Vorlage:2011 Sekundärbibliographie Literatur
Aus Romano-Guardini-Handbuch
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- Christoph Asendorf: „Wiedergeburt der Form im technischen Zeitalter“? Eine Debatte der Zwischenkriegszeit, in: Sabine Schneider/Heinz Brüggemann (Hrsg.): Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: Formen und Funktionen von Pluralität in der ästhetischen Moderne, 2011, S. 199 ff. [Artikel] - https://books.google.de/books?id=lexBAQAAIAAJ; zu Romano Guardini: S. 212 f.
- S. 212: „Plessners Überlegungen gehören, auch wegen eines inhärenten Zusammenspiels über disziplinäre Grenzen hinweg, in ein Feld mit zwei weiteren Namen, nämlich Romano Guardini und Mies van der Rohe. Wo er nämlich in seinem Vortrag anthropologische und gesamtkulturelle Fragen mit solchen aktueller Formgebungsbemühungen im technischen Zeitalter verknüpfte (ohne sich allerdings allzuweit auf sie einzulassen), da hatte sich einige Jahre zuvor und in gewisser Weise ergänzend in den Briefen vom Comer See der Theologe und Religionsphilosoph Guardini zum Verhältnis von Mensch und Technik geäußert. An einer Stelle beschreibt er einen Weg vom Ufer des Sees über Terrassen, Treppen und Absätze und durch Baumreihen und Gärten hin zu einer Renaissance-Villa von großer Einfachheit, um dann zu schließen: „Die ganzen Anlagen nur, damit der Mensch durch die Sonne schreiten könne, über die Höhe hin, in geformter Größe.“[62 Romano Guardini: Die Technik und der Mesch (urspr. Titel 1927: Briefe vom Comer See). Mainz 1981, S. 65; vgl. zum Formthema S. 55 f.] Guardini beschreibt die vorindustrielle Welt immer wieder und im Gegensatz zur Gegenwart als geformte; seine Perspektive ist aber nicht rückwärtsgewandt und kulturpessimistisch, sondern er gibt Beispiele, die den Appell illustrieren, unter den Bedingungen der Moderne und mit der Technik an Entsprechendem zu arbeiten. In irgendwie aktualisierender Weise konkret aber werden die Briefe nicht. In die Geschichte der Avantgarde hinein wirkten sie dennoch durch die Begegnung Guardinis mit Mies van der Rohe.[63 Zum Austausch beider: Fritz Neumeyer: Mies van der Rohe: das kunstlose Wort. Gedanken zur Baukunst. Berlin 1986, S. 248 ff.] […] Man wüsste gern, was Plessner über beide Bauten [den Barcelona-Pavillon und die Villa Tugendhat in Brünn] im Hinblick auf seine Überlegungen zur Wiedergeburt der Form im technischen Zeitalter gedacht hat. Er ließ sich nach dem Krieg in Göttingen eine Villa65 errichten, die an Bauten des Bauhauses erinnert. Und was dachte umgekehrt Mies von Plessner? Es gab neben den professionellen Kontakten auch Bücher Plessners in seiner Bibliothek.[66] Immerhin ließe sich, mit Guardini als Drittem im Bunde, ein Gespräch über verbindende Leitvorstellungen imaginieren. Denn Mies sagt (in einem 1928 mehrfach gehaltenen Vortrag, der zu seinen wichtigen Äußerungen gezählt werden darf): „Der entfesselten Kräfte müssen wir Herr werden und sie in eine neue Ordnung bauen, und zwar in eine Ordnung, die dem Leben freien Spielraum zu seiner Entfaltung läßt.“67 Wenn Guardini hier nun erwähnte, dass er Gedanken aus seinen Briefen wiedererkenne,68 könnte der hinzugedachte Plessner still registrieren, dass seine Formfrage offenbar nicht nur die Architektur , sondern dahinter auch noch die Theologie involviert.“
- [Spanisch] Mónica Codina: De la comunicación creativa, a la ideación de cultura, in: Isabel Cantista/Francisco Vitorino Martins/Paula Rodrigues (Hrsg.): A Moda num Mundo Global, 2011, S. 221-234 [Artikel] - https://books.google.de/books?id=hwsrAwAAQBAJ; zu Romano Guardini S. 223-225 und 233 (Bezug zu Guardini, Das Ende der Neuzeit)
- [Italienisch] Simonetta Coppa: Storia della Brianza: Le culture popolari, 2011 [Monographie] - https://books.google.de/books?id=1NJFAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 426: „Il paesaggio che si presentava agli occhi di un osservatore configurava un'immagine finita dell'infinito. "Quando passai attraverso le valli della Brianza – annotò il teologo Romano Guardini - valli rigogliose, opulente, coltivate con cura diligente, contornate da aspri monti, in forme vigorose e ampie ... tutta quanta la natura modellata e lavorata dall'uomo. Ciò che si chiama cultura nel senso più raffinato, mi si presentava nella sua forma più armoniosa … Una cultura nobilissima e nello stesso tempo così semplice. Modellata nelle forme, pervasa di spiritualità e tuttavia perfettamente semplice“. Guardini raccoglieva queste riflessioni nel 1923, a Varenna, luogo presso il quale per alcune estati avrebbe trascorso brevi periodi di riposo. Tra la "natura umanamente abitata" - com'egli definiva quei luoghi - scorse tuttavia i primi segni dell´incipiente industrializzazione, di cui tanto temeva gli effetti rovinosi: „Il mondo dell´umanità legata alla natura, il mondo della natura compenetrata di umanità, è in procinto di tramontare“, osservava nella prima delle sue Lettere dal lago di Como: con alcuni decenni di anticipo egli percepiva il dissolversi della sacralità connaturata al paesaggio lombardo, come se intorno a sè "fosse cominciato un grande morire". La sacralità della natura e la sua forza liberatrice sono temi ricorrenti nell´arte figurativa e nella letteratura, dal Rinascimento al Romanticismo.“
- [Spanisch] Iván González Cruz: Los secretos de la creación artística: la estructura órfica, 2011 [Monographie] - https://books.google.de/books?id=-OkJywAACAAJ
- Über das Buch: „…Romano Guardini anticipó algunos de los problemas que recibía el siglo XX y que debían encontrar una nueva orientación. En 1918 afirma la primacía del Logos sobre el Ethos subrayando cómo el respeto al ser, a la verdad y al sentido de la realidad protegen al hombre. Desde una profunda confianza en la capacidad humana de conocer, ofrece como respuesta a los problemas que plantea la tradición intelectual que le precede un modo de contemplar al hombre desde la revelación que puede ayudar a pensar el curso de la cultura contemporánea.“
- Georg Langenhorst: Romano Guardini und die Literatur, in: Stimmen der Zeit, 229. 2011, 10, S. 690-700 [Artikel] - [noch nicht online]
- Georg Langenhorst: Theologie und Literatur: Geschichte, Hermeneutik, Programm aus europäischer Perspektive, in: Teoliterária, 1, 2011, 1 S. 148-168, zu Romano Guardini S. 153f., 156 [Artikel] - https://d-nb.info/1190565250/34;
- Christian Weber: Max Kommerell: Eine intellektuelle Biographie, 2011 [Monographie] - https://books.google.de/books?id=geBf6S387CwC; zu Romano Guardini S. 467, S. 471 („In einem weiteren Schritt wären das Hölderlin-Bild Kommerells und Heideggers dem Bild gegenüberzustellen, das Wissenschaftler entwerfen, die sich um die Schriftenreihe Geistliche Überlieferung versammeln, wie Otto, Ernesto Grassi und Romano Guardini.[116 … Bd. 4: Romano Guardini: Zu Rainer Maria Rilkes Deutung des Daseins (1941). …] Kommerell, der seit 1936 keinen Briefkontakt mehr zu Otto hat, kritisiert ihn heftig in einem Brief vom 19. Januar 1942 an Karl Reinhardt: „Sie werden bemerken, besonders bei Rilke, daß ich von der theologischen Grundstimmung der Dichter-Interpretation von Otto über Guardini zu Rilke, doch ein wenig absteche. Aber ich will keinen Krieg, sonst hätte ich schon Mittel, den Ton zu verschärfen“ (BA 389).[117 Vgl. im gleichen Brief: „Und es ist ihm [Heidegger] nicht so gemütlich dabei [der Hölderlin-Interpretation] wie Otto und Guardini, deren geistige Situation viel molliger ist – sondern er erfriert oder verbrennt sich, wie es sich gehört. […] …“) und 476 („Gadamer beteiligt sich primär an der Hölderlin-Gesellschaft, um zu der Gruppe um Heidegger, Otto und Guardini dazu zugehören.“)
Zu: Dostojewskij (1931)/Zu: Religiöse Gestalten in Dostojewskijs Werk (1939)
- Luigi Castangia: Religiöse Gestalten in Dostojewskijs Werk. Romano Guardinis Interpretation des russischen Schriftstellers, 2010 [erschienen], 2011 ([Italienisch] “Il mondo religioso di Dostoevskij. Romano Guardini interprete dello scrittore russo”) [Guardini-Monographie] - http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/7147/Totale_ted.pdf und http://veprints.unica.it/520/1/PhD_LuigiCastangia.pdf sowie https://d-nb.info/1067190422/34