Vorlage:1931 Rezensionen Die religiöse Existenz in Dostojewskjis großen Romanen
Aus Romano-Guardini-Handbuch
- [1931-087] Theoderich Kampmann: Dostojewski in Deutschland, in: Universitäts-Archiv, Münster, 10, 1931 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=O3F8AAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 161: Bezogen auf das Wort "Einzelner" siehe Anmerkung 349: "Ein Lieblingswort Kierkegaards und von ihm aus des Kreises um Barth. Daß ein verwandtes Wort - "Persönlichkeit" - in der Ideenwelt katholischer Publizisten unserer Tage, Romano Guardinis etwa, eine ähnliche Rolle spielt, zeigt wiederum die Aktualität der Fragestellung."
- S. 213 f.: Guardini [515) Religiöser Ausdruck, Die Schildgenossen, Jg. 5, (1925), 418 ff] konfrontiert Dostojewskis „Idiot" und N. Leẞkows „Versiegelten Engel“ und sieht in den beiden Werken zwei repräsentative Weisen, "wie das Heilige ausgedrückt werden kann." Vom "Idioten" sagt er: „Das ganze Buch ist von Gottes Nähe erfüllt. Eigentlich spricht es nur von ihm. Dabei wird sein Name kaum genannt. Aber seine Gegenwart ist überall. Und nicht in einer unpersönlichen, fließenden, pantheistisch verschwimmenden Weise; es ist der lebendige, heilige Gott, zu dem man beten kann, und der die Seele, die in der Welt verloren ist, in seine Hände nehmen und heilig machen kann. Ich weiß nicht, wodurch von ihm gesprochen ist. Er ist einfach da. Alle Gespräche drehen sich im Letzten um ihn. Und das letzte Wort, das zu den furchtbaren Ereignissen gesagt wird, ist das nicht ausgesprochene, das von ihm her kommt. Am allerdichtesten wird diese göttliche Nähe um die Gestalt des Fürsten Myschkin. Vielleicht könnte man sagen, daß sie durch ihn in das Uebrige einströmt." Das Spezifikum des Fürsten Myschkin erblickt Guardini in einer dem Grundmotiv des Johannesevangeliums verwandten "wesenhaften Fremdheit". Myschkin "war ein Mensch, der seinen Ausgangspunkt weit draußen hatte. Von dorther sprach er in die Sphäre hinein, in welcher im allgemeinen die Menschen stehen.""
- S. 224 (Literaturverweis auf Guardini, Vom Sinn der Kirche)
- S. 230 (Literaturverweis auf Guardini, Religiöser Ausdruck)
- [1931-088] Theoderich Kampmann: Licht aus dem Osten?: Dostojewskis Grunderkenntnisse über die menschliche Gemeinschaft, 1931 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=2kER1AqYVuYC, zu Romano Guardini:
- S. 104 f.: "R. Guardini weist mit Recht auf die entfernte Verwandtschaft dieses Buches mit dem Johannes-Evangelium hin [1) R. Guardini, Religiöser Ausdruck, Die Schildgenossen, Jg. 5 (1925), 418 ff.]. In keinem anderen der heiligen Evangelien tritt Christi "wesenhafte Fremdheit" der Welt und den Menschen gegenüber so greifbar in die Erscheinung wie in diesem. "Er kam in Sein Eigentum, und die Seinigen nahmen Ihn nicht auf“ (Joh. I, II). Es ist, wie wenn der Christus des Johannes-Evangeliums in einer anderen Sprache redete als die, zu denen er spricht. Frage und Antwort stehen in keinem kommensurablen Verhältnis zueinander. Es ist mehr, als daß man sich "mißversteht"; man redet einfach aneinander vorbei, spricht von zwei vollkommen verschiedenen Standorten aus. "Der von oben herab kam, steht über allen. Wer von der Erde stammt, ist von der Erde und redet von der Erde" (Joh. 3, 31 ). Und auch den Grund für diesen Sachverhalt gibt das Evangelium nahezu auf jeder Seite an. Es ist nicht nur dieses, daß der unendliche Gott zu endlichen Wesen spricht, entscheidender ist das andere, daß der heilige Gott zu sündigen Menschen redet, daß das Licht in die Finsternis leuchtet und die Finsternis es nicht erkennt (Joh. 1, 5). So daß also nicht bloß mehr Himmel der Erde, sondern das "Reich der Himmel" dem "Reiche der Welt" und letztlich der König der Wahrheit dem Fürsten der Finsternis gegenübertritt. Das Erscheinen aber dieses Königs ist für die Menschen das Gericht (Vgl. etwa Joh. 3, 19 ff.). Wenn ich den "Idioten" Dostojewskis vom Johannes-Evangelium her deute, so vergesse ich nicht - ebensowenig übrigens wie Guardini - den qualitativen Unterschied, der zwischen einem Evangelium und einem Christusroman besteht: im ersten Fall handelt es sich um eine heilige Schrift, die einen Offenbarungsträger zum Verfasser hat, im zweiten um profane Dichtung, um das Werk also eines genialen Künstlers."
Frankfurt Hochstift
- Ernst Beutler im Auftrag der Verwaltung (Hrsg.): Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts Frankfurt am Main. MCMXXXI, Halle an der Saale 1931, darin:
- [1931-089] Ernst Beutler: Jahresbericht, S. 329-350, zu Romano Guardini S. 337: „Lehrgänge fanden statt … Am 11., 12., 13. und 14. Februar 1931: Herr Professor Dr. Romano Guardini (Berlin): „Die religiöse Existenz in Dostojewskijs Romanen“ [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-090] d. s. (Dolf Sternberger): Ein geistlicher Redner vor weltlichen Hörern (zu den vier Vortragsabenden vom 11. Bis 14. Februar 1931 im Frankfurter „Freien Deutschen Hochstift“ über „Die religiöse Existenz in Dostojewskijs Romanen“), in: Frankfurter Zeitung, Frankfurt am Main, Reichsausgabe, 1931, Nr. 144-146 (24. Februar 1931), S. 14 [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
Zu: Salzburger Hochschulwochen 1931
- [1931-091] Der dritte Kursus der Salzburger Hochschulwochen, in: Augsburger Postzeitung, Augsburg, 1931, Nr. 192 (25. August 1931) [Gerner 243] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-092] Bericht über den dritten Kursus der Salzburger Hochschulwochen, in: Augsburger Postzeitung, Augsburg, 1931, Nr. 199 (2. September 1931) [Gerner 243] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-093] Die Salzburger Hochschulwochen, in: Bayerischer Kurier, München, 1931, Nr. 238 (26. August 1931) [Gerner 243] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-094] Max von Brück: Guardini deutet den Großinquisitor, in: Augsburger Postzeitung, Augsburg, 1931, Nr. 234 (13. Oktober) (Rezension zu: Guardini, Die religiöse Existenz in Dostojewskjis großen Romanen) [Gerner 169] und [Gerner 406] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-095] Vom geistigen Ertrag der Salzburger Hochschulwochen, in: Das Neue Reich, Wien, 13, 1930/31, II, 49 (5. September 1931), S. 1029 [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-096] Aufruf für die Salzburger Hochschulwochen vom 3. bis 22. August 1931, in: Der Katholische Gedanke, München, 4, 1931, S. 117ff., zu Romano Guardini S. 121 (aus dem Programm: Romano Guardini von der Universität Berlin: Die religiöse Wirklichkeit bei Dostojewski) [Gerner 243] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-097] (Ankündigungen), in: Der Katholische Gedanke, München, 4, 1931 = Mitteilungen des Katholischen Akademiker-Verbandes, 1931, Heft 32, S. 325f.: Die Salzburger Hochschulwochen vom 3. bis 22. August 1931 in Salzburg - Dozenten und Themata: … Romano Guardini von der Universität Berlin: Die religiöse Existenz in Dostojewskijs großen Romanen - vom 17. bis 22. August (6 Tage). Dozenten: … Guardini, … [Gerner 243] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-098] Die Salzburger Hochschulwochen, in: Deutsche Reichszeitung, Bonn, 1931, Nr. 199 (28. August 1931) [Gerner 243] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-099] Von den Salzburger Hochschulwochen. Der Abschluß, in: Deutsches Volksblatt, Stuttgart, 1931, Nr. 189 (20. August 1931) [Gerner 243] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-100] Josef Dillersberger: Guardini und Dostojewskij, in: Katholische Kirchenzeitung, Salzburg, 71, 1931, S. 300 (Bezug zu: Der Mensch und der Glaube???) [Mercker 2178] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-101] Die Salzburger Hochschulwochen, in: Hannoversche Volkszeitung, Hannover, 1931, Nr. 198 (27. August 1931) [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-102] Gottfried Hasenkamp: Die Salzburger Hochschulwoche, Der dritte Kursus, in: Münsterischer Anzeiger, Münster/Westfalen, 1931, Nr. 886 (28. August 1931) [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-103] Karl Holzamer: Katholische Laienbildung im Lichte der Salzburger Hochschulwochen, in: Rhein-Mainische Volkszeitung, Frankfurt am Main, 1931, Nr. 207 (6. September 1931) [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-104] Eugen M. Kogon: Die Salzburger Hochschulwochen, in: Schönere Zukunft, Wien, 6, 1930/31, 50 (13. September 1931), S. 1188-1190, zu Romano Guardini S. 1190 [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-105] Gerta Krabbel: Die Salzburger Hochschulwochen, in: Die Schildgenossen, 11, 1931, 5 (September/Oktober 1931), S. 556-558, zu Romano Guardini S. 557 [Gerner 244] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=m-ELAQAAIAAJ;
- [1931-106] Hugo Lang: Die Salzburger Hochschulwochen 1931, in: Münchener Neueste Nachrichten, München, 1931, Nr. 255 (20. September 1931) [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-107] Alois Mager: Die ersten Salzburger Hochschulwochen. Aufriß und Gedankengänge der Vorlesungen, eingeleitet und herausgegeben von Alois Mager, Salzburg 1931 [Gerner 243] - [Artikel] - [noch nicht online]
- zu Romano Guardini S. 31f.: C) Dritter Kurs Stundenplan (Guardini von Montag bis Samstag 17-18 Uhr) sowie Thema „Die religiöse Existenz in Dostojewskijs großen Romanen“;
- zu Romano Guardini S. 157-168 (über Guardinis Vorlesung: Die religiöse Existenz in Dostojewskijs großen Romanen);
- [1931-108] Paschalis Neyer: Die Salzburger Hochschulwochen in ihrer Bedeutung für die relgiiöse Erfassung der Welt durch den Klerus, in: Sanctificatio nostra, Werl, 2, 1931, 10, S. 465f. [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-109] Paula Rengier: Rückschau auf die Salzburger Hochschulwochen, in: Mädchenbildung auf christlicher Grundlage, Paderborn, 27, 1931, 18 (20. September 1931),S. 555 [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-110] Die Hochschulwochen in Salzburg, in: Rheinische Volkszeitung, Wiesbaden, 1931, Nr. 198 (28. August 1931) [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-111] Glänzender Verlauf des dritten Kurses, in: Salzburger Chronik, Salzburg, 1931, Nr. 188 (19. August 1931) [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-112] Josef Stürmann: Die Salzburger Hochschultagung, in: Kölnische Volkszeitung, Köln, 1931, Nr. 407 (29. August 1931) [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1931-113] Die Salzburger Hochschulwochen vom 3. bis 22. August 1931, in: Westfälische Volkszeitung, Bochum, Nr. 198 (27. August 1931) [Gerner 244] - [Artikel] - [noch nicht online]