Werkwoche

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Werkwoche ist ein vor allem von Romano Guardini etablierter Veranstaltungstypus des der Älteren im katholischen Jugendbund Quickborn. Die Werkwochen fanden insbesondere in den Sommermonaten auf Burg Rothenfels statt, aber konnten sowohl zeitlich wie auch örtlich variieren.

1923 bis 1939

Der Titel Werkwoche wurde erstmals im Frühjahr bzw. Ostern 1922 verwendet. Vgl. dazu Daniel Feuling: Eine Werkwoche auf Burg Rothenfels, in: Benediktinische Monatsschrift, Beuron, 4, 1922, 7/8, S. 306f. Feuling verweist dazu auf Guardinis „Rundschreiben, „wie sich die fünf Tage äußerlich gestalten sollten“, im dritten Heft des zweiten Jahrgangs der Schildgenossen [Gerner 230] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=fcxDAAAAIAAJ

An Neujahr 1923 fand dann schließlich die "erste politische Werkwoche auf Burg Rothenfels" statt.

Die Sommer-Werkwoche fand ab 1923 an Stelle des Quickborntages bzw. Bundestages statt, eine ebenfalls mehrtätige Veranstaltung.

Im August 1924 führte man die große Werkwoche über Kulturkrise und Kulturgestaltung durch.

Weitere Werkwochen sind überliefert für:

  • 1925
    • „Kirche, Jugendbewegung und Kultur. Werkwoche für religiöses Leben und christliche Weltanschauung“ vom 12. bis 19. April in Nürnberg
  • 1926:
    • Pfingsten Werkwoche mit 50 Teilnehmern
    • Oktober 1926 in Beuron
    • Weihnachten Werkwoche mit 40 Teilnehmern
  • August 1927 auf Burg Rothenfels: RG: Ansprachen über Apostelgestalten
  • Oktober 1931
  • 8.-13. August 1932 auf Burg Rothenfels

eine vollständigere Auflistung wird nach der Auswertung der Aufzeichnungen von Wilmes und den Ankündigungen und Berichten in den Zeitschriften des Quickborn inklusive der Schildgenossen erfolgen

Die Theologisch-philosophische Studienwoche unter Leitung von Guardini, die vom 20. bis 30. August auf Burg Rothenfels stattfinden sollte und bei der Michael Schmaus über „Kirche und Gnade“ und Guardini über „Das Gute und das Böse im christlichen Bewußtsein“ sprechen sollten, wurde infolge der Aufhebung der Burg durch die Nationalsozialisten abgesagt.

Nach 1945

Auch nach 1945 fanden Veranstaltungen unter dem Titel "Werkwoche" statt, 1954 (Abschluss: 22. August) und 1955 (1. bis 7. August). An der Werkwoche vom 6. bis 12. August 1956 (Thema: Gedicht und Gedanke) nahm Guardini als einer der beiden Hauptreferenten teil.

Nach 1968

In den siebziger Jahren fanden einige Tagungen über Guardini ebenfalls unter dem Titel "Werkwoche" Eingang in die Sekundärbibliographie, siehe zum Beispiel:

  • "Romano Guardini. Seine Interpretation von Dichtung. Referate der Werkwoche auf Burg Rothenfels 1.-6. Oktober 1976".
  • "Person und Bildung. Gibt es ein Erbe Romano Guardinis? Referate der Werkwoche auf Burg Rothenfels 10. bis 15. Oktober 1978".

Aber auch 1984 findet sich die Bezeichnung für die Werkwoche “75 Jahre Quickborn - 70 Jahre Spielmann” auf Burg Rothenfels vom 24. bis 29. April", ebenso wie für eine Werkwoche vom 20. bis 27. August 1985.

Der Quickborn Arbeitskreis verwendet die Bezeichnung "Werkwoche" bis heute - https://www.quickborn-ak.de/?s=Werkwoche