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Aus Romano-Guardini-Handbuch
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# [[Hubert Becher]]: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: [[Stimmen der Zeit]], Freiburg im Breisgau, 137, 1939/40, (1939???), S. 97 [Mercker 3384] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=6BEJAQAAIAAJ | # [[Hubert Becher]]: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: [[Stimmen der Zeit]], Freiburg im Breisgau, 137, 1939/40, (1939???), S. 97 [Mercker 3384] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=6BEJAQAAIAAJ | ||
## S. 97: „Guardini hat uns jüngst die Welt Hölderlins wohl endgültig gedeutet[2 Hölderlin, Weltbild und Frömmigkeit. Kl. 8° (568 S.) Leipzig 1939, Hegner. Geb. M. 12.50.] In fünf Kreisen formt sich die Welt des Dichters. Strom und Berg sind die Verkörperung des Lebens mit seinem Wandel und seiner Unvergänglichkeit Der Mensch und die Geschichte, Freiheit, Staat, Kultur bilden den zweiten Kreis. Das Mittelstück spricht von den Göttern und dem religiösen Bezug. Alle finden ihre übergeordnete Einheit in der Natur. Der fünfte Kreis von Christus und das Christliche, ist dem Christen eine wesentlich neue Ebene und wird darum auch von Guardini gesondert behandelt. Für Hölderlin gehört dieser Bezirk mehr zum dritten Kreis. Doch macht das Buch mit Recht darauf aufmerksam, daß der Dichter selbst nicht sein letztes Wort sagen konnte. Christus ist ihm der Bruder des Herkules, aber er scheut sich, indem er dies ausspricht, ihn „den weltlichen Göttern“ zuzugesellen. Guardini schreibt: „Jedes Urteil über Hölderlins Verhältnis zum Christlichen muß sich bewußt bleiben, daß seine Auseinandersetzung abgebrochen ist, bevor sie entschieden war" (245). Dies gilt für uns. Wir finden, daß der Dichter Christus und seine Mutter gegen Ende seines Lebens wieder in seine Welt aufnahm, nachdem er jahrelang von ihnen geschwiegen, von der Gottesmutter sogar ein (mit dem herben Urteil über Deutschland im „Hyperion“ wohl sein einziges) häßliches Wort gesprochen hat. Er ringt mit Christus; mehr können wir nicht ausmachen. Für Hölderlin selbst aber muß doch wohl gelten, daß er ihn annahm oder verwarf; auch eine unentschiedene haltung bedeutet vor dem letzten Richter eine Verwerfung. Das ist aber das dunkle Geheimnis Gottes, vor dem wir in Ehrfurcht stehen, und das wir nicht ohne innere Erschütterung betrachten können. Nur ein Theologe wie Guardini oder ein Mensch, dem das Religiöse alles durchdringt, ist fähig, die Welt Hölderlins und seine Götter zu deuten. Nur er kann sichtbar machen, wie die Welt Gottes Zeugnis ist, wie auch die „Götter“ wirkliche Mächte darstellen. Ja, er wird sogar spüren, wie nahe sie dem personalen Sein dunkler Gewalten stehen, um deren Erkenntnis auch sonst sich die Gegenwart müht.[3 F. A. Noerr, „Mythische Wirklichkeit“ in: Deutshe rundschau 260 (1939) 161-171.] | |||
# [[Friedrich Beißner]]: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: [[Geistige Arbeit]]. Neue Folge der Minerva-Zeitschrift, Berlin, 7, 1940, 11 (5. Juni 1940), S. 3??? [Mercker 3385] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=Lk0iAQAAMAAJ | # [[Friedrich Beißner]]: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: [[Geistige Arbeit]]. Neue Folge der Minerva-Zeitschrift, Berlin, 7, 1940, 11 (5. Juni 1940), S. 3??? [Mercker 3385] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=Lk0iAQAAMAAJ | ||
# [[Kurt Berger]]: Menschenbild und Heldenmythos in der Dichtung des deutschen Idealismus, 1940, zu Romano Guardini S. 183, 199, 245, 247, 302 und sechs weitere Seiten??? (zu: Guardini, Hölderlin 1939) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=AsovAQAAIAAJ | # [[Kurt Berger]]: Menschenbild und Heldenmythos in der Dichtung des deutschen Idealismus, 1940, zu Romano Guardini S. 183, 199, 245, 247, 302 und sechs weitere Seiten??? (zu: Guardini, Hölderlin 1939) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=AsovAQAAIAAJ |
Version vom 24. Januar 2024, 09:17 Uhr
- Hubert Becher: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: Stimmen der Zeit, Freiburg im Breisgau, 137, 1939/40, (1939???), S. 97 [Mercker 3384] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=6BEJAQAAIAAJ
- S. 97: „Guardini hat uns jüngst die Welt Hölderlins wohl endgültig gedeutet[2 Hölderlin, Weltbild und Frömmigkeit. Kl. 8° (568 S.) Leipzig 1939, Hegner. Geb. M. 12.50.] In fünf Kreisen formt sich die Welt des Dichters. Strom und Berg sind die Verkörperung des Lebens mit seinem Wandel und seiner Unvergänglichkeit Der Mensch und die Geschichte, Freiheit, Staat, Kultur bilden den zweiten Kreis. Das Mittelstück spricht von den Göttern und dem religiösen Bezug. Alle finden ihre übergeordnete Einheit in der Natur. Der fünfte Kreis von Christus und das Christliche, ist dem Christen eine wesentlich neue Ebene und wird darum auch von Guardini gesondert behandelt. Für Hölderlin gehört dieser Bezirk mehr zum dritten Kreis. Doch macht das Buch mit Recht darauf aufmerksam, daß der Dichter selbst nicht sein letztes Wort sagen konnte. Christus ist ihm der Bruder des Herkules, aber er scheut sich, indem er dies ausspricht, ihn „den weltlichen Göttern“ zuzugesellen. Guardini schreibt: „Jedes Urteil über Hölderlins Verhältnis zum Christlichen muß sich bewußt bleiben, daß seine Auseinandersetzung abgebrochen ist, bevor sie entschieden war" (245). Dies gilt für uns. Wir finden, daß der Dichter Christus und seine Mutter gegen Ende seines Lebens wieder in seine Welt aufnahm, nachdem er jahrelang von ihnen geschwiegen, von der Gottesmutter sogar ein (mit dem herben Urteil über Deutschland im „Hyperion“ wohl sein einziges) häßliches Wort gesprochen hat. Er ringt mit Christus; mehr können wir nicht ausmachen. Für Hölderlin selbst aber muß doch wohl gelten, daß er ihn annahm oder verwarf; auch eine unentschiedene haltung bedeutet vor dem letzten Richter eine Verwerfung. Das ist aber das dunkle Geheimnis Gottes, vor dem wir in Ehrfurcht stehen, und das wir nicht ohne innere Erschütterung betrachten können. Nur ein Theologe wie Guardini oder ein Mensch, dem das Religiöse alles durchdringt, ist fähig, die Welt Hölderlins und seine Götter zu deuten. Nur er kann sichtbar machen, wie die Welt Gottes Zeugnis ist, wie auch die „Götter“ wirkliche Mächte darstellen. Ja, er wird sogar spüren, wie nahe sie dem personalen Sein dunkler Gewalten stehen, um deren Erkenntnis auch sonst sich die Gegenwart müht.[3 F. A. Noerr, „Mythische Wirklichkeit“ in: Deutshe rundschau 260 (1939) 161-171.]
- Friedrich Beißner: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: Geistige Arbeit. Neue Folge der Minerva-Zeitschrift, Berlin, 7, 1940, 11 (5. Juni 1940), S. 3??? [Mercker 3385] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=Lk0iAQAAMAAJ
- Kurt Berger: Menschenbild und Heldenmythos in der Dichtung des deutschen Idealismus, 1940, zu Romano Guardini S. 183, 199, 245, 247, 302 und sechs weitere Seiten??? (zu: Guardini, Hölderlin 1939) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=AsovAQAAIAAJ
- Otto Burger: Die Entwicklung des Hölderlinbildes seit 1933, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, Halle, 18, 1940, Referatsheft, S. 101-122, zu Romano Guardini S. 107-110 [Gerner 172] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=hsg2AAAAMAAJ
- Heike: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: Die Mittelschule, Halle, 54, 1940, S. 32 [Mercker 3397] - [Rezension] - [noch nicht online]
- Hajo Jappe: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: Zeitschrift für deutsche Philologie, 65, 1940, S. 93-97 [Mercker 3400, bei Mercker irrtümlich: „Zeitschrift für deutsche Philosophie, 65, 1941“ statt „Zeitschrift für deutsche Philologie, 65, 1940“] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=MX0qAQAAIAAJ
- Heinrich Getzeny: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: Magazin für religiöse Bildung, Stuttgart, 103, 1940, S. 57f. [Gerner 362] - [Rezension] - [noch nicht online]
- W. Kalthoff: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: Theologisches Literaturblatt, Leipzig, 61, 1940, S. 60-63 [Mercker 3402] - [Rezension] - http://idb.ub.uni-tuebingen.de/opendigi/thlb_061_1940#p=38
- Siegfried Lang: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: Neue Schweizer Rundschau, Neue Folge, 8, 1940/41, S. 315-319 [Mercker 3407, „Schweizerische“ statt „Schweizer“] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=ms4PAAAAIAAJ
- Kurt Leese: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: Eine heilige Kirche, München, 22, 1940, S. 365 [Gerner 362] - [Rezension] - [noch nicht online]
- Heinrich Lützeler: Hölderlin, in: Hochland, München, 37, 1939/1940, 9 (Juni 1940), S. 375-377 (Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit) [Mercker 3409] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=SeUIAQAAIAAJ
- Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: Schönere Zukunft, Wien, 15, 1939/40, 51/52 (15. September 1940), S. 616 [Gerner 362] - [Rezension] - [noch nicht online]
- Herbert A. Stützer: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: Deutscher Kulturwart, hrsg. von A. H. Scherer, Recklinghausen, 7, 1940, Juni, S. 6-9 [Mercker 3421] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [Französisch] Alphonse de Waelhens: Rezension zu: Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit, in: Revue néoscolastique de philosophie, Louvain, 43, 1940 (Nr. 67/68 der 2. Serie), August 1940-August 1945, S. 314-321 [Brüske 167] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=TxwJAAAAIAAJ und https://www.persee.fr/doc/phlou_0776-555x_1940_num_43_67_4031_t1_0314_0000_1?q=Guardini