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# [[Josef Kreitmaier]]: Von Kunst und Künstlern. Gedanken zu alten und neuen künstlerischen Fragen, 1926, zu Romano Guardini S. 153 f. [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=IgwYF64Hly8C | |||
## S. 153 f.: "Und doch können wir die Sorge nicht ganz unterdrücken, der Romano Guardini in seinem Schriftchen "Neue Jugend und katholischer Geist" Ausdruck gegeben hat: "Wenn es wahr ist, daß man früher alles nur auf das Altsein gab, die schöpferischen Kräfte und die Eigenbedeutung der Jugend aber übersah, so stehen wir heute vor dem bedenklich nach Niedergang aussehenden Gegenteil: daß dem Jungsein die Herrschaft über das ganze Leben in die Hand gelegt wird." Demgegenüber verlange der Geist des Christentums, "daß ein Junger seine Jugend als Teil des Lebensganzen erkenne und vor dieser Ganzheit des Lebens Ehrfurcht habe, Ehrfurcht auch besonders vor dem Teil darin, der mehr ist als die Jugend, nämlich vor der Reife." Denselben Grundgedanken mit Anwendung auf die Kunst unserer Zeit spricht Wilhelm Michel in einem pessimistischen Artikel über die Darmstädter Expressionistenschau aus. Wir sähen, so meint er, im Expressionismus (und in dem von ihm nicht verhinderten Dadaismus) den Tanz des ewig Labilen um das granithaft Wahre sich fortsetzen, der immer ein Zeichen dafür ist, daß die Menschen nur mit ihrer Jugend an der Kunst teilnehmen, nicht mit ihrem Mannesalter." |
Version vom 16. März 2023, 10:05 Uhr
- Josef Kreitmaier: Von Kunst und Künstlern. Gedanken zu alten und neuen künstlerischen Fragen, 1926, zu Romano Guardini S. 153 f. [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=IgwYF64Hly8C
- S. 153 f.: "Und doch können wir die Sorge nicht ganz unterdrücken, der Romano Guardini in seinem Schriftchen "Neue Jugend und katholischer Geist" Ausdruck gegeben hat: "Wenn es wahr ist, daß man früher alles nur auf das Altsein gab, die schöpferischen Kräfte und die Eigenbedeutung der Jugend aber übersah, so stehen wir heute vor dem bedenklich nach Niedergang aussehenden Gegenteil: daß dem Jungsein die Herrschaft über das ganze Leben in die Hand gelegt wird." Demgegenüber verlange der Geist des Christentums, "daß ein Junger seine Jugend als Teil des Lebensganzen erkenne und vor dieser Ganzheit des Lebens Ehrfurcht habe, Ehrfurcht auch besonders vor dem Teil darin, der mehr ist als die Jugend, nämlich vor der Reife." Denselben Grundgedanken mit Anwendung auf die Kunst unserer Zeit spricht Wilhelm Michel in einem pessimistischen Artikel über die Darmstädter Expressionistenschau aus. Wir sähen, so meint er, im Expressionismus (und in dem von ihm nicht verhinderten Dadaismus) den Tanz des ewig Labilen um das granithaft Wahre sich fortsetzen, der immer ein Zeichen dafür ist, daß die Menschen nur mit ihrer Jugend an der Kunst teilnehmen, nicht mit ihrem Mannesalter."