zu Romano Guardini S. 20f. [Gerner 93] - [Monographie] - [noch nicht online]
    • Rezensionen:
      • [1925-119] Artur Buchenau: Rezension zu: Schlemmer, Jugendliches in der Philosophie, in: Geisteskultur. Literaturberichte der Comenius-Gesellschaft für Geisteskultur und Volksbildung, Berlin, 34, 1925, S. 503 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=IvBMAAAAMAAJ; zu Guardini: "Von den vielen Führern, die sich darbieten, von Nietzsche und Lagarde bis zu W. Stern und Ed. Spranger, Scheler und Guardini ist nicht abzusehen, werden Sieg im Geisteskampfe davontragen wird. Dies die Grundthesen des Verfassers, der seit Jahren mitten in der Jugendbewegung drinsteht und der als Schüler Natorps auch über eine sehr gründliche philosophische Bildung verfügt."
      • [1926-000] Von Kuenburg: Rezension zu: Schlemmer, Jugendliches in der Philosophie und Philosophisches in der Jugend der Gegenwart, in: Zeitschrift für Kinderforschung, 31, 1926, S. 351 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=SbmgAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
        • S. 351: "Der dritte und wichtigste Gesichtspunkt aber ist das Erlebnis neuer Werte oder das Erleben dessen, was man für wert hält; das Gemeinsame ist das Streben und Suchen nach neuen Erkenntniswegen, das Ablehnen des bloß logisch-rationalen Erkennens, das Verlangen nach einem absolut Seienden gegenüber dem relativ Werdenden, die Hinwendung zur Gemeinschaft an Stelle des Individuums. In verschiedener Ausprägung kommt dieses Streben zum Ausdruck, sei es in der Anthroposophie eines Rudolf Steiners oder in der Rittelmeyers, sei es in der neueren katholischen scholastischen Philosophie (Geyser, Przywara, Guardini) oder in der neuesten protestantischen Theologie (Barth, Gogarten, Brunner, Heiler). Selbst die Buntheit und Uneinheitlichkeit in den Anschauungen, aber auch der gläubige Mut, sind sowohl der Jugend als auch der heutigen Philosophie eigen. Frohe Hoffnung erfüllt den Verf. Für die Zukunft; dem jugendlichen Zeitalter aber folgt die Reife; mit ihr die Erkenntnis, daß Kant der Bleibende ist, "nicht der historische Kant mit seinen tausendfachen geschichtlichen Bedingtheiten, und ebensowenig irgendeine bestimmte neukantische Schule, … aber der tragende Grund der kantischen Philosophie, daß es Grenzen unseres Erkennens gibt, und daß unsere inhaltlichen Erkenntnisse immer unvollkommen und ewig gültig nur die funktionalen Gesetze des Denkens sind ... "."

Zu: Die psychischen, physischen, sozialen und soziologischen Ursachen der Gefährdung (1925)/Zu: Die Gefährdung der lebendigen Persönlichkeit (1926)

  • [1925-120] Ankündigung der Tagung über Gefährdetenfürsorge in Düsseldorf, in: Zeitschrift für Gesundheitsfürsorge und Schulgesundheitspflege: Beiheft, 38, 1925, S. 128 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=4JxLAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 128: "Tagung über Gefährdetenfürsorge, bei der für das Thema „Die physischen, psychischen, soziologischen und sozialen Ursachen der Gefährdung“, die Univ.-Prof. Dr. Guardini-Berlin, Dr. Anna Siemens - Jena, Dr. Aschaffenburg-Köln gewonnen sind.“
  • [1925-121] Martha Fraenkel: Tagung über Gefährdetenfürsorge, in: Zeitschrift für Schulgesundheitspflege und soziale Hygiene, Leipzig, 38, 1925, 7, S. 327-328 [Mercker 2783] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=4JxLAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 327: "Bei dem Thema des 1. Verhandlungsmorgens: „Die psychischen, physische, sozialen und soziologischen Ursachen der Gefährdung“ zeigte zunächst Professor Guardini, Berlin, vom Idealbegriff der gesicherten Persönlichkeit ausgehend, wie wir uns alle im Zustand einer dringlichen Gefährdung befinden, der leicht in einen Zustand akuter Gefährdung überzugehen vermag . Doch lassen verschiedene Anzeichen den Redner hoffen, daß wir uns aus dem Zustand zwischen zwei Kulturen, in dem wir uns jetzt befinden, sieghaft zu einer neuen Kultur durchringen werden.“

Rezensionen zu: Der Gegensatz (1925)

  • [1925-122] Verlagsanzeige zu Guardini, Der Gegensatz, in: Der Gral, 20, 1925, S. 266 [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=adflAAAAMAAJ; auch in: Archiv für Rechts- und Wirtschaftsphilosophie, 19, 1925 [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=qgAfAQAAMAAJ:
    • "Guardini bietet in diesem Werk , das in zwanzigjähriger Arbeit heraufwuchs, eine großangelegte und meisterlich durchgeführte Philosophie des Lebendig-Konkreten als Schlüssel zu den genialen Konzeptionen seiner früheren Werke. Die Gegensatzidee, systematisch entwickelt, steht im Mittelpunkt; ihre volle Auswirkung aber erfährt sie erst in ihrer Anwendung auf die Sinngebung des Seienden und als Spektrum für ganze Reihen drängender, moderner Fragestellungen. Die Deutung des Weltganzen und der Einzeldinge ist überreich an Ausblicken in alle Gebiete des geistig-sinnlichen Lebens. Deshalb und weil es streng diszipliniert, wohl aufgebaut und klar in der Sprache ist, wird das Werk weit über den Kreis der Fachphilosophen hinaus Sprache ist , wird das Werk weit über den Kreis der Fachphilosophen hinaus überall dort Beachtung finden, wo man sich um eine Sinngebung des Lebendig-Konkreten bemüht."


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