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* [1937-089] [[Rosa Daxlberger]]: Der Heilige in der deutschen Dichtung zur Zeit des Expressionismus 1910-1927, 1937 (Dissertation München bei Borcherdt) [neu aufgenommen] - [Monographie]/Doktorarbeit] - https://books.google.de/books?id=KH05AAAAMAA | |||
** S. 10: „10) Vgl. zu diesem Kapitel: Romano Guardini, Der Mensch und der Glaube, Versuche über die religiöse Existenz in Dostojewskijs Romanen, 1923, besonders S. 356 ff.“ | |||
** S. 23 f.: „In einzigartiger Weise deutet Romano Guardini die Tatsache, daß der begnadete, gottnahe Mensch den Mitmenschen irgendwie als „unbegreiflich“, als „anormal“ erscheinen muß. Er deutet sie aus der Szene in Dostojewskijs „Idiot“, wo der Fürst Myschkin, der sich in unwillkürlicher Ritterlichkeit für die bedrohte Warwara einsetzt, von deren Bruder Gawrila in rasender Wut ins Gesicht geschlagen wird. „Der Fürst erbleichte ... Seine Lippen zitterten ... ein seltsames Lächeln, das gar nicht zur Situation paßte, zitterte auf ihnen" [22) Ebenda , S. 226/27] Dieses Lächeln, das gar nicht zur Situation paßte, sucht nun Guardini zu deuten aus der „Struktur einer Situation " heraus: „Ich glaubte zu sehen", sagt er, „daß eine Situation sich in verschiedenen Schichten der Ding- und Geschehnisbeziehungen aufbaut - unterschieden nach dem Rang und der Zugänglichkeit der Seins- und Personalbereiche, in welchen jene Beziehungen laufen. Die Ebenen einer Situation können also sehr verschiedene „Lage" haben: Manche liegen ganz vorn, andere hinter ihnen, und so immer weiter in die Ferne hinaus oder in die Tiefe hinab. Um so unmittelbarer werden also zwei einander begegnende Menschen sich verstehen, je näher die Ebenen liegen, auf denen sie existieren und von denen her sie sprechen. Spricht nun jemand von einer sehr tief „drinnen“ oder sehr weit „draußen“ liegenden Ebene in die Situation hinein, dann deckt sein „Warum“ und „Wozu“ sich so wenig mit dem der anderen, daß seine Haltung leicht als sonderbar und unvernünftig empfunden wird. Wenn aber Einer mit dem Kern seiner Gesinnung und seines Bewußtseins wirklich auf der absoluten Ebene stünde, in der Ewigkeit, im Willen Gottes, dann würde er wahrscheinlich den Eindruck der Unbegreiflichkeit machen ... Der Fürst lebt in der jeweiligen Situation, aber er geht nicht darin auf. Er spricht in sie hinein, aber von einer Ebene her, die unvergleichlich weiter draußen oder drinnen liegt, als jene der übrigen. Er handelt in der Situation; aber der Weg seines Handelns verläuft nicht in ihr, sondern durchkreuzt sie bloß. So kann er von denen, die in vorderen Ebene stehen, nicht aufgefaßt werden. Er ist unter ihnen fremd - das offenbart sich in jenem Lächeln."[23) Romano Guardini, a.a.O. S. 340 und 341] | |||
* [1937-090] [[Hildegard Fischer]]: Antoine Furetière, 1619-1688. Ein französischer Literat des 17. Jahrhunderts. Versuch eines Beitrags zur Wesenskunde des französischen Menschen, Berlin 1937 (Romanische Studien; 41) [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=q38LAAAAMAAJ | |||
** S. 83: „Aber auch Romano Guardini hat im 53. Band des Historischen Jahrbuches gemahnt, in Dante in erster Linie nicht den Dichter zu sehen und dabei zu übersehen, daß es bloße Dichtung erst in der Neuzeit gibt, wo die Kultureinheit in einzelne autonome Gebiete zerfällt.“ | |||
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Aktuelle Version vom 16. Mai 2024, 08:56 Uhr
- [1937-089] Rosa Daxlberger: Der Heilige in der deutschen Dichtung zur Zeit des Expressionismus 1910-1927, 1937 (Dissertation München bei Borcherdt) [neu aufgenommen] - [Monographie]/Doktorarbeit] - https://books.google.de/books?id=KH05AAAAMAA
- S. 10: „10) Vgl. zu diesem Kapitel: Romano Guardini, Der Mensch und der Glaube, Versuche über die religiöse Existenz in Dostojewskijs Romanen, 1923, besonders S. 356 ff.“
- S. 23 f.: „In einzigartiger Weise deutet Romano Guardini die Tatsache, daß der begnadete, gottnahe Mensch den Mitmenschen irgendwie als „unbegreiflich“, als „anormal“ erscheinen muß. Er deutet sie aus der Szene in Dostojewskijs „Idiot“, wo der Fürst Myschkin, der sich in unwillkürlicher Ritterlichkeit für die bedrohte Warwara einsetzt, von deren Bruder Gawrila in rasender Wut ins Gesicht geschlagen wird. „Der Fürst erbleichte ... Seine Lippen zitterten ... ein seltsames Lächeln, das gar nicht zur Situation paßte, zitterte auf ihnen" [22) Ebenda , S. 226/27] Dieses Lächeln, das gar nicht zur Situation paßte, sucht nun Guardini zu deuten aus der „Struktur einer Situation " heraus: „Ich glaubte zu sehen", sagt er, „daß eine Situation sich in verschiedenen Schichten der Ding- und Geschehnisbeziehungen aufbaut - unterschieden nach dem Rang und der Zugänglichkeit der Seins- und Personalbereiche, in welchen jene Beziehungen laufen. Die Ebenen einer Situation können also sehr verschiedene „Lage" haben: Manche liegen ganz vorn, andere hinter ihnen, und so immer weiter in die Ferne hinaus oder in die Tiefe hinab. Um so unmittelbarer werden also zwei einander begegnende Menschen sich verstehen, je näher die Ebenen liegen, auf denen sie existieren und von denen her sie sprechen. Spricht nun jemand von einer sehr tief „drinnen“ oder sehr weit „draußen“ liegenden Ebene in die Situation hinein, dann deckt sein „Warum“ und „Wozu“ sich so wenig mit dem der anderen, daß seine Haltung leicht als sonderbar und unvernünftig empfunden wird. Wenn aber Einer mit dem Kern seiner Gesinnung und seines Bewußtseins wirklich auf der absoluten Ebene stünde, in der Ewigkeit, im Willen Gottes, dann würde er wahrscheinlich den Eindruck der Unbegreiflichkeit machen ... Der Fürst lebt in der jeweiligen Situation, aber er geht nicht darin auf. Er spricht in sie hinein, aber von einer Ebene her, die unvergleichlich weiter draußen oder drinnen liegt, als jene der übrigen. Er handelt in der Situation; aber der Weg seines Handelns verläuft nicht in ihr, sondern durchkreuzt sie bloß. So kann er von denen, die in vorderen Ebene stehen, nicht aufgefaßt werden. Er ist unter ihnen fremd - das offenbart sich in jenem Lächeln."[23) Romano Guardini, a.a.O. S. 340 und 341]
- [1937-090] Hildegard Fischer: Antoine Furetière, 1619-1688. Ein französischer Literat des 17. Jahrhunderts. Versuch eines Beitrags zur Wesenskunde des französischen Menschen, Berlin 1937 (Romanische Studien; 41) [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=q38LAAAAMAAJ
- S. 83: „Aber auch Romano Guardini hat im 53. Band des Historischen Jahrbuches gemahnt, in Dante in erster Linie nicht den Dichter zu sehen und dabei zu übersehen, daß es bloße Dichtung erst in der Neuzeit gibt, wo die Kultureinheit in einzelne autonome Gebiete zerfällt.“
Zu: Dante (1931)/Zu: Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie (1937/1951)
- [1937-091] Vereinigung katholischer Akademiker: Einladung zu Vortrag von Romano Guardini am 8. Januar 1937 (Frauenbundhaus): „Die Gestalt des Engels in Dantes Göttl. Komödie“, in: Katholisches Kirchenblatt für das Bistum Berlin, Berlin, 33, 1937, Nr. 1 (3. Januar 1937) [Gerner 250] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1937-092] [Niederländisch] De engelen in Dante´s Divina Commedia (Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie), in: De Tijd. Avonblad, Amsterdam, 1937, 16. Juli [Mercker 2993] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1937-093] Helmuth Burgert: Die Wirklichkeit der Engel und der aufgeklärte Professor (Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie), in: Schönere Zukunft, Wien, 12, 1936/37, II, Nr. 47 (22. August 1937), S. 1257 [Gerner 169] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1937-094] Walther Ebisch: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Literarisches Zentralblatt für Deutschland, 88, 1937, S. 839 [Mercker 2997] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=Vy9HAQAAIAAJ
- [1937-095] Hildegard Fischer: Antoine Furetière, 1619-1688. Ein französischer Literat des 17 Jahrhunderts. Versuch eines Beitrags zur Wesenskunde des französischen Menschen, Berlin 1937 (Romanische Studien; 41) [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=q38LAAAAMAAJ
- S. 83: „Aber auch Romano Guardini hat im 53. Band des Historischen Jahrbuches gemahnt, in Dante in erster Linie nicht den Dichter zu sehen und dabei zu übersehen, daß es bloße Dichtung erst in der Neuzeit gibt, wo die Kultureinheit in einzelne autonome Gebiete zerfällt.“
- [1937-096] Joachim Günther: Dante und die Engel, in: Berliner Tageblatt, 1937, 12. Januar (Vortrag im Verein katholischer Akademiker in Berlin. Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie) [Mercker 3001] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1937-097] Joachim Günther: Die Engel bei Dante, in: Deutsche Zukunft. Wochenzeitung für Politik, Wirtschaft, Kultur, Berlin, 1937, 21, S. 7 (zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie) [Mercker 2156] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1937-098] Joachim Günther: Der Engel. Eine neue Schrift Guardinis, in: Deutsche Allgemeine Zeitung, 1937, 406, 1. September, S. 2 (Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie) [Mercker 3002] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1937-099] Adolf Heckel: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Der Bücherwurm, Markleeberg, 23, September 1937/August 38, 4/5 (Dezember 1937/Januar 1938), S. 128 [Mercker 3003] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=7f45AAAAMAAJ
- S. 128 f.: „Ein Sonderexkurs über die Engelgestalten in Dantes Werk erweitert sich in diesem kleinen Buch zu einer räumlich bescheidenen, geistig bedeutsamen Auslegung der „Göttlichen Komödie". Fesselnd sind nebenbei die grundsätzlichen Erörterungen über Werkobjektivitāt und Werkinterpretation. Innerhalb der Grenzen, die Guardini selbst bestimmt, sind sie mit besonderem Nachdruck zu bejahen. Das „Dasein selbst" baut durch den Dichter hindurch und über ihn hinaus. „Schöpfertum bedeutet die Fähigkeit, Organ zu sein", so daß das Werk des Dichters weiter reicht als seine Person". Das heißt: ein Dichter muß nicht alles „gewollt", beabsichtigt haben, was feinsinnige (objektive) Auslegung aus seiner Dichtung ans Licht hebt. - Ebenso erfreulich die starke Betonung: Beatrice ist keine Allegorie. Der Zauber der Dichtung wird wiederhergestellt, wenn man wie Guardini in Beatrice am Persönlichen und Personhaften festhält. Wie bei Hölderlins Diotima ist bei Beatrice „Einheit von Geschichte und Ewigkeit in der geliebten Frau", „Verbindung von irdischer Konkretation und metaphysischer Sinnfülle". Die Engelerscheinungen berühren uns, begreiflich genug, im Purgatorio am stärksten. Im Paradiso werden sie Zeichen des Himmlisch-Fernen. Die Deutungen entsprechen der Haltung eines ungebrochenen Christentums, aber eines so tief besonnenen und aufgeschlossenen, daß dieses christliche Denken der „Erbschaft der Heiden" sich bewußt ist und gegen die ganze Fülle der Gott-Welt sich öffnet.“
- [1937-100] Alfons Krießmann: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Magazin für Pädagogik, Spaichingen, 100, 1937, 12 (Dezember 1937), S. 557f. [Gerner 329, „Kriessmann“ statt „Krießmann“] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1937-101] [Französisch] M. Lot-Borodine: Rezension zu: Mandonnet, dante le Théologien, in: Le Moyen âge, 1938, S. 270ff. [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=-cYKAQAAMAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 274: „… Sur l´angéologie de Dante, qui dépend ici des Areopagitica, consulter le récent ouvrage de Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie.“
- [1937-102] Friedrich Schneider: Neuere Dante-Literatur (Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie), in: Deutsches Dante-Jahrbuch, Weimar, 19, 1937, S. 229 [Gerner 329] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=3BgPAAAAIAAJ;
- [1937-103] Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Schönere Zukunft, Wien, 12, 1936/37, II, 46 (15. August 1937), S. 1235 [Gerner 329] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1937-104] Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Seele, Regensburg, 19, 1937, 8 (August), S. 239 [Gerner 329] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1937-105] Bernd Söhren: Romano Guardini und seine neue Interpretation der Göttlichen Komödie (Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie), in: Geistige Arbeit. Neue Folge der Minvera-Zeitschrift, Berlin, 4, 1937, 21 (5. November 1937), S. 7f., S. 8: „„Durch diese Bestimmungen des Geistes weckt Guardini die Erinnerung an die abendländische Tradition der philosophia und theologia cordis, die inzwischen immer wie-der vergessen worden ist. Mit Platon hat sie begonnen. Über Paulus...“ [Mercker 2157] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=UEwiAQAAMAAJ&pg=RA47-PA7
- [1937-106] Bernd Söhren: Dante und die mittelalterliche Welt. Eine neue Deutung durch Romano Guardini (Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie), in: Germania, Beilage „Von neuen Büchern“, Berlin, 1937, 186, 7. Juli, S. 1 [Mercker 2158] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1937-107] Wilhelm Spael: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Literarischer Ratgeber, München, 34, 1937/38, S. 48f. [Gerner 329] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1937-108] Karl Vossler: Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Komödie, in: Frankfurter Zeitung, Literaturblatt, 70, 1937, 31, 1. August, S. 21 [Mercker 3017] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1937-109] Karl Vossler: Stellungnahme zur Erwiderung Guardinis), in: Frankfurter Zeitung, Literaturblatt, 70, 1937, 40, 3. Oktober (Erwiderung Guardinis auf Vosslers Rezension zu: Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, in: Frankfurter Zeitung. S. 25) [Mercker 2159] - [Artikel] - [noch nicht online]
Zu: Dostojewskij (1931)/Rezensionen zu: Der Mensch und der Glaube (1932)
- [1937-109] Theodor Grentrup: Volk und Volkstum im Lichte der Religion: eine grundsätzliche Studie zur Gegenwartslage, 1937 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=2W4qAQAAIAAJ
- S. 52: „Das einzige Gottträgervolk aber – das sind wir, das ist das russische Volk.“ Professor Guardini setzt hinzu: „Ungeheuerliche Gedankengänge - man glaubt, sie seien heute gedacht. ..."[19 Der Mensch und der Glaube. Versuche über die religiöse Existenz in Dostojewskijs großen Romanen (Leipzig 1932) S. 43.] Leidenschaftlicher Aufschrei eines grenzenlos patriotischen Russen auf den Pfaden der Göttlichkeit, die der Bolschewismus ins dämonische Gegenteil verkehrt hat.“
- [1937-110] [Italienisch] Rodolfo Paoli: L´ ultimo Berdjaev, in: Il frontespizio. Rassegna mensile, 1937, S. 217-222, zu Romano Guardini S. 221 (Vergleich von „Der Mensch und der Glaube“ mit „La concezione di Dostojevski“ von Berdjajew) - [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=cvUWcQsZWVkC
- [1937-111] August Pauli: Romano Guardini und Theodor Haecker. Gedanken zur katholischen Literatur (Rezension zu: Guardini, Der Mensch und der Glaube), in: Die Christengemeinschaft, Stuttgart, 14, 1937/38, 5 (August 1937), S. 128-130 [Gerner 170] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1937-112] Konradin Zähringer: Die Religiosität Rainer Maria Rilkes christlich gesehen, in: Benediktinische Monatsschrift, 1937, S. 128ff., zu Romano Guardini S. 130f. (Bezug zu Romano Guardinis Werk über Dostojewskij) [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=w8hDAAAAIAAJ
Zu: Pascal (1932)/Rezensionen zu: Christliches Bewußtsein (1935)
- [1937-113] Karl Buchheim: Rezension: Pascal, Briefe, in: Eckart, 13, 1937, S. 354f. [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=1MAhAQAAIAAJ
- S. 355: „Eine ausführliche und vortreffliche Darstellung dieser Bekehrungsgeschichte kann man in dem Pascalbuche “Christliches Bewußtsein“ von Guardini (ebenfalls bei Hegner, Leipzig 1935) nachlesen. Pascal war auch vorher jederzeit ein korrekter Katholik, doch wurde sein Denken damals offenbar weit überwiegend von mathematischen und philosophischen, nicht religiösen Interessen beherrscht.“
- [1937-114] [Tschechisch] Josef Lukl Hromádka: Pascalúv boj, in: Naše doba, 45, 1937/38, S. 280 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=8skXAQAAIAAJ; wieder unter dem Titel: Pascalův boj: Pascalův zápas o katolictví, in: Theologie a církev. Prag, 1949, S. 173–181 [neu aufgenommen] – [Artikel] – [noch nicht online]
- 1937, S. 280: „Romano Guardini, který se pokouší vytěžit z Pascala nejkladnější motivy, soudí, že v jeho geniu bylo cosi strašného, že byl posedlý démonem bojovnosti, že ve své vášnivé touze po absolutnu neměl porozumění pro konkretního člověka a že ve svém odpůrci snadno větřil výlupek temna, služebníka pekla, svévolného popěrače pravdy a Antikrista. Že prý neměl vztahu k živé přírodě, že neviděl ničeho, co roste a kvete, že prý byl vzdálen umění a nejvíce hudbě, že jeho duch hýřil ironií a kousavým sarkasmem, ale že mu scházel dobrotivý humor, laskavé pochopení pro lidské slabosti, osvícená, teplá síla srdce. Že prý démoničnost tohoto „ducha bez hudby" se stupňovala až k paroxysmu a ponechávala mu jedinou volnou cestu - do samoty dokonalého mlčení. Tento soud R. Guardiniho*) má něco do sebe, ale nesmíme zapomenout, že Pascal byl by musel přijít aspoň o 50 let dříve, aby byl s to, svým poselstvím o hříchu a milosti, svou opravdovostí a vážností oplodnit potridentské katolictví. Biblicky pročištěné augustinské motivy mohly se po vítězství jesuitů plně uplatnit jen v církvích protestantských.“
- 1937, S. 282: „*) Zmíněný Romano Guardini interpretuje Pascala jako katolického myslitele. Jeho „srdce“ (coeur jako organ esprit de finesse) není ani romantický cit nebo pouhá mimorozumová emoce, nýbrž orgán pro poznání hodnoty bytí, zejména oné hodnoty, která se projevuje ve zjevení milostivé svatosti Boží. (N. u. m. 176 nn) […].“
- [1937-115] Paula Hey: Chateaubriand und Pascal, Inaug.-Dissertation Bonn, 1937, zu Romano Guardini S. 8f., 66, 105f. (geschrieben bei Hermann Platz) [neu aufgenommen] - [Monographie]/[Doktorarbeit] - https://books.google.de/books?id=FXRBAAAAIAAJ
- [1937-116] Karl Pfleger: Christliches Existenzbewußtsein. Gedanken zur Philosophie Peter Wusts, in: Hochland, 35/I, 1937/38, 3 (Dezember 1937), S. 192-202 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=v1AvAAAAMAAJ; wieder in: ders. Dialog mit Peter Wust: Briefe und Aufsätze, 1949 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=HlU_AAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
- 1937, S. 200; 1949, S. 318: „Wust gibt in ihm also eine Beschreibung christlichen Existenzbewußtseins. Wir sagen nicht: des christlichen Existenzbewußtseins. Und zwar aus demselben Grund, der Guardini in seinem Pascalbuch davon abhält, den großen Franzosen als den Repräsentanten des christlichen Bewußtseins zu bezeichnen. Es gibt weder ein durch einen Heiligen noch ein durch einen Philosophen festgelegtes oder festzulegendes christliches Bewußtsein, es gibt auch für den Christen nur ein ewig lebendiges und darum ewig fließendes Eristenzbewußtsein.“
- [1937-117] Hermann Platz: Pascal. Der um Gott ringende Mensch, Dülmen 1937, zu Romano Guardini S. 8, S. 175f. und S. 185 [Gerner 175] - [Monographie] - [noch nicht online]
Zu: Hölderlin (1935)
- [1937-118] Wilhelm Böhm: Hölderlin als Mythendichter, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 15, 1937, S. 424-432 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=uUPSAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 427: „1) In dieser modern-polarischen Mythik erscheint das Dichterische als Gegenpol des Göttlichen noch selbständiger, wenn sie vom Standpunkt reiner Gottgläubigkeit beleuchtet wird. Romano Guardini z.B. muß sich katholischerseits weltanschaulich abgrenzen, um sich ganz an den Künstler Hölderlin halten zu dürfen. Dies scheint mir auch das Verfahren, wie beide Konfessionen, sofern sie überhaupt vermitteln wollen, mit der Klassik paktieren. Vgl. mein Buch `Faust der Nicht-faustische´ (Halle a. d. S. 1933), S. 17ff.“
- [1937-119] Dietrich Seckel: Hölderlins Sprachrhythmus (Palaestra: Untersuchungen und Texte aus der deutschen und englischen Philologie; 207), 1937 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=_uYyAlx5wJAC oder https://books.google.de/books?id=-ggMAAAAIAAJ
- S. 72: „[2 R. Otto, Das Heilige 31/2, S. 80 f. Vgl. Guardini (Der Mensch und der Glaube, Lpz. 1933, S. 373): „Was not tut, ist ein Wille zu universeller Rationalität, der aber das Arationale nicht ausstreicht oder ihm mit Widerstreben irgendeine fragwürdige Nebenrolle zugesteht - worauf dann ein ebenso radikaler Irrationalismus antworten muß, der alles Wesentliche in Intuition und Bilderschau verlegt und die Ratio zum Feind des Lebens macht -, sondern sich von vornherein auf das Alogon bezogen weiß. Eine solche Rationalität fühlt sich überall lebendig kontraponiert durch das alogische Element des Daseins, welches selbst nur der Intuition zugänglich ist. Ja sie kann ihre Durchleuchtungsarbeit gerade deshalb so zuversichtlich vortreiben, weil sie weiß, jenes Dasein, um das sie sich müht, kann von ihr nie restlos aufgelöst werden. Diese Unauflöslichkeit ist es gerade, was sie liebt."3“
- S. 219: „und religiöse Probleme wie das des Engel-Begriffs bei beiden Dichtern genauer zu untersuchen. (Darüber kürzlich R. Guardini in einem Vortrag.)“