Über Wilhelm Raabes Stopfkuchen

Aus Romano-Guardini-Handbuch

264 (G 20): Über Wilhelm Raabes Stopfkuchen, in: Hochland, 29/II, 1931/32, 10 (Juli 1932), S. 328-352 [Mercker 0376];

Nachdrucke und Auszüge

  • als Monographie Mainz 1932, seiner Mutter zum 70. Geburtstag 1932 gewidmet - 83 S. [Mercker 0382];
  • im Cicerograd der Leibnizfraktur gesetzt und gedruckt von Hermann Rauch in Wiesbaden und seiner Mutter zum 20. September 1932, ihrem siebzigsten Geburtstag gewidmet, Mainz 1932 [Mercker 0383];
  • Würzburg (2. durchgearb.)1938 [Mercker 0523];
  • als Nachwort auch in: Wilhelm Raabe: Stopfkuchen. Eine See- und Mordgeschichte. Nachwort von Romano Guardini, Zürich (2)1948, S. 303-370 [Mercker 0717];
  • Raabes Stopfkuchen, in: Vision. Deutsche Beiträge zum geistigen Bestand, 1, 1948, 4, S. 459-470 [Mercker 0713];
  • eingegangen in: Sprache, Dichtung, Deutung, 1962 (G 20);
  • schließlich in: Hermann Helmers (Hrsg.): Raabe in neuer Sicht, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1968, S. 12-43 [Mercker 1774];

Guardini-Konkordanz

Übersetzungen (in mind. 1 Sprache)

  1. ORG 08: Panettone di Wilhelm Raabe, in: Linguaggio, poesia, interpretazione, hrsg. von Albino Babolin, Brescia 1971; (2)1980; (3, edizione rivista ed ampliata)2000, 159-210 (Opere di Romano Guardini 8); ins Italienische übersetzt von Giulio Colombi [neu aufgenommen]

Sekundärbibliographie

1932

  • [1932-094] Gedenkfeiern zu Raabes 100. Geburtstag, in: Mitteilungen der Raabe-Gesellschaft, 22, 1932, S. 51 (Verweis auf Vortrag Prof. Romano Guardini bei Winterhilfe, Berlin-Herrenhaus im November) [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=TkxMudipnx4C;
  • [1932-095] Heinrich Getzeny: Rezension zu: Guardini, Über Wilhelm Raabes Stopfkuchen, in: Schönere Zukunft, Wien, 8, 1932/33, 9 (27. November 1932), S. 214 [Gerner 385] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1932-096] Rezension zu: Guardini, Über Wilhelm Raabes Stopfkuchen, in: Seele, Regensburg, 14, 1932, 12, S. 381 [Gerner 385] - [Rezension] - [noch nicht online]


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1933

  • [1933-104] Neue Guardini-Bücher (Rezension zu: Guardini, Über Wilhelm Raabes Stopfkuchen), in: Caritas Christi urget, Freiburg im Breisgau, 3, 1933, 4, S. 87f. [Gerner 385] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1933-105] H. H. (Hilde Herrmann oder Helene Helming???): Rezension zu: Guardini, Über Wilhelm Raabes Stopfkuchen, in: Die christliche Frau, Köln, 31, 1933, S. 126 [Mercker 3653] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1933-106] Hermann Pongs: Raabe und das Reich, in: Mitteilungen für die Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes, 23, 1933, S. 1-13 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=a1Bt8s6HR1cC; zu Romano Guardini:
    • S. 6: "Wie Raabes eignes Daseinsgefühl mit allen Lebensfasern eingesenkt ist in die Geschichte seines Volkes, wie sein Werk die ganze deutsche Geschichte durchwächst bis in die Gegenwart des neuen Reiches, so baut er jede einzelne Gestalt in ihrer Geschichtlichkeit auf[9: Darüber vortrefflich neuerdings: Romano Guardini, Über Raabes Stopfkuchen, 1932"], und stellt sie mit Durchblicken und Rückblicken unversehens zum mindesten in ein ganzes Jahrhundert hinein."
  • [1933-107] Leopold Soukup: Rezension zu: Guardini, Über Wilhelm Raabes Stopfkuchen, in: Reichspost, Wien, 1933, 22. Mai [Mercker 3655] - [Rezension] - [noch nicht online]


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1934

  • [1934-115] Hjalmar Kutzleb: Rezension zu: Guardini, Über Wilhelm Raabes Stopfkuchen, in: Die Neue Literatur, 35, 1934, S. 160 [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=VJ1EAQAAIAAJ
    • "Eine feine, liebevolle Einführung in Raabes Roman, den Guardini nicht mit Unrecht als die Krone in Raabes Lebenswerk bezeichnet. Besonders dem Weltanschaulichen und der Kunstform ist eindringlich nachgegangen. Ein Büchlein für alle Raabefreunde."


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1935

  • [1935-163] Leontion (Pseudonym von Emma Löwenstamm): Wer und was ist Raabes Stopfkuchen? (Rezension zu: Guardini, Über Wilhelm Raabes Stopfkuchen), in: Freie Welt. Reichenberg (Böhmen), 15-16, 1935, 352, 7. März 1935, S. 530-537 [Mercker 3654] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1935-164] Rezension zu: Guardini, Über Wilhelm Raabes Stopfkuchen, in: Katholische Frauenbildung im deutschen Volke, Paderborn, 48, 1935, 9, S. 623 [Gerner 385] - [Artikel] - [noch nicht online]


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1936

  • [1936-110] Hilde Schneider: Wilhelm Raabes Mittel der epischen Darstellung (Germanische Studien, Heft 178), Berlin 1936; wieder 1967 [Monographie] - https://books.google.de/books?id=Sm0-HamxJHIC; zu Romano Guardini:
    • S. 14 f.: „Form “Freilich Größe eigener Art;“ schreibt Guardini,[8. Romano Guardini, Über Wilhelm Raabes „Stopfkuchen“, (Hochland, 29. Jahrg. Heft 10, S. 328/9).] „alles andere als klassisch; alles andere als klar, oder gar monumental. Verzwickt ist diese Größe; mit vielfacher Reflexion und Ironie und mit komplizierter Dialektik in sich selbst verfaltet; unberechenbar, fast chaotisch in der Linienführung, so daß man oft den Eindruck hat, er lasse die Gedanken laufen, wie sie wollen; und dennoch wacht ein sauberer Kunstverstand und lenkt Bilder, Begebnisse, Gedanken und Stimmungen bis in die feinsten Akzente, etwa wie das Liniengewirre der alten Miniatoren und Steinmetzen. Ein Stück nordischer Größe ist hier; des sich selbst immer wieder in Umweg und Hintergründigkeit verbergenden Nordens ..."
    • S. 45: „26. Vgl. Guardini S. 351/2.“
    • S. 102: „Im letzten Buch findet eine besonders reiche Verschlingung statt., Drei Zeitschichten", sagt Guardini, „die Fahrt auf dem Schiff …, dahinter der gerade gewesene Besuch beim Freunde; dieser Besuch wieder zurückweisend auf die lang vergangene Jugendzeit. Die Zeit faltet sich aber noch einmal zurück. Denn immerfort spielt die alte Geschichte des Städtchens hinein; mit ihr die des Ortes, wo Stopfkuchens Haus steht, nämlich der ‚Roten Schanze …“
    • S. 209 (Literaturverzeichnis): 2Guardini, Romano: über Wilh. Raabes Stopfkuchen. Hochland, 29. Jahrg., Hft. 10, S. 328 ff."


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1937

Bisher keine Funde
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1938

  • [1938-082] Werner Röpke: Studien zur Entwicklung Wilhelm Raabes, 1938 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=lPAUAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 59: „… sich abwenden müssen vom „italienisch-deutsch-englischen Renaissancestil“, vom Zerrbild der Enttäuschung, sich hinzuwenden in die „Zeitlosigkeit des Allzeit-Menschlichen“, wie Romano Guardini im Eingang seiner `Stopfkuchen'-Schrift (Mainz 1932) die Stellung Wilhelm Raabes bestimmt, und dort zu harren des Anbruchs seiner Tage.“


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1939

Bisher keine Funde
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1940

  • [1940-090] Reinhard Fink: Berichte: Deutsche Dichtungsgeschichte, in: Zeitschrift für Deutsche Geisteswissenschaft, 3, 1940/41, S. 143-151 [neu aufgenommen] – [Rezension] – https://books.google.de/books?id=yrgwAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 149: „Am Stopfkuchen“ entwickelt Guardini (39: R. Guardini: Über W. Raabes „Stopfkuchen“. 2. Aufl. Würzburg: Werkbund-Verl. ´39. 83 S. 2.50.) in einer feinsinnigen Studie Raabes „Gelassenheit“, seinen tiefverwurzelten Sinn für das langsame natürliche Reifen des Echten, der dem norddeutschen Dichter letztlich mit Stifter gemein ist.“


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1941


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1941


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1952

  • [1952-321] Anna Krüger: Der humoristische Roman mit gegensätzlich verschränkter Bauform: Jean Paul, Wilhelm Raabe, Kurt Kluge, 1952 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=iy7ZAAAAMAAJ, zu Romano Guardini:
    • S. 140: „Auch Guardini fragt in seinem Buch - den Menschen im „Stopfkuchen" darin ähnlich —: „Aber darf ein immer dicker werdender Mensch, der sich von einer Sitzgelegenheit zur anderen schiebt, so (groß) sein? Ist das nicht lächerlich[47 Romano Guardini: Über Wilhelm Raabes „Stopfkuchen“, Würzburg 1938, S. 24]?" Stopfkuchen wird von allen lächerlich genommen. Darüber urteilt Guardini folgendermaßen: „Er verfällt also dem Schlimmsten, was es in Raabes Welt gibt: er wird lächerlich[48 Romano Guardini, a.a.O., S. 26.]". Ich konnte aber in meiner Untersuchung nachweisen, daß es geradezu zum Wesen des humoristischen Helden gehört, in das Licht der Lächerlichkeit zu geraten. In dieser Beleuchtung wird erst der höchste Grad der Verkennung durch die Welt offenbar, und außerdem verleiht sie dem Sieg des Helden über die Endlichkeit das notwendige humoristische Gepräge.“
    • S. 142: „Aber alle Eigenschaften Stopfkuchens werden durch seine heitere Gelassenheit überstrahlt, sie ist die stärkste formende Kraft im Gefüge seines Wesens, wirkt daher auf den Zusammenklang aller Anlagen ein und verleiht dem Manne Stopfkuchen eine unwiderstehliche Macht der Überwindung. Es hat seinen tiefen Sinn, wenn Guardini bei der Charakteristik Stopfkuchens vergleichend auf chinesische Regengötter und den indischen Nautschtanz hinweist. Stopfkuchens schöpferische Geduld ist keine typisch abendländische Tugend, und man darf wohl sagen, daß es dem durchschnittlichen Deutschen heute sogar schwer fällt, in ihr überhaupt eine Tugend zu erkennen.“


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1953

  1. Hermann Meyer: Raum und Zeit in Wilhelm Raabes Erzählkunst, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, Stuttgart/Tübingen, 27, 1953, S. 236-267, zu Romano Guardini S. 239 und 248 [Gerner 174] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=TIYUAAAAIAAJ


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1954

  1. Werner Meyer: Die Bedeutung der Armut im Leben und Werk Wilhelm Raabes, Diss. Freiburg/Schweiz, 1948 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=QNwUAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    1. S. 117 f. mit Fußnote 200 auf S. 148: Der Kampf des Humoristen Wilhelm Raabe ist, nach der Umschreibung von Guardini, «der Kampf der Einsamen, Verlassenen, Unterdrückten gegen die kompakte Mehrheit, heiße sie nun, wie sie wolle; gegen die Menschen, gegen das Geschick, gegen die Welt mit all dem Unbegreiflichen, Dummen, Grausamen, das darin ist. Und noch einmal tiefer der Kampf dessen, was sich im Inneren müht; der Sehnsucht, herauszukommen, den Kopf herauszubekommen aus dem Staub, aus dem dunklen, verworrenen, schmutzigen Dasein; Raum zu bekommen für die Seele; Höhe für den Blick; Stand für das Urteil; Lösung des Auges und des Herzens für das Schöne, Edle und Große, mit einem Wort: Mensch zu werden“[200 Über Wilhelm Raabes „Stopfkuchen“, S. 351.] ??? evtl. Auslassung???
    2. S. 148: „211 Guardini, S. 340. 212 Guardini, S. 352. 213 Guardini, S. 332.“
  2. Theodor Müller: Die ostfälische Landschaft im Werk Wilhelm Raabes, in: Mitteilungen für die Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes, 41, 1954, S. 101-110 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=CVQ9AQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    1. S. 109: „Vollends zum Hintergrund der Handlung wird der Landschaftswandel im „Stopfkuchen“. Romano Guardini weist in seiner feinsinnigen Deutung dieses Romans 5), der wie viele der Raabeschen Bücher aus der Rückschau berichtet, darauf hin, daß in ihm mehrere Vorgangsschichten auftauchen: die Fahrt auf dem Schiff, dahinter der gerade erlebte Besuch bei dem Freunde , noch einmal hinter diesem die lang vergangene Jugendzeit. Und derart spielen auch zwei verschiedene Landschaftszustände in die Handlung hinein, die der Gegenwart um 1880 etwa als das ganze Ackerland der Roten Schanze der Zucker- fabrik Maiholzen als Rübenacker hingegeben wurde und der der Jugendzeit Eduard und Stopfkuchens, also die Heckenlandschaft vor der Separation, die Wilhelm Raabe als sein Wolfenbütteler Jugendland in der Erinnerung bewahrte.“
  3. Hans Oppermann: Raabe-Literatur. Ausgaben und Gesamtdarstellungen aus den Jahren 1950–1952, in: Mitteilungen für die Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes, 41, 1954, S. 22-27 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=CVQ9AQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    1. S. 23: „Andere haben in größere Reihen Aufnahme gefunden, wie … Stopfkuchen in der „Manasse-Bibliothek der Weltliteratur“ [Zürich: Manasse [1940], 6, 60 DM). Die geschmackvoll-zierliche Ausgabe erhält besonderen Wert durch den Wiederabdruck des bekannten Aufsatzes von Romano Guardini über Stopfkuchen, der zu den besten Leistungen der Raabeinterpretation gehört und in dem eine neue, unserer Zeit und unseren Anliegen gemäße Raabedeutung zum ersten Male zum Durchbruch gelangte.“
    2. S. 26: „Das ist treffend und schön, aber nicht erschöpfend. Es ist wohl kaum Zufall, wenn der anschließende Literaturnachweis Guardinis Stopfkuchen-Essay nicht kennt.“
    3. Reaktion in den Mitteilungen:
      1. E. A. Roloff: Einige Bemerkungen zur Ergänzung, in: Mitteilungen für die Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes, 41, 1954, S. 27 f. [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=CVQ9AQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
        1. S. 27 f.: „3. Die Ausführungen im letzten Absatz könnten zu der von O. nicht beabsichtigen – Irrmeinung führen, die Raabeforscher, und also auch die in der R. G. vereinigten, hätten vor Guardini in Raabe nur den Humoristen und den tröstenden und stärkenden Seelsorger erblickt und seine „tiefere, existentielle Antwort auf Sinn des Lebens“ unbeachtet gelassen. Ich verweise demgegenüber auf Martini, der bereits 1934 betonte, daß „die Frage nach der tieferen Sinngebung und Sinnerfüllung des Daseins an sich, des individuellen Lebens, der Einzelexistenz“ der „Mittelpunkt von Raabes Werk“ sei. Ich verweis auf Fehses Aufsatz „Dasein und Leben“ (Mitt. 1937, 1 ff.), auf A. Suchels abschließenden Beitrag zur Auseinandersetzung über Tragik und Humor bei Raabe (Mitt. 1941) und auf Meinerts. Vielleicht darf ich auf das verweisen, was ich (Mitt. 1942) über den Schluß und damit die Quintessenz! des „Odfeld" geschrieben habe: …“ [Anachronismus! Roloff erwähnt nur Literatur ab 1934, Guardinis Interpretation erscheint aber 1931/32!]


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1957

  1. Wilhelm Overdick: Simultaneität und Ambivalenz in Wilhelm Raabes „Stopfkuchen“ und „Altershausen“. Eine Studie zu den Raum- und Zeitstrukturen, Phil. Dissertation, Tübingen 1957, zu Romano Guardini S. 2 [Gerner 175] - [Monographie]/[Doktorarbeit] - [noch nicht online]


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2010

  1. Sabrina Birn: Wilhelm Raabes „Der Regenbogen“ - Ein Novellenzyklus, 2010 (Magisterarbeit, Freiburg im Breisgau), zu Romano Guardini S. 6f. [Monographie]/[Magisterarbeit] - https://books.google.de/books?id=_kiYim5i88QC


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