Felix Messerschmid: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Romano-Guardini-Handbuch
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 83: | Zeile 83: | ||
[[Kategorie:Gestorben 1981|Messerschmid]] | [[Kategorie:Gestorben 1981|Messerschmid]] | ||
[[Kategorie:Quickborner|Messerschmid]] | [[Kategorie:Quickborner|Messerschmid]] | ||
[[Kategorie:Akademie für politische Bildung in Tutzing|Messerschmid]] | |||
[[Kategorie:Katholische Akademie in Bayern|Messerschmid]] |
Aktuelle Version vom 26. August 2024, 11:04 Uhr
Felix Messerschmid (1904-1981), Geschichts- und Musiklehrer, Pädagoge und Bildungspolitiker
Biographie
- Studium in Tübingen und München
- Engagement in der Jugendbewegung, insbesondere mit Romano Guardini im Quickborn-Arbeitskreis auf Burg Rothenfels
- 1929-1958 Gymnasiallehrer
- 1935 Dr. phil. in Tübingen
- 1940-1945 Unterbrechung durch Kriegsdienst
- nach 1945 Mitbegründer und erster Direktor der Akademie für Erziehung und Unterricht in Calw,
- 1950 Mitbegründer und bis 1980 Mitherausgeber der Zeitschrift "Geschichte in Wissenschaft und Unterricht"
- 1953-1965 Präsidialmitglied des Deutschen Ausschusses für das Erziehungs- und Bildungswesen
- 1955 bis 1958 Leiter des Kepler-Gymnasiums in Ulm,
- 1955 bis 1967 Vorsitzender des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands,
- seit 1957 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirat es des Instituts für Jugendfragen in Bonn,
- 1958 bis 1970 Direktor der Akademie für Politische Bildung in Tutzing
- 1959 Begründer der politikdidaktischen Zeitschrift "Gesellschaft - Staat - Erziehung"
- 1970 Ruhestand
- 1970 bis 1979 Mitglied des Beirates der Bundeszentrale für politische Bildung
Bibliographie zu Guardini
- 26 Treffer von 1932 bis 1980;
- Eine Antwort darauf. (Eine Antwort auf die Buchbesprechung zu Deutsches Kantual durch Sambeth, H.M., in: Die Schildgenossen, 12, 1932/1933, S. 245-253), in: Die Schildgenossen, Rothenfels, 12, 1932/1933, S. 254-264 [Mercker 2202] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=xW8NAQAAIAAJ
- Festschriftbeitrag, in: Karlheinz Schmidthüs (Hrsg.): Christliche Verwirklichung: Romano Guardini zum 50. Geburtstag dargebracht von seinen Freunden und Schülern. Rothenfels am Main, 1935 [Festschriftbeitrag] - [noch nicht online]
- Liturgie und Gemeinde. Grundsätzliches zu Sinn und Werk der volksliturgischen Aufgabe, Würzburg 1939, zu Romano Guardini S. 24, 56, 68, 70, 122, 128f., 132 [Gerner 107] - [Monographie] - [noch nicht online]
- Die Gründung in Aulendorf, in: Die Gründung der Gesellschaft Oberschwaben in Aulendorf, Stuttgart 1946, S. 5-20, hier S. 7 (Kundenkartei der Buchhandlung einer „Kartothek der Menschen, die [...] als ernsthafte Gegner des nationalsozialistischen Regimes gekennzeichnet waren.“) [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Anleitung für das gemeinsame Sprechen und Singen, in: ders.: Guardini, Deutscher Psalter, München (3)1954, S. 251-260 (Diese dritte Auflage enthielt diese Anleitung erstmalig) [Mercker 2196] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Zum Problem deutscher Liturgiegesänge, in: Liturgisches Jahrbuch, Trier, 4, 1954, S. 54-62, hier S. 57 (u.a. Stellungnahme zur Singbarkeit von Deutscher Psalter) [Mercker 2197] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Das 19. Jahrhundert. Zu Franz Schnabels Geschichtswerk, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 5, 1954, S. 677-684, zu Romano Guardini. 684f.: Messerschmid vergleicht er Schnabels Untersuchungen mit Guardinis Arbeiten „Die Macht“ und „Das Ende der Neuzeit“ [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Romano Guardini, in: Caractère et culture de l´europe/Character and culture of Europe/Charakter und Kultur Europas, 3, 1962, 7, S. 35-36 [Mercker 2407] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=KA4oAAAAMAAJ
- /Hans Waltmann: Nachwort, in: Guardini, Liturgie und Liturgische Bildung (Teilsammlung), Würzburg 1966, S. 215-222 [Mercker 2279] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Erwägungen eines Laien zur Liturgiereform, in: Henrich, Franz (Hrsg.): Liturgiereform im Streit der Meinungen, Würzburg 1968, S. 61-80 [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online];
- S. 61f.: „In der Geschichte der deutschen liturgischen Bewegung gab es unzählige kleine und einige dramatische Anlässe, das Verhältnis von Gehorsam und Widerstand zu überdenken und sich der Liebe zur Kirche gemäß zu entscheiden. Die konservative Haltung der liturgischen Bewegung, die ihr heute ja bereits vorgeworfen wird, kam aus dieser ihrer Unbedingtheit pro ecclesia.” “die uns so davor bewahrt haben, gegen den “Geist der Liturgie” zu handeln” - “in vorderster Linie ist es ROMANO GUARDINI gewesen, der zugleich als stärkster Motor wie als Bremse und - gegenüber der Hierarchie - als Prellbock gewirkt hat, wenn es erlaubt ist, so salopp zu sprechen.”
- S. 75f.: „Zu einer Missdeutung der Position ROMANO GUARDINIS in mehreren Äußerungen der letzten Zeit muß ich auch in diesem Zusammenhang anmerken, dass GUARDINIS Frage in diesem `Brief´ nach der Liturgiefähigkeit des heutigen Menschen keineswegs aus einer `an den Grundpfeilern rüttelnden Skepsis´ gekommen ist. ER hat die Frage rückhaltlos formuliert, weil anders das volle Verständnis der mit der Liturgiereform gestellten Aufgabe nicht zu bewirken ist; aber der weitere Gedankengang des genannten Briefes macht genügend deutlich, dass der Frage nicht Skepsis zugrunde liegt, sondern Sorge um einen guten Fortgang der Reform, die nun der ganzen Kirche aufgetragen ist.“
- S. 79f.: „Die Beunruhigung derer, die vom Geist KARL MUTHS, ROMANO GUARDINIS und einiger Franzosen geprägt worden sind, die den Verlauf des Konzils mit der Freude aus der Erfüllung vieler Hoffnungen wie mit Sorge um ausstehende Entscheidungen und vor allem um die Bewältigung der kommenden Aufgaben verfolgt haben.“
- Romano Guardini, in: Volkshochschule im Westen. Mitteilungs- und Arbeitsblätter des Landesverbandes der Volkshochschulen von Nordrhein-Westfalen, Dortmund, 21, 1969, 1, S. 36 [Mercker 2658] - [Artikel] - [noch nicht online]
- In memoriam Romano Guardini, in: Materialien und Berichte, Folge 44, Tutzing, Februar 1969 (5 Seiten) [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]; auch in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 21, 1970, S. 709-711 (als Vorwort zu den Guardini-Aufsätzen) [Mercker 2659] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=0mlZAAAAIAAJ
- (Artikel) Romano Guardini, in: Lexikon der Pädagogik. Neue Ausgabe, Band 2, Freiburg/Basel/Wien 1970, S. 178 [Mercker 1940] - [Lexikoneintrag] - [noch nicht online]
- (Artikel) Burg Rothenfels, in: Lexikon der Pädagogik, Freiburg 1970, Sp. 1148-1149 [Mercker 2063] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Bilanz einer Jugendbewegung. Quickborn und Rothenfels von den Anfängen bis 1939, in: Burgbrief, Burg Rothenfels am Main, 1970, 1, S. 2-12 [Mercker 2039] - [Artikel] - [noch nicht online]; vorher leicht gekürzt, in: Frankfurter Hefte. Zeitschrift für Kultur und Politik, Frankfurt am Main, 24, 1969, November, S. 786-797 [Mercker 2039] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=DkckAQAAIAAJ;
- S. 3: Erinnerung Felix Messerschmids, Guardini habe ihm den Roman „Peter Anemont“ von Rüdiger Syberburg zugeschickt, der in Russland beim Ausbruch des Krieges 1914 spiele und über eine Prophetie erzähle: „Und noch mehr hat er vorausgesagt: dass nämlich dieser Krieg erst der Anfang eines großen Gerichtes ist, das über alle Völker kommt, ganz gleich, ob sie die Besiegten sind oder sich zunächst noch einbilden, die Sieger zu sein, und dass die Not und die Verwirrung in immer neuer, schrecklicherer Gestalt aufstehen werden, so lange, bis jeder Einzelne, bis hinab zum Kleinsten, vor die letzte Entscheidung gestellt sein wird. Denn die Entscheidung, hat er gesagt, fällt nicht zwischen den Völkern, sondern in jedem einzelnen Menschen.“ Guardini habe ihm später bestätigt, dass auch er darin „den Bewusstseinshorizont wiedererkannte, in dem wir in den zwanziger und dreißiger Jahren lebten.“
- Zum Geleit, in: Paul Schmidt: Die pädagogische Relevanz einer anthropologischen Ethik. Eine Untersuchung zum Werk Romano Guardinis, Düsseldorf 1973 (Zugl.: Marburg, Univ., Phil. Fak., Dissertation, 1972), S. 9-13 [Mercker 2090] - [Artikel] - [noch nicht online]
- S. 9: Messerschmid weist Rede zurück, Guardini sei auf dem Pass, der zwischen alteuropäischer Geistigkeit und Gläubigkeit in die moderne Welt der technischen und wissenschaftlichen Zivilisation führt, stehen geblieben.
- Katholische Jugendbewegung, in: Kindt, Werner (Hrsg.): Grundschriften der deutschen Jugendbewegung, Dokumentation der Jugendbewegung, Bd. III: Die deutsche Jugendbewegung 1920-1933. Die bündische Zeit, Quellenschriften. Düsseldorf/Köln 1974, S. 680-683 [Mercker 2040] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=8vMSAQAAMAAJ;
- S. 680: „Durch den Einfluß Guardinis (vor allem durch seinen Aufsatz „Möglichkeit und Grenzen der Gemeinschaft“) wurde die katholische Jugendbewegung nicht zum „Ausstand aus der Gesellschaft“.“
- Die hohe Zumutbarkeit demokratischer Ordnung: Biographische Anmerkungen als Zeitgeschichte. Ein Dialog zwischen Felix Messerschmid und Manfred Hättich, ursprünglich abgedruckt in: Akademie für Politische Bildung Tutzing: Jahresbericht 1974, Tutzing 1974, S. 31-41 [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]; aus Anlaß des 70. Geburtstages des Gründungsdirektors der Akademie und dem 50jährigen Gründungsjubiläums der Akademie, in: Heinrich Oberreuter (Hrsg.): Kraftzentrum politischer Bildung. Zur Gründungsgeschichte der Akademie. 50 Jahre Akademie für Politische Bildung, München 2007, S. 133-149 [Artikel] - [noch nicht online], sowie in ders./Manfred Hättich: Die hohe Zumutbarkeit demokratischer Ordnung: Biografische Anmerkungen als Zeitgeschichte (1974), in: Heinrich Oberreuter/Steffen H. Elsner (Hrsg.): Kristallisationskern politischer Bildung. Zur Geschichte der Akademie 1957 bis 2007. 50 Jahre Akademie für politische Bildung, 2009, S. 63-76, zu Romano Guardini S. 66 und 75 [Artikel] - https://books.google.de/books?id=XiI1AQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
- 2007, S. 137: „Wir haben auf Burg Rothenfels selbstverständlich, ja ostentativ am Staatsfeiertag schwarz-rot-gold geflaggt. In Rothenfels wurde uns klar, dass eine demokratische Ordnung mit der deutschen, insbesondere mit der preußischen Tradition und mit aufrechterhaltenen kaiserlichen `Strukturen´ sehr schwierig sein würde. Die Diskussion um die Fürstenabfindung z.B. hat uns aufgewühlt; uns schien sie ein Signal, auf das man nur mit der Ablehnung antworten dürfe. Der Kapp-Putsch, die Ruhrbesetzung, Youngplan, Dawesplan, die Abwehrkämpfe in Schlesien waren uns Themen von ähnlicher Brisanz. Auf einer Sommertagung befassten wir uns mit russischen Revolutionsfilmen. Gandhi, aber auch Carl Schmitt, Marc Sangnier, die Friedensbewegung - Namen und Vorgänge, wie sie mir im Zusammenhang mit Rothenfels eben ins Gedächtnis kommen. Das alles heißt, das Politische, und zwar sowohl außenpolitische wie innenpolitische Fragen, waren für uns ständige Thematik.“
- 2007, S. 138: „gegenüber den stark empfundenen Mängeln der Universität war Burg Rothenfels kompensierende `Akademie´. ... Das `Wir´, von dem ich sprach, ist also zunächst Rothenfels unter der Leitung von Romano Guardini.“
- 2007, S. 141: „In den zwanziger Jahren war in Rothenfels unser Verhältnis zur Kirche nicht ohne Spannungen. Wir wussten uns ihr unbedingt zugehörig; aber das schloß Spannungen nicht aus, die auch Romano Guardini sehr beschwert haben. Nach 1933 hat sich daran Entscheidendes geändert. Durch den Kirchenkampf war uns aufgegangen, dass der verlässliche Hort der Freiheit, wenn sie fundamental gefährdet wird, die Kirche ist.“
- 2007, S. 147: „Dazu hat mir Romano Guardini persönlich das Entscheidende gegeben. Guardini hat im Grunde eine konservative Position vertreten, allerdings, schon infolge seiner Internationalität, eine offene. Er hat uns immer wieder gesagt: `Stellt und klärt die richtigen Fragen - UND LASST AUCH DAS GEWISSEN NICHT AUS. Die Entscheidungen, die dürft ihr nicht aufzwingen, die muß jeder letztlich für sich selbst treffen, bevor er in die politische Aktion geht.“
- Burg Rothenfels, in: Heinrich Fries/Ulrich Valeske (Hrsg.): Versöhnung. Gestalten, Zeiten, Modelle. Pater Manfred Hörhammer zum 70. Geburtstag, am 26. November 1975, Frankfurt am Main 1975, S. 157-167 [Mercker 2041] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Geschichte der Katholischen Akademien, in: Franz Pöggeler (Hrsg.): Geschichte der Erwachsenenbildung, 1975, S. 208-218 [Gerner 145] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Die Herkunft aus der Jugendbewegung, in: Frankfurter Hefte. Zeitschrift für Kultur und Politik, Frankfurt am Main, 31, 1976, 1, S. 56-58, zu Romano Guardini passim! [Gerner 164] und [Gerner 286, bei Gerner versehentlich „S. 4-6“ statt „56-58???“ angegeben] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=1U0kAQAAIAAJ
- Bildungsfragen, Kirche und Glaube nach 1945, in: Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (Red.): Person und Bildung. Gibt es ein Erbe Romano Guardinis? Referate der Werkwoche auf Burg Rothenfels 10. bis 15. Oktober 1978, Urheber: Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels, Burg Rothenfels, 1978, S. 7-30 [????] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Romano Guardini, in: Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (Red.): Person und Bildung. Gibt es ein Erbe Romano Guardinis? Referate der Werkwoche auf Burg Rothenfels 10. bis 15. Oktober 1978, Urheber: Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels, Burg Rothenfels, 1978, S. 31-40 [Gerner 50] und [Gerner 198] und [Brüske 574] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Rezension zu: Mercker, Bibliographie Romano Guardini, in: Burgbrief, Burg Rothenfels, Nr. 1/1979 (20. Januar 1979), S. 2-3 [Gerner 410] - [Rezension] [noch nicht online]
- Romano Guardini, in ders. (Mitarb.)/Walter Heist: Romano Guardini. Der Mensch. Die Wirkung. Begegnung, hrsg. von der Stadt Mainz, Mainz 1979, S. 10-31 [Gerner 52] und [Brüske 573] - [Artikel] - [noch nicht online]; stellenweise stark gekürzt auch in: Personen und Wirkungen. Biographische Essays, hrsg. von der Landesbank Rheinland-Pfalz Giro-zentrale, Mainz 1979, S. 308-314 [Gerner 52] - [Artikel] - [noch nicht online]
- 1979, S. 10: Guardinis Mutter führte demnach "italienisch matriarchales Hauswesen, das auf die Besucher und Freunde des jungen Romano einen oft bezeugten starken Eindruck machte; einen um so stärkeren, als in dieser Frau Autorität und Güte sich im gleichen Anteil durchdrangen. In den sparsamen Äußerungen des erwachsenen Guardini über seine Mutter war schwer auszumachen, was darin überwog, Respekt oder Anhänglichkeit; darauf befragt, antwortete er mit einem Lächeln, das bedeutete, einem Deutschen könne ein solches Verhältnis zur Mutter nicht wirklich begreiflich gemacht werden." (so unter anderem zitiert bei Gerl, 1985, S. 22)
- Nachüberlegungen zu Holocaust, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 30, 1979, S. 175-178 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=SnZZAAAAIAAJ
- Darin bezeichnet er Guardinis Universitätsrede „Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage“ als „überragende Darstellung dieser Vorgänge“: „Die Instinkte der Tiefe haben sich unmittelbar mit Ratio und Technik verbunden, und damit ist etwas heraufgekommen, das es bis dahin noch nicht gegeben hat: die Einheit von Unmenschlichkeit und Maschine.“ Diese Verbindung von staatlichem Kalkül und Technik geht über jede durch göttliche Hoheit und menschliche Würde gezogene Grenze hinweg, und dies grundsätzlich: „Lebensrecht und Glücksanspruch des Menschenwesens, Not und Leiden werden wesenlos.“ In der systematischen Ausrottung der Juden ist nicht nur jede staatliche Ordnung durchbrochen worden, sondern „es ist grundsätzlich jedes Recht aufgehoben worden; denn Recht besteht absolut, für jede Person als solche, oder es besteht überhaupt nicht. Ein ganzer Volksteil wurde zum bloßen Objekt degradiert.“ Guardini wies auch eindringlich darauf hin, dass Ratlosigkeit des öffentlichen Gewissens vor dem Geschehenen und fehlender Mut, es rückhaltlos, ohne falsche Selbstbehauptung, in voller Wahrheit zu erkennen und ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, das gefährlichste Gift ist, das politisch denkbar ist. „Wenn eine Schuld der `res publica´ nicht erkannt, verurteilt und in irgendeiner Weise gesühnt wird, dann wird sie zur wiederkehrenden Form des Verhaltens und zerstört die politische Existenz. Das ist kein Moralgerede, sondern einfache Wahrheit.“ „... Das Wort Aufarbeitung, das Guardini eingeführt hat, mag inzwischen verbraucht sein; ob Mitscherlichs `Trauerarbeit´ ein geeigneterer Ausdruck ist, mag dahingestellt bleiben.“
- (Erinnerungen), in ders./Werner Becker/Johannes Strauß/Heinrich Fries/Hermann Seifermann: In memoriam Heinrich Kahlefeld, Frankfurt am Main 1980, S. 17-27 [Gerner 289] - [Artikel] - [noch nicht online]
- S. 19-24 (zu Romano Guardini);
- S. 23 [historisch relevant]: Guardinis Einstellung zu einer eventuellen Kardinalserhebung im Beitrag von Felix Messerschmid (1965) [Gerner 278] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Vortrag bei der Gedenkfeier für Heinrich Kahlefeld in München am 9. Juli 1980, in: Burgbrief, Burg Rothenfels, Nr. 3/80 (28. Juli 1980), S. 20-28 [Gerner 290] - [Artikel] - [noch nicht online]
Sekundärbibliographie
- Walter Dirks: Felix Messerschmid 60 Jahre alt, in: Gesellschaft, Staat, Erziehung, Stuttgart, 9, 1964, 6, S. 373-377 [Gerner 292] - [Artikel] - [noch nicht online]; auch in: Volkshochschule im Westen. Mitteilungs- und Arbeitsblätter des Landesverbandes der Volkshochschulen von Nordrhein-Westfalen, Dortmund, 16, 1964, S. 247-249 [Gerner 292] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Karl Erdmann: Felix Messerschmid zum 60. Geburtstag, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, Stuttgart, 15, 1964, 11, S. 653-657, zu Romano Guardini S. 656 [Gerner 292] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=wYPQjFgVdpsC;
- Heute mit Guardini leben? Prof. Heinz Robert Schlette und Dr. Felix Messerschmid in der Siemensstiftung, in: Münchner Merkur, 1972, 232, 9. Oktober, S. 8 [Mercker 2787] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Brigitte Beer: Felix Messerschmid 70. Geschichte und politische Bildung, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt am Main, 1974, Nr. 265 (14. November 1974) [Gerner 292] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Doris Knab: Felix Messerschmid zum 70. Geburtstag, in: Katholische Frauenbildung, Paderborn, 75, 1974, 12, S. 681-683 [Gerner 292] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Albert Busch: Felix Messerschmid + 15. März 1981, in: Burgbrief, Burg Rothenfels, Nr. 2/81 (8. Mai 1981), S. 28 [Gerner 292] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Walter Dirks: Felix Messerschmid. Ein Nachtrag zum 15. März 1981, in: Burgbrief, Burg Rothenfels, Nr. 4/1981 (8. November 1981), S. 2-4 [Gerner 292] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Karl Dietrich Erdmann: In memoriam Felix Messerschmid, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, Stuttgart, 32, 1981, 6, S. 325-330, zu Romano Guardini S. 326f. und 330 [Gerner 292] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=tOIzAAAAIAAJ
- Doris Knab: Spannungsreich im Lebendigen. Zum Tode von Felix Messerschmid, in: Christ in der Gegenwart, Freiburg im Breisgau, 33, 1981, 14, S. 116 [Gerner 292] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Ignaz Zangerle: Felix Messerschmid zum Gedenken, in: Erwachsenenbildung, Düsseldorf, 27, 1981, 2, S. 113 [Gerner 293] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Charlotte Bühl-Gramer: Felix Messerschmid - Politische und historische Bildung: Neuanfang durch Kooperation, in: Wolfgang Hasberg (Hrsg.): Modernisierung im Umbruch. Geschichtsdidaktik und Geschichtsunterricht nach 1945, 2008, zu Romano Guardini S. 246f. und 254 [Artikel] - https://books.google.de/books?id=VrxPplBeyCMC
Internet
- Wikipedia-Biographie - https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_Messerschmid