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* [1949-141] [[Helmut de Boor]] Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur ..., 1949 [neu aufgenommen] – [Monographie] – https://books.google.de/books?id=yVrbzh2ojf4C; zu Romano Guardini: | |||
** S. 216: „Benns berühmtes Gedicht „Verlorenes Ich“ ist ganz auf Klage gestimmt und gibt sozusagen dem seinerzeit vor allem in München anässigen kulturkritischen Diskurs nach (Romano Guardini, Hans Sedlmayr): […] Woher, wohin – nicht Nacht, nicht Morgen, keine Evoë, kein Requiem, du möchtest mir ein Stichwort borgen – allein bei wem? Ach, als sich alle einer Mitte neigten und auch die Denker nur den Gott gedacht, sie sich den Hirten und dem Lamm verzweigten, wenn aus dem Kelch das Blut sie rein gemacht, und alle rannen aus der einen Wunde, brachen das Brot, das jeglicher genoß – o ferne zwingende erfüllte Stunde, die einst auch das verlorne Ich umschloß.“ | |||
* [1949-142] [[Johannes Götte]]: Nachwort, in: Vergil: Landleben: Georgica, hrsg. von Johannes Götte, 1949, S. 192-221 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=KQxPAQAAIAAJ; 1981: Vergil: Landleben: Bucolica, Georgica, Catalepton, zu Romano Guardini: | |||
** 1949, S. 212/1981, 212: „…, steht Vergil mit Empedokles, Platon, Lucrez (denn auch er gehört trotz seines Materialismus hierher) und anderen großen Dichtern und Denkern „in der edelsten Tradition, die das christliche Abendland kennt, und die ihren theoretischen Ausdruck in der `Philosophia´ und `Theologia cordis´ hat“[2) Romano Guardini, Christliches Bewußtsein, 1935, Leipzig, Jakob Hegner-Verlag, S. 175. Die sich anschließenden Darlegungen Guardinis über den „Begriff des Herzens“ sind außerordentlich tiefgehend und könnten auch für die Interpretation eines Empedokles, Lucrez und Vergil sehr fruchtbar gemacht werden. Vgl. besonders S. 176 ff.: „Wir stehen hier vor einer menschlichen Grundstruktur, die zunächst im Süden beheimatet scheint, wo sie die klassische, ebenso die mittelalterliche und neuere romanische Kultur trägt (S. 176). … „Herz“ ist der Geist, sofern er in Blutnähe gelangt; in die fühlende lebendige Fiber des Leibes – ohne jedoch dumpf zu werden. Herz ist der vom Blut her heiß und fühlend gewordene, aber zugleich in die Klarheit der Anschauung, in die Deutlichkeit der Gestalt, in die Präzision des Urteils aufsteigende Geist. Herz ist das Organ der Liebe – jener, aus der die platonische Philosopie und wieder, vom christlichen Glauben neu befruchtet, die Göttliche Komödie aufgestiegen ist. Diese Liebe bedeutet nämlich die Bezogenheit der verlangenden und fühlenden Menschenmitte auf die Idee: die aus dem Blut in den Geist, aus der Leibgegenwart in die geistige Ewigkeit gespannte Bewegung. Sie ist es, die im Herzen erfahren wird“ (S. 177). Vgl . auch die Bedeutung von excors, vaecors, cordatus, cor, pectus, in denen „Herz“ oder „Brust“ teils immer, teils oft als Erkenntnisorgan gefaßt wird. Das scheint uritalische Denkweise zu sein, ist aber auch epikureischer und stoischer Lehre nicht fremd.“ | |||
** S. 217 f., S. 452: „Buch II und IV sind lieblich umflossen, von lichter Anmut; es duftet in ihnen von Blüten und Blumen, von Wein und Milch und Honig; sie lassen den Segen der Erde und des Menschen Bestimmung auf ihr in großen Bildern und Mythen unvergeßlich zur Anschauung werden. Hier strahlt uns, um mit Guardini zu reden, der „Kostbarkeitscharakter der Dinge“ herzbezwingend entgegen.“ (ebenfalls Zitat aus Guardini, Christliches Bewußtsein). | |||
* [1949-143] [[Ludwig Hänsel]]: Newton – Goethe – Pascal. Die Farbenlehre und das Problem der Mitte, in: [[Jahrbuch des Wiener Goethe-Vereins]], 52, 1949 = Eduard Castle (Hrsg.):Goethe. Festschrift zum 200. Geburtstag, 1949, S. 113-145 – [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=ygdcAAAAMAAJ oder https://books.google.de/books?id=Af8PAQAAMAAJ; auch in ders.: Begegnungen und Auseinandersetzungen mit Denkern und Dichtern der Neuzeit, 1957, S. 93 ff. - https://books.google.de/books?id=xjpIAAAAMAAJ; zu Romano Guardini: | |||
** 1949, S. 120; 1957, S. 109: „5. Goethe hat nicht versäumt, seine Lehre von Licht und Finsternis in den großen Rahmen des Prinzips zu stellen, nach dem er alles Weltgeschehen verstehen wollte, des ursprünglich biologischen Prinzips der Polarität, des Spannungsverhältnisses, der Wechselwirkungen gegensätzlicher Kräfte und Tendenzen. Er hat damit die Physik unter die Grundkategorie der Biologie gebracht[3 Erneuert durch Guardini „Der Gegensatz“, Mainz 1925], das physische Geschehen als ein lebendiges sich verständlich gemacht, als ein immer werdendes, nicht als ein gewordenes : „Die Vernunft ist auf das Werdende, der Verstand auf das Gewordene angewiesen". (Aus den Sprüchen für die „Wanderjahre".) | |||
** 1949, S. 144 f.; 1957, S. 166 f.: „Der Mensch wäre dann bei all seinem „égarement“, seiner Verlorenheit in der physischen Welt und in der geistigen Problematik, bei all seiner „Ortlosigkeit“, wie R. Guardini das Pascalsche Wort übersetzt (Guardini, „Christliches Bewußtsein. Versuche über Pascal“, Leipzig 1925 [sic!], wäre auch sonst zu vergleichen), der Mensch wäre bei aller Relativität der Koordinatensysteme, die er auswirft, bei aller „Geworfenheit" seiner selbst in das „Nichts" (in die Unfixierbarkeit des Mannigfaltig-Möglichen), doch geborgen in Gott, als dem Ursprung des letzten, nicht mehr abhängigen, nicht mehr relativen Koordinatensystems, in Gott, dem wahren Maß aller Dinge. – „Grandeur de l´âme humaine“, ruft Pascal gerade in seinem Mémorial, angesichts des Gotteserlebnisses, das ihn für sein Leben überwältigt und gefestigt zugleich hat. Dieser Zusammenhänge bewußt, mag der Mensch sich schließlich auch wieder, im Sinne Goethes auf den begrenzten, menschlichen Bereich seiner Wirksamkeit und Wirkungsmöglichkeit bescheiden, auf das Dasein in seiner Umwelt, in seinem Milieu, nach dem sehr resignierten Wort Pascals: „C´est sortir de l´humanité que de sortir du milieu“. (Tourneur, Nr. 351- vgl. auch dazu Guardini.)“ | |||
* [1949-144] [[Hans Egon Holthusen]]: Die Welt ohne Transzendenz, in: [[Merkur]], 3, 1949, S. 38 ff. [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=WAoTAQAAMAAJ; auch in ders.: Die Welt ohne Transzendenz: eine Studie zu Thomas Manns "Dr. Faustus" und seinen Nebenschriften, 1954 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=aHPMLdVj7ZEC; zu Romano Guardini: | |||
** 1949, S. 49; 1954, S. 21: „In Iwan Karamasow wütet ein „seltsam idealistischer Satanismus“(Guardini), eine gewaltige religiöse Verzweiflung, die mit tragischem Zynismus gegen eine falsch geschaffene Welt protestiert. Er ist der Empörer und „Übermensch“, der „die Eintrittskarte zurückgeben“, dem Schöpfer die gequälte Seele vor die Füße schleudern will, eine metaphysisch fixierte Existenz.“ | |||
* [1949-145] [[Emil Kast]]: Goethes Lyrik, in: [[Johann Wolfgang von Goethe]]: Lyrik, Teil 2: Kommentar, hrsg. von Emil Kast, 1949 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=8bxVCM3tnw4C; zu Romano Guardini: | |||
** S. 39: „Goethe hat seinen Titanismus völlig überwunden. Was Goethe als „uralten heiligen Vater" in der ersten und als „Götter" in der zweiten Strophe benennt, dürften wohl noch in seinem prometheischen Sinn „Zeit" und „allmächtiges Schicksal" sein . Die Verwendung des Terminus „Götter" ist bei Goethe literarisch-ästhetisch-formelhaft für religiös Transzendentes aufzufassen (siehe den Brief an Jacobi vom 6. Januar 1813), nicht etwa in der Gewichtigkeit gültiger Wirklichkeit bei Hölderlin (nach der überzeugenden Deutung durch Romano Guardini in dessen in mehrerem Sinne großen Hölderlinwerk „Weltbild und Frömmigkeit“, 1939).“ | |||
* [1949-146] [[Wilhelm Maler]]: Ästhetisch oder soziologisch?, in: [[Musica]]: Zweimonatsschrift für alle Gebiete des Musiklebens, 1949, S. 241-248 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=e_pLAAAAYAAJ; zu Romano Guardini: | |||
** S. 246: „Der maßgebende Hörer ist empfindlich geworden gegen jede Willkür der Darstellung, auch wenn sie aus noch so gut gemeinten Überredungsbedürfnis kommt. Er ist durch die allgemeine Musik-Erziehung, sei es durch Schriften, sei es durch Rundfunk, oder durch schulische Belehrung, weit genug, das musikalische Kunstwerk von der formalen Seite aufzunehmen, die wie wir bei Guardini hörten ihren hohen Wert schon in sich hat.“ | |||
* [1949-147] [[Eva Mason]]: Prolog, Epilog und Zwischenrede im deutschen Schauspiel des Mittelalters, 1949 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=xq8RAAAAMAAJ; zu Romano Guardini: | |||
** S. 9: „Als im späten Mittelalter das Erlöserleben Christi nicht mehr in seinem ganzen heilsgeschichtlichen Sinn begriffen wurde, ein moralisch-pädagogischer Zweck sich an seine Stelle setzte und damit die Bindung an die Liturgie gelöst wurde – „denn Liturgie kann nicht moralisieren, weil sie zu ihrem Verehrungszweck den Gnadenzustand voraussetzt“[13 Romano Guardini, Vom Geist der Liturgie/Sammlung Ecclesia Orans, Bd. I, S. 87, Freiburg i/Br. 1921.] – da wurden die Sprecher von Prolog und Epilog recht eigentlich die Wortführer der didaktischen Idee des Spiels.“ | |||
* [1949-148] [[Günter Rutenborn]]: Gottes Wort auf der Bühne, in: [[Zeitwende]], 21, 1949, S. 252 ff. [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=8_4LAQAAIAAJ; zu Romano Guardini: | |||
** S. 258: „Hier eine bemerkenswerte Stimme, die das katholische Anliegen ausdrückt: „Die christliche Haltung wird von einem Ernst getragen“, schreibt Guardini im Hochland " (40. Jahrg., S. 103), „der tiefer und größer, nein, von wesenhaft anderer Art ist als der des tragischen Weltbildes". Und: die Ausweglosigkeit der Tragödie, diese Verschlossenheit gibt es nach der Offenbarung nicht mehr, denn in Christus ist die Welt offen geworden". Zweifellos hat der Katholizismus zum neuen Mittelalter viel beizutragen.“ | |||
* [1949-149] [[Anton Weißenbacher]]: Der Große Pan ist tot (Umschaubeitrag), in: [[Stimmen der Zeit]], 145, 1949, S. 470 ff. [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=ITtiV2JfBv4C; zu Romano Guardini: | |||
** S. 473: „Die ganze heidnische Götterwelt ist ein Gebilde des Menschen. Der götterbildende Vorgang dient im letzten dem mysterium iniquitatis, das sein Reich wider Gott errichten will (Guardini, Hölderlins Weltbild und Frömmigkeit S. 342). Es handelt sich bei dem großen Pan um den griechischen Gott der Hirten und Herden, um einen bösen Geist, um ein Glied des Satansreiches, um den Tod, das heißt die Entmachtung eines bösen Geistes." | |||
==== Zu: Dante (1931) | ==== Zu: Dante (1931)/Rezensionen zu: Vision und Dichtung (1946) ==== | ||
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==== Zu: Dostojewskij (1931)/ | ==== Zu: Dostojewskij (1931)/Zu: Religiöse Gestalten in Dostojewskijs Werk (1939) ==== | ||
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==== Zu: Pascal (1932)/Rezensionen zu: Christliches Bewußtsein (1935) ==== | ==== Zu: Pascal (1932)/Rezensionen zu: Christliches Bewußtsein (1935) ==== | ||
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==== Zu: Hölderlin (1935)/Rezensionen zu: | ==== Zu: Hölderlin (1935)/Rezensionen zu: Form und Sinn der Landschaft in den Dichtungen Hölderlins (1946) ==== | ||
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==== Zu: Rilke (1941)/Rezensionen zu: | ==== Zu: Rilke (1941)/Rezensionen zu: Rainer Maria Rilkes Deutung des Daseins (1941/1953) ==== | ||
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Aktuelle Version vom 16. Mai 2024, 10:47 Uhr
- [1949-141] Helmut de Boor Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur ..., 1949 [neu aufgenommen] – [Monographie] – https://books.google.de/books?id=yVrbzh2ojf4C; zu Romano Guardini:
- S. 216: „Benns berühmtes Gedicht „Verlorenes Ich“ ist ganz auf Klage gestimmt und gibt sozusagen dem seinerzeit vor allem in München anässigen kulturkritischen Diskurs nach (Romano Guardini, Hans Sedlmayr): […] Woher, wohin – nicht Nacht, nicht Morgen, keine Evoë, kein Requiem, du möchtest mir ein Stichwort borgen – allein bei wem? Ach, als sich alle einer Mitte neigten und auch die Denker nur den Gott gedacht, sie sich den Hirten und dem Lamm verzweigten, wenn aus dem Kelch das Blut sie rein gemacht, und alle rannen aus der einen Wunde, brachen das Brot, das jeglicher genoß – o ferne zwingende erfüllte Stunde, die einst auch das verlorne Ich umschloß.“
- [1949-142] Johannes Götte: Nachwort, in: Vergil: Landleben: Georgica, hrsg. von Johannes Götte, 1949, S. 192-221 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=KQxPAQAAIAAJ; 1981: Vergil: Landleben: Bucolica, Georgica, Catalepton, zu Romano Guardini:
- 1949, S. 212/1981, 212: „…, steht Vergil mit Empedokles, Platon, Lucrez (denn auch er gehört trotz seines Materialismus hierher) und anderen großen Dichtern und Denkern „in der edelsten Tradition, die das christliche Abendland kennt, und die ihren theoretischen Ausdruck in der `Philosophia´ und `Theologia cordis´ hat“[2) Romano Guardini, Christliches Bewußtsein, 1935, Leipzig, Jakob Hegner-Verlag, S. 175. Die sich anschließenden Darlegungen Guardinis über den „Begriff des Herzens“ sind außerordentlich tiefgehend und könnten auch für die Interpretation eines Empedokles, Lucrez und Vergil sehr fruchtbar gemacht werden. Vgl. besonders S. 176 ff.: „Wir stehen hier vor einer menschlichen Grundstruktur, die zunächst im Süden beheimatet scheint, wo sie die klassische, ebenso die mittelalterliche und neuere romanische Kultur trägt (S. 176). … „Herz“ ist der Geist, sofern er in Blutnähe gelangt; in die fühlende lebendige Fiber des Leibes – ohne jedoch dumpf zu werden. Herz ist der vom Blut her heiß und fühlend gewordene, aber zugleich in die Klarheit der Anschauung, in die Deutlichkeit der Gestalt, in die Präzision des Urteils aufsteigende Geist. Herz ist das Organ der Liebe – jener, aus der die platonische Philosopie und wieder, vom christlichen Glauben neu befruchtet, die Göttliche Komödie aufgestiegen ist. Diese Liebe bedeutet nämlich die Bezogenheit der verlangenden und fühlenden Menschenmitte auf die Idee: die aus dem Blut in den Geist, aus der Leibgegenwart in die geistige Ewigkeit gespannte Bewegung. Sie ist es, die im Herzen erfahren wird“ (S. 177). Vgl . auch die Bedeutung von excors, vaecors, cordatus, cor, pectus, in denen „Herz“ oder „Brust“ teils immer, teils oft als Erkenntnisorgan gefaßt wird. Das scheint uritalische Denkweise zu sein, ist aber auch epikureischer und stoischer Lehre nicht fremd.“
- S. 217 f., S. 452: „Buch II und IV sind lieblich umflossen, von lichter Anmut; es duftet in ihnen von Blüten und Blumen, von Wein und Milch und Honig; sie lassen den Segen der Erde und des Menschen Bestimmung auf ihr in großen Bildern und Mythen unvergeßlich zur Anschauung werden. Hier strahlt uns, um mit Guardini zu reden, der „Kostbarkeitscharakter der Dinge“ herzbezwingend entgegen.“ (ebenfalls Zitat aus Guardini, Christliches Bewußtsein).
- [1949-143] Ludwig Hänsel: Newton – Goethe – Pascal. Die Farbenlehre und das Problem der Mitte, in: Jahrbuch des Wiener Goethe-Vereins, 52, 1949 = Eduard Castle (Hrsg.):Goethe. Festschrift zum 200. Geburtstag, 1949, S. 113-145 – [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=ygdcAAAAMAAJ oder https://books.google.de/books?id=Af8PAQAAMAAJ; auch in ders.: Begegnungen und Auseinandersetzungen mit Denkern und Dichtern der Neuzeit, 1957, S. 93 ff. - https://books.google.de/books?id=xjpIAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
- 1949, S. 120; 1957, S. 109: „5. Goethe hat nicht versäumt, seine Lehre von Licht und Finsternis in den großen Rahmen des Prinzips zu stellen, nach dem er alles Weltgeschehen verstehen wollte, des ursprünglich biologischen Prinzips der Polarität, des Spannungsverhältnisses, der Wechselwirkungen gegensätzlicher Kräfte und Tendenzen. Er hat damit die Physik unter die Grundkategorie der Biologie gebracht[3 Erneuert durch Guardini „Der Gegensatz“, Mainz 1925], das physische Geschehen als ein lebendiges sich verständlich gemacht, als ein immer werdendes, nicht als ein gewordenes : „Die Vernunft ist auf das Werdende, der Verstand auf das Gewordene angewiesen". (Aus den Sprüchen für die „Wanderjahre".)
- 1949, S. 144 f.; 1957, S. 166 f.: „Der Mensch wäre dann bei all seinem „égarement“, seiner Verlorenheit in der physischen Welt und in der geistigen Problematik, bei all seiner „Ortlosigkeit“, wie R. Guardini das Pascalsche Wort übersetzt (Guardini, „Christliches Bewußtsein. Versuche über Pascal“, Leipzig 1925 [sic!], wäre auch sonst zu vergleichen), der Mensch wäre bei aller Relativität der Koordinatensysteme, die er auswirft, bei aller „Geworfenheit" seiner selbst in das „Nichts" (in die Unfixierbarkeit des Mannigfaltig-Möglichen), doch geborgen in Gott, als dem Ursprung des letzten, nicht mehr abhängigen, nicht mehr relativen Koordinatensystems, in Gott, dem wahren Maß aller Dinge. – „Grandeur de l´âme humaine“, ruft Pascal gerade in seinem Mémorial, angesichts des Gotteserlebnisses, das ihn für sein Leben überwältigt und gefestigt zugleich hat. Dieser Zusammenhänge bewußt, mag der Mensch sich schließlich auch wieder, im Sinne Goethes auf den begrenzten, menschlichen Bereich seiner Wirksamkeit und Wirkungsmöglichkeit bescheiden, auf das Dasein in seiner Umwelt, in seinem Milieu, nach dem sehr resignierten Wort Pascals: „C´est sortir de l´humanité que de sortir du milieu“. (Tourneur, Nr. 351- vgl. auch dazu Guardini.)“
- [1949-144] Hans Egon Holthusen: Die Welt ohne Transzendenz, in: Merkur, 3, 1949, S. 38 ff. [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=WAoTAQAAMAAJ; auch in ders.: Die Welt ohne Transzendenz: eine Studie zu Thomas Manns "Dr. Faustus" und seinen Nebenschriften, 1954 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=aHPMLdVj7ZEC; zu Romano Guardini:
- 1949, S. 49; 1954, S. 21: „In Iwan Karamasow wütet ein „seltsam idealistischer Satanismus“(Guardini), eine gewaltige religiöse Verzweiflung, die mit tragischem Zynismus gegen eine falsch geschaffene Welt protestiert. Er ist der Empörer und „Übermensch“, der „die Eintrittskarte zurückgeben“, dem Schöpfer die gequälte Seele vor die Füße schleudern will, eine metaphysisch fixierte Existenz.“
- [1949-145] Emil Kast: Goethes Lyrik, in: Johann Wolfgang von Goethe: Lyrik, Teil 2: Kommentar, hrsg. von Emil Kast, 1949 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=8bxVCM3tnw4C; zu Romano Guardini:
- S. 39: „Goethe hat seinen Titanismus völlig überwunden. Was Goethe als „uralten heiligen Vater" in der ersten und als „Götter" in der zweiten Strophe benennt, dürften wohl noch in seinem prometheischen Sinn „Zeit" und „allmächtiges Schicksal" sein . Die Verwendung des Terminus „Götter" ist bei Goethe literarisch-ästhetisch-formelhaft für religiös Transzendentes aufzufassen (siehe den Brief an Jacobi vom 6. Januar 1813), nicht etwa in der Gewichtigkeit gültiger Wirklichkeit bei Hölderlin (nach der überzeugenden Deutung durch Romano Guardini in dessen in mehrerem Sinne großen Hölderlinwerk „Weltbild und Frömmigkeit“, 1939).“
- [1949-146] Wilhelm Maler: Ästhetisch oder soziologisch?, in: Musica: Zweimonatsschrift für alle Gebiete des Musiklebens, 1949, S. 241-248 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=e_pLAAAAYAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 246: „Der maßgebende Hörer ist empfindlich geworden gegen jede Willkür der Darstellung, auch wenn sie aus noch so gut gemeinten Überredungsbedürfnis kommt. Er ist durch die allgemeine Musik-Erziehung, sei es durch Schriften, sei es durch Rundfunk, oder durch schulische Belehrung, weit genug, das musikalische Kunstwerk von der formalen Seite aufzunehmen, die wie wir bei Guardini hörten ihren hohen Wert schon in sich hat.“
- [1949-147] Eva Mason: Prolog, Epilog und Zwischenrede im deutschen Schauspiel des Mittelalters, 1949 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=xq8RAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 9: „Als im späten Mittelalter das Erlöserleben Christi nicht mehr in seinem ganzen heilsgeschichtlichen Sinn begriffen wurde, ein moralisch-pädagogischer Zweck sich an seine Stelle setzte und damit die Bindung an die Liturgie gelöst wurde – „denn Liturgie kann nicht moralisieren, weil sie zu ihrem Verehrungszweck den Gnadenzustand voraussetzt“[13 Romano Guardini, Vom Geist der Liturgie/Sammlung Ecclesia Orans, Bd. I, S. 87, Freiburg i/Br. 1921.] – da wurden die Sprecher von Prolog und Epilog recht eigentlich die Wortführer der didaktischen Idee des Spiels.“
- [1949-148] Günter Rutenborn: Gottes Wort auf der Bühne, in: Zeitwende, 21, 1949, S. 252 ff. [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=8_4LAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 258: „Hier eine bemerkenswerte Stimme, die das katholische Anliegen ausdrückt: „Die christliche Haltung wird von einem Ernst getragen“, schreibt Guardini im Hochland " (40. Jahrg., S. 103), „der tiefer und größer, nein, von wesenhaft anderer Art ist als der des tragischen Weltbildes". Und: die Ausweglosigkeit der Tragödie, diese Verschlossenheit gibt es nach der Offenbarung nicht mehr, denn in Christus ist die Welt offen geworden". Zweifellos hat der Katholizismus zum neuen Mittelalter viel beizutragen.“
- [1949-149] Anton Weißenbacher: Der Große Pan ist tot (Umschaubeitrag), in: Stimmen der Zeit, 145, 1949, S. 470 ff. [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=ITtiV2JfBv4C; zu Romano Guardini:
- S. 473: „Die ganze heidnische Götterwelt ist ein Gebilde des Menschen. Der götterbildende Vorgang dient im letzten dem mysterium iniquitatis, das sein Reich wider Gott errichten will (Guardini, Hölderlins Weltbild und Frömmigkeit S. 342). Es handelt sich bei dem großen Pan um den griechischen Gott der Hirten und Herden, um einen bösen Geist, um ein Glied des Satansreiches, um den Tod, das heißt die Entmachtung eines bösen Geistes."
Zu: Dante (1931)/Rezensionen zu: Vision und Dichtung (1946)
- [1949-150] August Buck: Dante als Dichter des christlichen Mittelalters, 1949 [neu aufgenommen] - [Monographie] -https://books.google.de/books?id=9BI_AAAAIAAJ; zu Romano Guardini mindestens:
- S. 64: „Dante ist nicht nur Dichter; gerade die Ergebnisse der jüngsten Dante-Forschung haben gezeigt[19) Zwei nach Ausgangspunkt und Methode so grundverschiedene Dante-Forscher wie R. Guardini (Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie. Leipzig 1937) und B. Nardi (Dante e la culture medievale. Bari 1942) heben übereinstimmend Dantes denkerische Leistung hervor.], daß der Dichter der „Göttlichen Komödie“ auch ein bedeutender Denker war.“
- S. 78: „Dante bleibt für die ganze Dauer seiner Reise im „Diesseits", von dessen äußerster Grenze aus ihm ein Blick in den Bereich vergönnt ist, der nach mittelalterlicher Vorstellung das wirkliche „Jenseits“ ist: das außerhalb von Raum und Zeit stehende Empyreum, das als Sitz Gottes die schlechthinnige Transzendenz[2) R. Guardini: Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie a. a. Ö ., 102] darstellt.“
- S. 117: „Dante begreift sie als eine im Verlaufe seiner Reise stetig zunehmende Erleuchtung, die sich in einer entsprechenden Steigerung seines Sehvermögens kund tut: „der innere Vorgang der „Göttlichen Komödie“ ist der Werdegang von Dantes Auge“[28) R. Guardini: Vision und Dichtung. Der Charakter von Dantes Göttlicher Komödie. Tübingen u. Stuttgart 1946, 36.]“
- [1949-151] Heinrich Ostlender: Dantes Mystik, in: Deutsches Dante-Jahrbuch, Weimar, 28, 1949, S. 65-98, zu Romano Guardini vor allem S. 91-93 [Gerner 174] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=DfQxAAAAMAAJ
Zu: Dostojewskij (1931)/Zu: Religiöse Gestalten in Dostojewskijs Werk (1939)
- [1949-152] Rezension zu: Guardini, Religiöse Gestalten in Dostojewskijs Werk, in: Bund Neudeutschland, Köln, 2, 1949, 1 (1. Januar 1949), S. 10 [Gerner 378] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1949-153] [Französisch] W. W.: Dostievski et l´ occident (Rezension zu: Guardini, Religiöse Gestalten in Dostojewskijs Werk), in: Documents, Paris/Offenburg, 4, 1949, 4, S. 434f. [Gerner 378] - [Rezension] - https://www.dokumente-documents.info/fileadmin/uploads/tx_ewsdokumente/doc_1949_04_ausgabe_01.pdf
- [1949-154] [Italienisch] M. F. S.: Rezension zu: Guardini, L´univers religieux de Dostojevski, in Giornale di metafisica, 4, 1949, 3, S. 320 f. [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=ruxDAAAAIAAJ:
- S. 320: È uscita l´edizione francesa di uno die migliori libri che si siano scritti su Dostojevski, L'univers religieux de Dostojevski di R. GUARDINI, traduzione con introduzione di H. Engelmann e R. Givord (Paris, Aux Éditions du Seuil, 1947, pp. 308). È ben noto anche in Italia il penetrante lavoro del Guardini. Lamentiamo la mancanza di una traduzione di questo libro [ M.F.S. ].“
- [1949-155] Alfred Hoentzsch: Dostojewski in Deutschland, in: Hochland, 41, 1948/49, 3 (Februar 1949), S. 289-291, zu Romano Guardini S. 289 (insbesondere Verweis auf das Nachwort in: Guardini, Religiöse Gestalten in Dostojewskijs Werk) [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=FOcIAQAAIAAJ
- [1949-156] Rezension zu: Guardini, Religiöse Gestalten in Dostojewskijs Werk, in: Pädagogische Rundschau, Köln/Ratingen, 3, 1949, S. 383 [Gerner 378] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1949-157] Wladimir Szylkarski: Dostojewskijs Metaphysik der Freiheit (Rezension zu: Guardini, Religiöse Gestalten in Dostojewskijs Werk), in: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, 2, 1949, S. 174-179, zu Romano Guardini S. 175f. [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=idISAAAAIAAJ
Zu: Pascal (1932)/Rezensionen zu: Christliches Bewußtsein (1935)
- [1949-158] Hermann Glockner: Philosophisches Lesebuch: Von Bacon bis Hegel, 1949 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=idA9AAAAIAAJ; zu Romano Guardini im Abschnitt: Die Dialektik der Wette S. 44-52
- S. 45: „Kongeniale Einführung: Romano Guardini, Christliches Bewußtsein . Versuche über Pascal (1935).“
Zu: Hölderlin (1935)/Rezensionen zu: Form und Sinn der Landschaft in den Dichtungen Hölderlins (1946)
- [1949-159] Adolf Beck: Die Hölderlin-Forschung in der Krise 1945-1947, in: Hölderlin-Jahrbuch 1948/49, 1949, S. 211-240 [Gerner 171] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=1z5cAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 211: „Lebendige Forschung kennt keinen Stillstand; aber grundlegende Werke – wie diejenigen von Böckmann, Michel oder Guardini, die in langjähriger Pflege gereift sind und die reiche Geistigkeit der Jahre um den ersten Weltkrieg, worin sie wurzeln, in das Heute herübertragenpflegen einen vorläufigen Rastort, eine Atempause zu bedeuten und zunächst mehr Variationen und Arabesken als selbständige Wettleistungen hervorzurufen.“
- S. 220: „Wir glauben bei dieser Gelegenheit vor dem modischen und mißverstandenen Ruf zur „Entscheidung“ warnen zu müssen, der sich heutzutage besonders im Hölderlinschrifttum breitmacht und zuweilen auswirkt als Tendenz, den Dichter durch scheinbar absolute, in Wahrheit öfters recht subjektive Maßstäbe ins Unrecht zu setzen und daraus wieder einmal die „tragische Vergeblichkeit“ seines Strebens zu konstruieren. Möchte die vornehme und überlegene Zurückhaltung, die Guardini in dieser Hinsicht geübt hat, unser Maß bleiben!“
- S. 232: „In einer tief tragischen Auffassung gipfelt die von Romano Guardini herkommende und in den Grundlinien bedeutende, doch öfters zu aphoristische und aus der Darstellung zuweilen allzu jäh in das Reich der Werte überspringende Tübinger Dissertation von Walther Killy über ' Bild und Mythe in Hölderlins Gedichten'.1“
- [1949-160] Anni Carlsson: Zu Romano Guardinis „Hölderlin“ (Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit), in: Schweizer Rundschau, Einsiedeln, 49, 1949/50, 1 (April 1949), S. 49-53 [Mercker 3418, ohne Namensnennung] und [Brüske 168] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=BvIIAQAAIAAJ
- [1949-161] Anna Faust: Dichterberuf und bürgerlicher Beruf in Hölderlins Leben und Werk, Phil. Dissertation, Tübingen 1949, zu Romano Guardini S. 103, 108, 110, 118, 193, 209, 212, 219, 269, 273 und 281 [Gerner 172] - [Monographie]/[Doktorarbeit] - [noch nicht online]
- [1949-162] [Niederländisch] Karl Josef Hahn: Dichtkunst en religie bij Hölderlin, 1949, zu Romano Guardini S. 9-12 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=YkAxAAAAIAAJ
- [1949-163] Hans Peter Jaeger: Hölderlin-Novalis. Grenzen der Sprache, 1949, zu Romano Guardini S. 34, 39, 56 und 109 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=7lcVAQAAIAAJ
- [1949-164] Hans Christoph Schöll: Wie von Göttern gesandt, in: Merian. Städte und Landschaften, 2, 1949, S. 49-57 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=SxLUM7x_dzAC; zu Romano Guardini
- S. 49: „Es war Hölderlins Ode „Heidelberg“; jenes Gedicht, von dem Romano Guardini sagt, es enthalte wie eine Keimzelle die großen Motive der Hölderlinschen Dichtung und bilde eine Art Einlaßstelle in das ganze Hölderlinsche Schaffen.“
- S. 55: „Romano Guardini in seiner Veröffentlichung „Hölderlin und die Landschaft“ gibt dem Abschnitt der unserer Ode gewidmet ist, die Überschrift „Heroische Landschaft". Diese Bezeichnung greifen wir auf; aber nicht als einen Fachausdruck der Kunstgeschichte: nicht deshalb haben wir die unvergänglichen Strophen, weil die Landschaft, von der die Ode spricht, heroisch ist im Sinne dieses künstlerischen Begriffes, sondern weil in ihr Heroisches geschah.“
- [1949-165] Felix Stossinger: Hölderlin zwischen den Göttern, in: Neue Schweizer Rundschau, 17, 1949, 2 (Juni 1949), S. 124-126 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=6GwoAQAAMAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 125: „Die Frage, ob Hölderlin die Griechengötter als Ideen, wie Schiller als Sinnbilder oder als echte Entelechien, verehrte, ist ziemlich allgemein in diesem Sinn seit den grundlegenden Schriften von Paul Böckmann, Romano Guardini, Wilhelm Michel entschieden.“
Zu: Rilke (1941)/Rezensionen zu: Rainer Maria Rilkes Deutung des Daseins (1941/1953)
- [1949-166] Franz Josef Brecht: Schicksal und Auftrag des Menschen: Interpretationen zu Rainer Maria Rilkes Duineser Elegien, 1949, S. 39 - https://books.google.de/books?id=w3ZcAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 39: „Wenn die Sonette „an Orpheus“ gerichtet sind, so könnten die Duineser Elegien auch Eligien „an den Engel“ heißen. Es kommt viel darauf an, das Bildnis des Engels bei Rilke richtig und groß zu sehen[1 Vgl. R. Guardini, Der Engel in Dantes Göttlicher Komödie, Leipzig 1937, bes. S. 34 ff. und S. 94 ff .; …].“
- S. 64: „Die Duineser Elegien stehen in einem strengen inneren Zusammenhang. Aus dem Umkreis der Motive, die in der ersten Elegie angeschlagen sind, entwickelt die zweite das Sein des Engels und im Gegensatz dazu, an den Gestalten der Liebenden, das Sein des Menschen[1 Vgl . zur Erläuterung der zweiten Elegie R. Guardini, Zu Rainer Maria Rilkes Deutung des Daseins. Eine Interpretation der zweiten, achten und neunten Elegie. Berlin 1941, S. 28 ff.].“
- S. 211: „Es ist kein Zufall, daß gerade vor dieser Elegie die Kommentatoren einen etwas hilflosen Eindruck zu machen pflegte, mit einziger Ausnahme von Romano Guardini, dessen Interpretation der achten Elegie das Bedeutendste ist , was über sie gesagt wurde . Auch wir sind seiner Analyse verpflichtet , wenn wir auch in entscheidenden Punkten anders vorgehen.“
- [1949-167] [Niederländisch] Albert Deblaere: Rezension zu: Guardini, Zu Rainer Maria Rilkes Deutung des Daseins, in: Streven. Katholiek Cultureel Tijdschrift, Amsterdam, 2, 1948/49, (??? 1949), S. 555 [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://www.dbnl.org/tekst/_str005194801_01/_str005194801_01_0099.php?q=Guardini#hl2
- [1949-168] Bücher über Rilke. Deutung und Auseinandersetzung (Rezension zu: Guardini, Zu Rainer Maria Rilkes Deutung es Daseins), in: Frankfurter Hefte. Zeitschrift für Kultur und Politik, 4, 1949, S. 449-451, zu Romano Guardini S. 451 [Mercker 3852] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=wNlMAAAAMAAJ
- S. 451: „Vor mehreren Jahren trat Romano Guardini mit einer Veröffentlichung über Rilke hervor, die jetzt in neuer Auflage vorliegt. Hier ist zum ersten Mal der Versuch einer echten kritischen Auseinandersetzung gewagt, die in ihrem Ansatz für jede weitere Kritik maßgebend sein dürfte. Es geht darin weder um eine bloß literarische Einordnung und Bewertung, noch wird darin mit fremden Kategorien gearbeitet. Der vom Verfasser eingenommene Standort liegt jenseits der falschen Alternative Voraussetzungslosigkeit und Vorurteil: er liegt in der einfachen und unteilbaren Substanz der Wahrheit. Vor dieser Wahrheit wird das Werk des Dichters durchsichtig, ohne Mißdeutung oder gar Umdeutung. So erweist sich jedes Wort des Dichters als Unterscheidung, ja, als Entscheidung, also als das , was auch das eigentliche Ziel Rilkes selbst war.“
- [1949-169] Karl Josef Hahn: Rainer Maria Rilke, 1949, zu Romano Guardini S. 40f. und 227 (über Guardinis Aussagen zu Rilke und Dostojewskij) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=YttCAQAAIAAJ
- [1949-170] Friso Melzer: Kraftlosigkeit des Wortes?, in: Zeitwende, 21, 1949, S. 705 ff. [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=8_4LAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 707: „So hat kein Geringerer als Romano Guardini dem widersprochen, daß ein Dichter wie Rilke (der auch das Fremdwort in die Lyrik eingeführt hat!) die heiligen Wörter christlicher Sprache in einem fremden Sinn gebraucht, und das heißt : mißbraucht („Nachtrag zu einer Kollegstunde über Rilkes Erste Duineser Elegie“, „Frankfurter Hefte", April 1948).“
- [1949-171] Erich Simenauer: Rilkes Darstellung der Dinge im Lichte der `Metapsychologie´ Freuds, in: Schweizerische Zeitschrift für Psychologie und ihre Anwendungen/Revue suisse de psychologie pure e appliqußee, 9, 1949, 277-294 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=ZC0gsDIs2lQC; wieder in ders.: Wanderungen zwischen Kontinenten: gesammelte Schriften zur Psychoanalyse, Band 1, 1993 - https://books.google.de/books?id=UALbAAAAMAAJ:
- 1948, S. 290/1993, S. 15: „Schon Gassner40[1993: (1925)] läßt Rilke in einer Traum- und Phantasiesiewelt schaffen, und Guardini41[1993: (1946)] sagt wenigstens von den Duineser Elegien, sie haben den Charakter des Geheimnishaften und „kommen aus tieferen Schichten sowohl des Innenlebens wie der Welt und gehorchen Gesetzen, welche nicht ohne weiteres festgestellt werden können ... sie reden aus dem Unter- und Unbewußten. ... Etwa wie der Traum Zusammenhänge offenbart, die das wache Leben ... vielleicht nicht einmal kennen will.““
- [1949-172] Viktor Suchy: Neue Werke der Literaturwissenschaft (Rezension zu: Guardini, Zu Rainer Maria Rilkes Deutung des Daseins), in: Wissenschaft und Weltbild, Wien, 2, 1949, 2, S. 138-146 zu Romano Guardini S. 143 und 146 [Gerner 404] - [Rezension] - [noch nicht online]