Vorlage:1956 Christliche Kunst und Architektur

Aus Romano-Guardini-Handbuch
  • [1956-029] Hermann Baur: Gemeinsam zurückgelegter Weg, in ders./Fritz Metzger, Kirchenbauten von Hermann Baur und Fritz Metzger, 1956, S. 7-17 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=HSUnAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 10: „Umso stärker war die Wirkung von Rudolf Schwarz´ Fronleichnamkirche in Aachen. Hier war nun alles, was in der Luft lag, in die gültige Form gebracht; alles nur Akzidentelle, all das dekorative Formenwesen, das sich um den Kirchenbau angesetzt hatte, war da ausgelöscht, weggefegt. In letzter Nacktheit stand hier Architektur da, Hülle eines Raumes, gefügt mit vollendetem Maß, das Urelement der Lichtführung dem Kult und dem Sinne des Hauses Gottes dienstbar gemacht. Dieser Kirche und dem Kreis, aus dem der Erbauer hervorging - oder besser gesagt, in dem er zusammen mit Romano Guardini führend tätig war, hatten wir in jener Zeit das meiste an unmittelbarer Anregung zu verdanken. In diesem Kreise, der sich besonders in Tagungen auf Burg Rothenfels kundtat, wurde die Frage der liturgischen Erneuerung, die durch Pius X. eine so starke Ermutigung erfahren hatte, gründlich durchbesprochen und, was uns natürlich besonders beeindruckte, auch in ihren Querverbindungen zur architektonischen und künstlerischen Erneuerung dargelegt. Wir denken da etwa auch an die Zeitbücher „Betendes Werk“, die Rudolf Schwarz herausgab.“
  • [1956-030] Thorsten Gebhard: Rezension zu: Aurenhammer, Die Mariengnadenbilder Wiens und Niederösterreichs in der Barockzeit, in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, 59-60, 1956, S. 150 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=JOUiAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 150: „Romano Guardini sieht in den Gnadenbildern eine besondere Gruppe der Kultbilder im Unterschied zu den Andachtsbildern. Bei dieser Unterscheidung konnte Guardini schreiben: „Das Andachtsbild geht vom Innenleben des gläubigen einzelnen aus des Künstlers und des Auftraggebers ... es geht vom Innenleben der gläubigen Gemeinschaft aus, des Volkes, der Zeit mit ihren Strömungen und Bewegungen. Das Andachtsbild ist ihm aus der Innerlichkeit hervorgegangen." Das Kultbild hat keine „Innerlichkeit“.“
  • [1956-031] Josef Hoster: Probleme des zeitgenössischen Kirchenbaues in Deutschland, in: Das Münster, 9, 1956, S. 273 ff. [Artikel] - https://books.google.de/books?id=rk7rAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 275: „Wir haben eine Abscheu vor schmeichelnden Räumen, der gemütvollen Kirche. Davon aber ist sehr wohl zu trennen die „Einstimmung“, die eine Kirche leisten soll, die dem Gläubigen die Hinlenkung zum Geschehen auf dem Altar erleichtert, ihn erhöhend beeinflußt, ihn trennt von seinen profanen Bewußtseinsbezirken, von denen er sich für den Gottesdienst lösen muß – Gedanken, wie sie Romano Guardini ausgesprochen hat.“
  • [1956-032] [Englisch] Lottie H. Lenn: Rezension zu: Henze/Filthaut: Contemporary Church Art, in: Renascence, 9, 1956, S. 219 ff. [neu aufgenommen] – [Rezension] – https://books.google.de/books?id=3J-Hk8zmjSEC; zu Romano Guardini:
    • S. 221: „The Renaissance liked to show him as a beautiful, classical hero, while the Baroque presented a "Heavenly Sovereign." Today we find most frequently a Christ who is „our Brother and Redeemer.“ Our time and ist expression in the arts has much in common with the earliest century of Christianity Previous forms, realistic or idealized, must be transformed, not destroyed, in ordert o create the new. As Romano Guardini puts it, "Nature has withdrawn to a distance, so that direct relationship is not possible; no image can be conceived visually, only abstractly.“ Christianity is not limited to one country or continent, nor is its art limited to any part of the world. A universal form has come into existence, just as there was a timely, not a national, art in Greek and Roman times. And today there is a style based on spiritual and not on man-made principles; therefore it is likely to be a lasting one.“
  • [1956-033] Rudolf Müller-Erb: „Lieber ein lebendiger Hund als ein toter Löwe.“ Zur Diskussion über die sakrale Kunst der Gegenwart, in: Hochland, 48, 1955/56, 6 (August 1956), S. 567-577 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=l-oIAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 573: "Die "leere Wand" wurde schon vom heiligen Bernhard mit geradezu puritanischem Eifer verfochten.[3 Über das, "was Leere für die Erfahrung göttlicher Gegenwart bedeutet", schreibt Romano Guardini in seiner trefflichen Studie "Das religiöse Bild und der unsichtbare Gott" [in: "Arte Liturgica in Germania 1945/55, Verlag Schnell und Steiner, München].]"
    • S. 576: „Der immer neue Wein in den immer neuen Schläuchen bildet die Epiphanien Christi in der Geschichte [auch Guardini kommt darauf in dem erwähnten Artikel kurz zu sprechen], von der Epiphanie des Gottkönigs bis zu der des Bruders, der einem heillosen und verquälten Geschlecht das Brot bricht; der die Angst von diesen Menschen nimmt und ihnen Gewißheit gibt durch sein schlichtes Zugegensein; der bei ihnen ist, wenn es Abend werden will; der dem Vereinsamten ein Du gibt und jeden Einzelnen aus dem namenlosen Kollektiv einer längst klassenlos gewordenen Gesellschaft bei seinem Namen ruft; der ihren Werktag in seinen Sonntag lenkt und seinen Sonntag in ihren Werktag; der seine stille Werkstatt mitten zwischen die geräuschvolle Unrast der Werkstätten der Menschen stellt, sammelnd und richtend und immer bereit, das Werk des Brotbrechens mit ihnen zu vollziehen.[6 Vergleiche dazu meine Schrift "Die Verkündigung des Christlichen in der Kunst der Gegenwart (Schwabenverlag, Stuttgart 1949) und Rothenfelser Burgbrief [1951, 1-2] "Kirche für uns gebaut"]"
  • [1956-034] Pressestimmen über die Rom-Ausstellung „Arte Liturgica in Germania 1945/55“, in: Das Münster, 9, 1956, S. 170 ff. und 183 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=rk7rAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 174: „Die italienische Presse berichtete über die Ausstellung günstig. [...] Öfters wurden Anklänge an „vorgotische“ Kunst erwähnt. Romano Guardini hatte in seinem vielbeachteten Aufsatz im Ausstellungskatalog dieses Wort gebraucht und im ersten Raum der Ausstellung fielen zwei Werke von H. Rheindorf innerhalb der ersten Eindrücke von der Ausstellung auf, die romanisierend angesehen werden können: das Kopfreliquiar des hl. Audomar und der Tabernakelschrein für St. Ursula in Köln.“ [...] Da R. Guardini im Katalog die prinzipielle Frage des Bildes angeschnitten hatte, wurde dieses Thema öfters aufgegriffen, u.a. vom Vatikan-Sender und von „Il Popolo“.“
    • S. 183: „Der Vatikan-Sender, Rom wies öfters auf die Ausstellung „Arte liturgica in Germania 1945/55“ hin. Von Dr. Schnell wurden zwei Vorträge gesendet: „Probleme des neuen Kirchenbaus in Deutschland“ und „Über die Ausstellung in Rom“ mit einem Interview über den Aufsatz von Prof. R. Guardini im Ausstellungskatalog.“
  • [1956-035] Günter Rombold: Drei neue Kirchen in München, in: Das Münster, 1956, S.328-343 [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]; (Bezug von St. Laurentius auf Heinrich Kahlefeld und auf Romano Guardini)