Der Gegensatz. Versuche zu einer Philosophie des Lebendig-Konkreten. Karl Neundörfer zu eigen

Aus Romano-Guardini-Handbuch

136 (G 36/ORG 43/OO I): Der Gegensatz. Versuche zu einer Philosophie des Lebendig-Konkreten. Karl Neundörfer zu eigen, Mainz (1.-3. Tausend)1925 [Mercker 0179];

Werkentwicklung

Vorstufe unter dem Titel "Gegensatz und Gegensätze", 1914

Auflagen

  1. Mainz (2., 4.-6. Tausend)1955 [Mercker 1042];
  2. Mainz (3., mit einem Nachwort von Hanna-Barbara Gerl)1985 (Achtung: ohne Farbdruck in den Abbildungen) [Gerner 39] und [Brüske 132];
  3. G 36: Der Gegensatz. Versuche zu einer Philosophie des Lebendig-Konkreten, Mainz/Paderborn (4., unveränderter Nach-druck nach der 2. Auflage)1998 [sic!, infolgedessen wieder mit Farbdruck] [neu aufgenommen]
    1. (5., unveränderter Nachdruck)2019 [neu aufgenommen]

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkung
  2. Vorbemerkung zur zweiten Auflage
  3. I. Fragestellung
    1. Das Konkret-Lebendige, und wie es erkennend gefaßt werden könne
    2. Die Tatsache des Gegensatzes im allgemeinen
    3. Umriß eines Systems der Gegensätze
  4. II. Das System der Gegensätze
    1. Erster Abschnitt: Die Gegensätze im einzelnen
      1. Die kategorialen Gegensätze
        1. Die intra-empirischen Gegensätze
        2. Der Begriff des Inneren
        3. Die transempirischen Gegensätze
      2. Die transzendentalen Gegensätze
    2. Zweiter Abschnitt: Das Verhältnis der Gegensätze zueinander
      1. Der Gegensatz als Einheit
      2. Die Gegensatzgruppe: Kreuzung
      3. Die Gegensatzreihen
    3. Dritter Abschnitt: Maß und Rhythmus
      1. Das Maß
        1. Maß überhaupt
        2. Festes und gleitendes Maß
      2. Der Rhythmus
      3. Wert und Stellung der Gegensätze im Lebensganzen
    4. Vierter Abschnitt: Zusammengesetzte Gegensatzeinheiten
      1. Die Offenheit des Systems
      2. Formen der Verknüpfung
        1. Intensität der Verknüpfung
        2. Verbindung von Individualsystemen zu Gruppen
        3. Verbindung von Gruppen zu Gruppengefügen
      3. Struktur der höheren Einheiten
  5. III. Das Gegensatzsystem und das Leben
    1. Der Träger des Gegensatzsystems: das Leben
    2. Lebendige Gegensätze
  6. IV. Das Erkenntnisproblem des Konkreten
    1. Die gegensätzliche Struktur der Erkenntnis
    2. Das Konkrete und die lebendige Spannung des Erkenntnisaktes
  7. V. Bedeutung des Gegensatzgedankens
    1. Vorbemerkung
    2. 1. Bedeutung des Gegensatzgedankens für die wissenschaftliche Erkenntnis
      1. Die gegenständliche Bedeutung
      2. Die Bedeutung für die wissenschaftliche Erkenntnishaltung
    3. 2. Weltanschauliche Bedeutung des Gegensatzgedankens
      1. Der weltanschauende Blick und die Gegensatzidee
      2. Offene Haltung
      3. Mitte und Maß
    4. 3. System und Richtung
  8. Beilage
  9. Bibliographische Notiz

Auszüge und Nachdrucke

  • Mitte und Maß (S. 251-256), in: Kölnische Volkszeitung, 1926, Nr. 96 (Sonntagsbeilage „Im Schritt der Zeit“, S. 1) [Gerner 10];
  • Schaffendes Leben, in: Philosophie und Leben, Leipzig, 3, 1927, 2, S. 37-41 [Mercker 0247];
  • Gefährlich ist das Leben …, in: Die Brücke, München, 14, 1934/35, 4 (Oktober 1934), S. 109 [Gerner 12];
  • Mitte und Maß, in: Deutsches Volksblatt, Stuttgart, 90, 1955, 206 (7. September 1955), S. 4 [Gerner 20];

Guardini-Konkordanz

Übersetzungen (in mind. 3 Sprachen)

  1. Oppositione polare, in: Scritti filosofici, Band 1, ins Italienische übersetzt, hrsg. und eingeleitet durch Guido Sommavilla, Mailand 1964;
    1. ORG 43: L´ opposizione polare. Saggio per una filosofia del concreto vivente, Brescia November 1997, Opere di Romano Guardini 43; ins Italienische übersetzt von Giulio Colombi [neu aufgenommen]
    2. OO I: L´ opposizione polare. Tentativi per una filosofia del concreto vivente, in: Opera omnia I: Scritti di metodologia filosofica, 2007, S. 65-241, ins Italienische übe-setzt durch Alberto Anelli [neu aufgenommen]
Posthum
  1. El contraste. Ensayo de una filosofía de lo viviente-concreto, Madrid 1996 (Biblioteca de Autores Cristianos, kurz BAC), ins Spanische übersetzt von Alfonso López Quintás [neu aufgenommen]
    1. Auszug in: Mercaba. Enciclopedia hispano-católica universal - https://mercaba.org/Guardini/contraste.htm [neu aufgenommen]
  2. La polarité. Essai d´ une philosophie du vivant concret, Paris 2010 (Editions du Cerf), ins Französische übersetzt von Jean Greisch und Francoise Todorovitch (laut KAB nachträgliche Genehmigung 2014) [neu aufgenommen]
  • Laut KAB: 1997 Übersetzungsanfrage ins Chinesische durch Sanlin, Shanghai [noch nicht erschienen]
  • Laut KAB 2011 oder 2021??? Übersetzungsanfrage ins Rumänische durch Galaxia Gutenberg, Targu-Lapus [noch nicht erschienen]

Sekundärbibliographie

1926


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1927


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1928

  • [1928-115] Rezension zu: Guardini, Der Gegensatz, in: Allgemeine Rundschau, München, 25, 1928, 24 (16. Juni 1928), S. 383 [Gerner 330] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1928-116] Friedrich Grave: Goldene Mitte und faule Mitte. Eine Auseinandersetzung mit Walter Huecks „Philosophie des Sowohl-als-auch, in: Geisteskultur. Literaturberichte der Comenius-Gesellschaft für Geisteskultur und Volksbildung, 37, 1928, S. 137ff., zu Romano Guardini S. 137: „… Seele mich an das gleiche Bild in meinen „Chaotica ac Divina" erinnert. Auch ein Romano Guardini würde diesem Bilde Anerkennung nicht versagen können. Wohl aber würde es ein E.G. Kolbenheyer können und müssen; und desgleichen der oben genannte Verfasser einer `Philosophie des Sowohl-als-auch´: Walter Hueck. Trete ich, von der Lektüre des „Gegensatzes von Guardini herkommend, an Huecks Buch heran, so ist mir zumut, als ob ich aus der frommen, schweigenden Landschaft in die laute fordernde Stadt komme, wo an den öffentlichen Stätten die Jugend sitzt und ihre Rechte proklamiert: Weg mit dem Bisherigen! nämlich mit der faulen Kompromißphilosophie, deren goldene Mittelstraße ein vielfacher Betrug gegen jeweilig zwei Extreme ist - - ach, so schöne und begehrenswerte Extreme! Nicht ein schwächliches „Zwar - aber“ sei unser Losungswort, auch nicht ein - doch immer inkonsequentes - „Entweder - oder“, vielmehr ein kühnes „So-wohl-als-auch“! So entspricht es dem natürlichen Pendelrhythmus unserer Seele, der das klare Widerspiel der leiblichen Atmung und zahlreicher …“ [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=a_FMAAAAMAAJ;
  • [1928-117] Benedikt Schmittmann: Grundkräfte zur Neugestaltung Europas, Leipzig 1928 oder??? ders.: Deutschlands Mittlermission in Europa, Lübtheen 1928, zu Romano Guardini S. ??? (Bezug zu: Guardini, Der Gegensatz) [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]; dann in: Alfred Kuhlmann: Das Lebenswerk Benedikt Schmittmanns, Band 19, 1971, 3. Deutschland als Mittler zu Europa a) Deutschlands Prädestination als Mittler Europas kraft seiner Tradition, S. 230f.; zu Romano Guardini S. 231 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=g8MJAAAAIAAJ;
  • [1928-118] Franz Maria Sladeczek: Zur Gegensatzlehre. Gedanken zu Romano Guardinis Buch vom Gegensatz, in: Scholastik, Freiburg, 3, 1928, 2, S. 244-249 (Rezension zu: Guardini, Der Gegensatz) [Mercker 2167] und [Mercker 3033] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=7lRJAAAAMAAJ;
  • [1928-119] Hugo Schnell: Rezension zu: Guardini, Der Gegensatz, in: Neues Studententum, München, 8, 1928, 3, S. 37 [Gerner 330] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1928-120] Theodor Steinbüchel: Rezension zu: Guardini, Der Gegensatz, in: Bonner Zeitschrift für Theologie und Seelsorge, Bonn, 5, 1928, S. 81 [Gerner 330] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1928-121] Paul Wegwitz: Vom Primat des Seins (Rezension zu: Guardini, Der Gegensatz), in: Die Tat. Monatsschrift für die Zukunft deutscher Kultur, Jena, 20, 1928, 8 (November 1928), S. 561-565 [Mercker 3036, irttümlich „1927“ statt „1928“ sowie mit falschem Untertitel „Wege zu freiem Menschentum“] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=tzyfc2LO_LMC;
    • S. 563: Wegwitz sieht in Guardinis Buch eine eingehende Auseinandersetzung mit dem Problem, „wie sich die durch Intuition, Verstehen, Einfühlen, Schauen erlangte Erkenntnis in rationalisierter Form gewissermaßen einfangen lassen. Guardini habe darin eine Möglichkeit gefunden - Guardini zitierend, „den Intuitionsakt in seinem Wesen unangetastet zu lassen, ihm aber durch eindeutige, wissenschaftlich geschärfte Begriffe den Weg vorzuschreiben“: „Die gegensatzbestimmte Schau“: „An Stelle frei schwebender Intuition tritt wissenschaftlich geformte Anschauung, d.h. Anschauung von so starker Eindringlichkeit, dass sich die gegensätzliche Struktur alles Seienden erschließt. Nach einem wohldurchdachten und scharfsinnigen Erweis der Antinomik alles Lebendigen wird daraus der einleuchtende Satz abgeleitet, Erkennen müsse, sofern es ein lebendiges Verhalten sein wolle, wie alles Lebendige gegensätzliche Struktur haben. Vielleicht erscheint in dem hier vorgebrachten Zusammenhange die Erwähnung der Phänomenologie merkwürdig, da es sich in ihr nicht um die Erfassung von [564] bewußtseinstranszendenten Gegenständen, sondern von inneren Bewußtseinsgestaltungen handelt. Dennoch ist von ihrer Schau der Bewußtseinsgegebenheiten der Schritt zur Wesensschau ontischrealer Gegenstände nicht so schwer zu vollziehen, die Einklammerungsthese zurückzunehmen. Vor allem von katholischer Seite wird die Phänomenologie als ein Weg hinter Kant zurück, d.h. zur Erkenntnis ontitischer Realitäten, ja mit einem leichten Salto ins Herz der Dinge als ein Weg zur Erkenntnis des wesenhaften Gottes aus- und umgedeutet. …“
  • [1928-122] Peter Wust: Die Dialektik des Geistes, Augsburg 1928, S. 585f. u. 592 (Bezug zu: Der Gegensatz) [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]; Neuauflage 1964, zu Romano Guardini S. 17, 223 (=1928, 585) und 230 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=QGglAQAAIAAJ;
    • 1928, S. 585: „Gemeinsam ist allen drei Gegensatzpaaren, wie Romano Guardini, der in seiner Metaphysik des Gegensatz auf personalistischer Grundlage diesen ganzen Fragenkomplex eingehend behandelt hat, im einzelnen zu zeigen vermochte, dass in der Ganzheit des Lebens immer eine Tendenz besteht, von der einen zur anderen Seite bis zur äußersten Möglichkeit auszuschwingen, ohne dass die Gegensätzlichkeit selbst dadurch aufgehoben werden kann.“
    • 1928, S. 592: "Zwischen diesen nämlich ist ein Gleichgewicht niemals möglich, zwischen jenen wohl, wenn freilich auch immer in kurzen Augenblicken ganz flüchtigen Vorübergangs, wie Guardini es meisterhaft aufgezeigt hat."
    • Rezensionen:
      • [1930-000a] [Französisch] Rezension zu: Wust, Die Dialektik des Geistes, 1928, in: Nouvelle revue théologique, 57, 1930, S. 600-602 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=xdVONRo8gSwC; zu Romano Guardini:
        • S. 602: "Une foule d´oppositions s´éclaircissent. Nous comprenons l´un par l´autre le réalisme et l´idéalisme, le subjectif et l´objectif, la foi même et la science. Peut-être M. Wust s'est-il appuyé, pour développer ces derniers points, sur la théorie des oppositions de Guardini, mais il l'a, en tout cas, élargie et approfondie."


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1929

  • [1929-123] Hans Barth: Katholische Religionsphilosophie, in: Neue Schweizer Rundschau, Zürich, Bd. 36-37, 22, 1929, 10, S. 737-746 (Darstellung zu: Guardini, Der Gegensatz im Vergleich mit Erich Przywara) [Mercker 2162] und [Mercker 3020] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1929-124] Maria Fuerth: Katholischer Geistestypus, in: Religiöse Besinnung, 2, 1929/1930, S. 104-106 (zu: Gegensatz, gegen Renatus Hupfeld) [Gerner 83] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1929-125] Friedrich Grave: Rezension zu: Guardini, Der Gegensatz, in: Blätter für deutsche Philosophie, Berlin, 3, 1929, 3, S. 351-353 [Mercker 3023] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=_yITAAAAIAAJ; zu Romano Guardini u.a.:
    • "Durch Guardinis Werk weht nicht der Geist, der im Sinne Faustens oder Manfreds einmal weiterzuschreiten gedenkt. Durch Guardinis Werk weht der Geist einer Blume, die ruhig überm Abgrunde blüht. Über dem Abgrunde blühen die ganz seltenen Blumen; über dem Abgrunde blüht das Leben, dem Guardini nachsinnt. So atmen der theoretische Gegenstand und seine sinnende Behandlung durch den Verfasser ein und denselben Geist in südlich-formvollendeter Harmonie." ... "Unter den Gegensätzen versteht Guardini die achtfältige Entfaltung eines Urgegensatzes oder einer Urpolarität, die für uns Menschen Mysterium bleibt (S. 117)."
  • [1929-126] Erika Hoffmann: Das dialektische Denken in der Pädagogik, Langensalza 1929 (Dissertation bei Herman Nohl), zu Romano Guardini besonders S. 78-81 (Romano Guardini und Heinrich Kautz als Vertreter der "dialektischen Pädagogik des Katholizismus"; Guardinis Wirklichkeit sei „vom Glauben durchpulst“) [Gerner 120] - [Monographie]/[Doktorarbeit] - [noch nicht online]
    • Rezensionen:
      • [1929-127] Rudolf Allers: Rezension zu: Hoffmann, Das dialektische Denken in der Pädagogik, in: Allgemeine Ärztliche Zeitschrift für Psychotherapie und psychische Hygiene, 2, 1929, S. 450 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=v1oXAQAAMAAJ; zu Romano Guardini:
        • S. 450: „Die Auseinandersetzung mit der Gegenwart zieht Sturm, Litt, J. Cohn, flüchtiger Guardini und die Dilthey-Sprangersche Richtung in Betracht. Der Wille zur Bejahung der Antinomik, die Entschlossenheit zur pädagogischen Tat trotz er Unabgeschlossenheit des Denkens über sie und die darin sich anzeigende Lebensnähe machen die kleine Schrift nicht nur interessant, sondern erfreulich.“
      • 1930-000a] Konrad Eilers: Rezension zu: Hoffmann, Das dialektische Denken in der Pädagogik, in: Kant-Studien, 35, 1930, 1 (Januar 1930), S. 540 f. [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=70sTAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
        • S. 540 f.: „Unter den neueren Pädagogen wird die dialektische Pädagogik des Katholizismus (Romano Guardini) kritisch gewürdigt. Abschließend werden Dilthey und seine pädagogischen Fortsetzer besprochen als „die letzte Form der modernen Dialektik“, die „Dialektik der Lebensphilosophie“, die an Schleiermacher anknüpft. Hier liegt nicht mehr ein logisches „System des Erkennens" vor, sondern ein „System des Verstehens", bei dem die einzelnen Momente nicht als logisch notwendige Gegensatzpaare einander gegenübertreten, sondern sich einfach, der Wirklichkeit des Lebens entsprechend, ganz natürlich „wie Zellengewebe aneinanderschließen". Diese Form der Dialektik vertreten in der Pädagogik besonders Nohl und Spranger (im Gegensatz zu Litt und Cohn). Es handelt sich hier nicht mehr um logische Aufhebung der „irrationalen“ Gegensätze und Widersprüche des Lebens, sondern vielmehr um ihre deutlichere Herausstellung und Erfassung und die dadurch gegebene pädagogische Aufgabe.“
      • [1930-000b] Rezension zu: Hoffmann, Das dialektische Denken in der Pädagogik, in: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, Münster/Westfalen, 6, 1930, 1, S. 153 [Gerner 120] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1929-128] Arthur Liebert: Geist und Welt der Dialektik, 1. Bd.: Grundlegung der Dialektik, Berlin 1929, S. 222, S. 346ff und S. 385f. (Bezug zu: Guardini, Der Gegensatz) [Gerner 90] - [Monographie] - [noch nicht online]
  • [1929-129] Arnold Rademacher: Wissenschaft und Leben. Erweiterte akademische Rektoratsrede, Bonn 1929, zu Romano Guardini S. ??? [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]; wiederabgedruckt in: ders.: Reden und Aufsätze, Bonn 1940 (posthum erschienen), S. 35-73, zu Romano Guardini S. 58f. (zu: Guardini, Der Gegensatz) [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]
  • [1929-130] Fritz-Joachim von Rintelen: Der Versuch einer Überwindung des Historismus bei Ernst Troeltsch, Halle 1929, zu Romano Guardini S. ??? [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]; auch in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, Halle, 8, 1930, S. 324-372, zu Romano Guardini S. 332, 337 und 346 (zu: Guardini, Der Gegensatz) [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=7DLSAAAAMAAJ
  • [1929-131] Maria Schlüter-Hermkes: Die Gegensatzlehre Romano Guardinis (Rezension zu: Guardini, Der Gegensatz), in: Hochland, München, 26/I, 1928/1929, 5 (Februar 1929), S. 529-539 [Mercker 2166] und [Mercker 3032] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=Y6ceAQAAMAAJ


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1930

  • [1930-100] Hans Leisegang: Religionsphilosophie der Gegenwart, Berlin 1930 [Gerner 90] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=SMxCAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 24 (Anmerkungen S. 92): Verweis auf Przywaras, Das Problem der Neuscholastik, 1928: über die „zweite Form dieser dritten Richtung“, den Intuitionismus“, „der in Frankreich als Folge der Philosophie Bergsons auftrat, in Deutschland aus der Philosophie entsprang und sich in den Werken Max Schelers, Martin Heideggers, Aloys Müllers und Johannes Hessens auswirkte. Diese ganze Bewegung, die sichtbarlich vom Thomismus abbog und sich Augustinus zuwandte, war den andern auf Thomas eingeschworenen katholischen Philosophen von vornherein unangenehm … Daß es sich hier um irregeleitete Schäflein der großen Herde handelte, drückt Przywara durch die Worte aus: `Für den Mangel an Selbsterkenntnis der eigenen Bestrebungen ist es ein Zeichen daß diese Anfänge sich nicht selten als AUGUSTINISMUS CONTRA THOMISMUS ankündigten.´ Dann fährt er fort: `Positiver, wenngleich auch nicht ganz ihrer Richtung bewußt, geben sich die Philosophien einer zweiten Gruppe, die, von der Problematik der zwei großen Initiatoren der allgemeinen `neuen Philosophien´ getragen, deren Gedanken sozusagen ins Katholische zu Ende denken bzw. innerlich überwinden. Von einer innerlichen Überwindung Simmels ins Katholische könnte man bei Romano Guardinis „Gegensatz“ (Mainz 1926) reden, wenngleich die jüngsten Gedankengänge dieses selten formstarren Denkers in die Geschichtsproblematik Kierkegaards contra Hegel auffallend einmünden und so das geschlossene Gewebe des „Gegensatz“ in eine neue Periode zu beunruhigen scheinen.´“
  • [1930-101] [Französisch] Eugenio d´Ors: La Lettre, L´ Esprit et l´ Esprit de la Lettre I. Carl Schmitt, in: Les Nouvelles Littéraires, 15. Februar 1930, S. 1-2 [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]; dann in: ders.: Au Grand Saint-Christophe, 1932, darin: La Lettre, L´ Esprit et l´ Esprit de la Lettre“ S. 83ff., zu Romano Guardini 84, 89, 93, 99f., 112 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=RZk9AQAAIAAJ; auch unter dem Titel: La Lettre, l´ Esprit et l´ Esprit de la Lettre - I (1930), in: Piet Tommissen (Hrsg.): Schmittiana. Beiträge zu Leben und Werk Carl Schmitts, 1990, Bd. 5, S. 300-304, zu Romano Guardini S. 301, 303 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=D7YyuQEACAAJ
  • [1930-102] Erich Przywara: Die Neue Zeit, in: Stimmen der Zeit, Freiburg im Breisgau, 60, 119. Bd., 1930, 4 (Juli 1930), S. 271-283, zu Romano Guardini S. 271 [Gerner 76] und [Gerner 92] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=DSTtAAAAMAAJ
  • [1930-103] Eugen Seiterich: Die logische Struktur des Typusbegriffes bei William Stern, Eduard Spranger und Max Weber, Dissertation phil. Freiburg im Breisgau 1930, S. 5, S. 66, S. 72f., S. 137 f. (gelegentliche Erwähnung von: Guardini, Der Gegensatz) [Gerner 93] - [Monographie]/[Doktorarbeit] - https://books.google.de/books?id=kqoUAQAAIAAJ


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1931

  • [1931-081] Paul Pfister: Rezension zu: Guardini, Der Gegensatz, in: Werkblatt für katholische Kinderarbeit, Düsseldorf, 2, 1931, 3, (Mai/Juni), S. 82 [Gerner 330] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1931-082] Leonhard Seif: Zur Synergie der Gegensätze, in: Internationale Zeitschrift für Individualpsychologie: Arbeiten aus dem Gebiete der Psychotherapie, Psychologie und Pädagogik, Bd. 9, 1931, 4, S. 269-274, zu Romano Guardini, S. 269f. (Bezug auf Guardini, Der Gegensatz: „Das Gleichgewicht kann hier nur labil, Durchgangspunkt sein (Guardini). Nur in der Synergie beider Seiten als „Einheit und Gebundenheit in der Verschiedenheit“ ist der Gegensatz lebendig (Arbeitsteilung der Gegensätze)“) [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=ubZEAQAAIAAJ
    • Rezensionen:
      • [1932-000b] Rezension zu: Seif, Zur Synergie der Gegensätze, in: Zentralblatt für Psychotherapie und ihre Grenzgebiete einschließlich der medizinischen Psychologie und psychischen Hygiene, Bd. 5, 1932, H. 2 (48) (Februar 1932), S. 136 („Stabiles Gleichgewicht beider Seiten bedeutet Vernichtung der Funktion, denn nur im labilen Gleichgewicht, in der Synergie als „Einheit und Gebundenheit in der Verschiedenheit” (Guardini) ist der Gegensatz lebendig.“) [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://archive.org/stream/ZfP_V_1932_2/ZfP_V_1932_2_djvu.txt


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1932

  • [1932-081] [Niederländisch] Henri Bruning (Henricus Josephus Bruning): Gezag en jeugd, in: Roeping, 11, 1932, S. 169 ff., zu Romano Guardini S. 175 (Verweis auf Guardini, Neue Jugend und katholischer Geist, ndld.) [Artikel] - https://books.google.de/books?id=e8svAAAAMAAJ und - https://www.henribruning.nl/roeping/gezagenjeugd.pdf; dann in ders.: Tegen den hoogmoed der werken, 1933 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=t0UQAQAAIAAJ; zu Romano Guardini S. 7: Zitat aus: Guardini, Der Gegensatz
  • [1932-082] Heinrich Graach: Das `pädagogische Grundproblem´ und die Gegensatzlehre Romano Guardinis, in: Deutsche Schule an der Saar, Saarbrücken, 11, 1931/32, 23/24, S. 508-514 (macht laut Gerner den Eindruck, es handle sich um das erste Stück einer Aufsatzfolge, die dann aber nicht fortgesetzt wurde (Gerner, Guardinis Bildungslehre) [Gerner 120] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1932-083] Rudolf Peil: Konkrete Mädchenpädagogik. Versuch der wissenschaftlichen Erfassung des pädagogischen Aktes, Phil. Dissertation, Bonn 1932, Honnef, Siebengebirgsbuchhandlung, 1932 (Starker Bezug zu: Guardini, Der Gegensatz, nicht dagegen zu: Guardini, Grundlegung der Bildungslehre) [Gerner 121] - [Monographie]/[Doktorarbeit] - [noch nicht online], darin:
  • [1932-088] Theodor Steinbüchel: (Artikel) Lebensphilosophie und Lebenspädagogik, in: Lexikon der Pädagogik der Gegenwart, Freiburg im Breisgau 1932, Bd. II, Sp. 173 (Bezug zu: Guardini, Der Gegensatz: „Gegensatzlehre als eine „Metaphysik des konkret Lebendigen, ... die der theistischen Grundlegung und der ethischen Ausdeutung ... harrt.“) [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online];
    • [1962-000a] wieder Theodor Steinbüchel: (Artikel) Lebensphilosophie, Lebenspädagogik, in: Lexikon der Pädagogik, Freiburg 1962, Bd. III, Sp. 207-213, hier Sp. 209 [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]


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1933

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Systematische Erwägungen

In der Guardini-Forschung fällt immer wieder auf, dass Guardinis klare Unterscheidung zwischen drei Arten von polaren Gegensätzen nicht klar genug nachvollzogen wird. Immer wieder werden die transzendentalen Gegensätze, die innerhalb der Gegensätze gelten, wie intra-empirische oder transempirische behandelt. Daher hier noch einmal eine klare Abgrenzung:

Intra-empirische Gegensätze Transempirische Gegensätze Transzendentale Gegensätze
Akt - Bau
Wirkendes Sein - Festigkeit
Dynamik/Dynamische - Statik/Statische
Wandel - Stand
- Bleibendes
- Dauer
- Stand
Strömen - Ragen
Produktion - Disposition
Schaffen - Verfügen
Ähnlichkeit - Besonderung
Verwandtschaft - Vielartigkeit
Fülle - Form
Form- und Weiselosigkeit - Schärfe
schwer Benennbare - leicht benennbar
Gestaltlosigkeit - Gestalthaftigkeit
Urhaftigkeit -
Chaos - Ordnung
Ursprünglichkeit - Regel
Unvorhersehbarkeit - Voraussehbarkeit
Eigengehörigkeit -
Zusammenhang - Gliederung
Einheit - Mannigfaltigkeit
- Struktur
Verbindung - Ausschließung
Einzelheit - Ganzheit
Differenziertheit - Umspannung
Besonderes - Allgemeines
Eigenartigkeit - Gewöhnlichkeit
Immanenz - Transzendenz
Selbst-Innesein des Lebens - Selbst-Überschreitung des Lebens
Selbst-Durchwohnung - Darüberstehen
Mittenbindung - Gelöstheit
Kontemplativität - Aktivität
Harmonie - Aggression
Nähe zur Mitte (Innensicht) - Distanz von der Mitte (Überblick)
-