Vorlage:1954 Sekundärbibliographie Biographie
Aus Romano-Guardini-Handbuch
Version vom 23. Juli 2023, 15:05 Uhr von Helmut Zenz (Diskussion | Beiträge) (→Biographie/Zeitgeschichte/Zeitgenossen)
Lexika
- [1954-001] (Artikel) Romano Guardini, in: Der Grosse Brockhaus, Wiesbaden (16)1954, Bd. 5, S. 127 [Gerner 55] - [Lexikoneintrag] - https://books.google.de/books?id=_ecEAAAAYAAJ;
- [1954-002] (Artikel) Romano Guardini, in: Der Grosse Herder, Freiburg im Breisgau (5)1954, Bd. 4, Sp. 447f. [Gerner 55] - [Lexikoneintrag] - [noch nicht online]
- [1954-003] (Artikel) Romano Guardini, in: Gerhard Oestreich (Hrsg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1954. Lexikon der lebenden deutschsprachigen Wissenschaftler, Berlin, 8, 1954, Sp. 738 [Gerner 56] - [Lexikoneintrag] - [noch nicht online]; (Nachdruck)2019, Sp. 738 - [Lexikoneintrag] - https://books.google.de/books?id=kCyLDwAAQBAJ:
- Text: "Guardini, Romano, Dr. theol. o. U-Prof. f. christl. Weltanschauung u. Religionsphilos. München 23, Kunigundenstr. 51. (Verona 17. II. 85) ()"
- [1954-004] (Artikel) Romano Guardini, in: Erich Frauwallner: Die Weltliteratur: biographisches, literarhistorisches und bibliographisches Lexikon in Übersichten und Stichwörtern, Band 3, 1954, S. 2015 f. [neu aufgenommen] – [Lexikoneintrag] - https://books.google.de/books?id=cnvlAAAAMAAJ:
- Text: „Guardini, Romano, deutscher Kultur- und Religionsphilosoph, 17. 2. 1885 Verona. G., Sohn eines Kaufmanns und nachmaligen italienischen Konsuls in Mainz, studierte zunächst Chemie und Nationalökonomie in Tübingen und Berlin, dann Theologie in Freiburg und Tübingen, wurde 1910 zum Priester geweiht, habilitierte sich 1921 an der Universität Bonn und wirkte 1923 bis 1939 als Professor für Religionsphilosophie und katholische Weltanschauung an der Universität Berlin. 1945 wurde er nach Tübingen, 1948 nach München berufen, wo er seither lehrt. 1952 erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. G. unternimmt es, die menschliche Existenz von seiner katholischen Welthaltung her zu deuten. Dabei erkennt er, daß zu den Grundzügen des Lebens das Phänomen der Gegensätzlichkeit gehört. In seinem Hauptwerk „Der Gegensatz" gibt er eine Philosophie des Konkret-Lebendigen und sieht in allen Äußerungen des Daseins die Gegensätzlichkeit als Erscheinungsweise, Bauform und Wirkstruktur tätig. Dieses Urphänomen steht auch zur geistigen Situation der Gegenwart in besonderer Relation. In der breiteren Öffentlichkeit wurde G. weniger als Philosoph denn als feinsinniger Interpret von Kunstwerken wie von einfachen Dingen des Daseins bekannt. In dieser Hinsicht sind seine Arbeiten „Der Mensch und der Glaube“ und „Christliches Bewußtsein" beispielhaft. Das erste ist eine künstlerisch-seelische Deutung DOSTOEVSKIJS*, das zweite eine solche PASCALS*. Der Wahldeutsche, in dessen ästhetisch-religiösem Weltbild sich romanische, katholische und antike Elemente zu einer Synthese vereinigen, interpretiert von solchem Blickpunkt aus die Heilige Schrift und die Väter, die Gegebenheiten des Dogmas wie des Kultes. GOETHES* Erkenntnis vom organischen Ineinander von Gehalt und Form gibt ihm Anlaß zu der Darlegung, daß Äußeres nicht immer Äußerliches sein müsse, daß es vielmehr im Wesen des Katholizismus und im Geist seiner Liturgie liege, Außen und Innen, Leib und Seele, Irdisches und Überirdisches zu vermählen.“ Es folgt noch eine Werkliste
Fotografie/Gemälde
- [1954-005] Gabriele von Simson: Portraitfotografie Guardinis, in: Bayerische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Künste im technischen Zeitalter, München 1954 (Bayerische Akademie der Schönen Künste (Hrsg.): Gestalt und Gedanke. Ein Jahrbuch; 3), S. 32-33 [Mercker 2781] - [Fotografie] - https://books.google.de/books?id=AkAPAQAAIAAJ
- [1954-006] Foto: Überreichung der Urkunde durch Prof. Dr. Max Müller, in: Romano Guardini Ehrendoktor der Freiburger Universität, in: Katholisches Kirchenblatt, München, 1954, 15. Febr. [Mercker 2384] - [Fotografie] - [noch nicht online]
Biographie/Zeitgeschichte/Zeitgenossen
- Götz Briefs: Zur Soziologie der Demokratie, in: Carl-Sonnenschein-Blätter, 2, 1954, S. 59-91 [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]; auch in ders.: Ausgewählte Schriften, Band: Mensch und Gesellschaft, hrsg. durch Heinrich Basilius Streithofen, 1980, S. 162ff. (Erinnerung an Begebenheit des gemeinsamen Studiums in der Freien Studentenschaft in Freiburg mit Aphorismus) [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=Gy0xAQAAIAAJ;
- Karl Färber: Professor Spörl 50 Jahre - Theologie der Geschichte, in: Der christliche Sonntag, Freiburg im Breisgau, 6, 1954, 36 (5. September 1954), S. 283 [Gerner 296] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Leo Gabriel: Das Gespräch von München. Elan und Ethos des schöpferischen Menschen, in: Österreichische Hochschulzeitung, im Auftrag des Notringes, Wien, 6, 1954, 4 (15. Februar 1954), S. 1 [Gerner 271, ohne Untertitel] - [Artikel] - [noch nicht online]
- G H (Gerd Hirschauer): Die Frage nach der Technik, in: Werkhefte für katholische Laienarbeit, Aschaffenburg, 8, 1954, 1 (Januar 1954), S. 16-20 [Gerner 271] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [Englisch] Kurt Hoffman: Portrait of Father Guardini, in: Commonweal, New York, 60, 1954, 17. September, S. 575-577 („one oft he best loved and most influential persons in Germany today“ [Mercker 1903] und [Krieg, 1995, S. 58] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=N485AQAAIAAJ; [Englisch] unter dem Titel: Germany´s Father Guardini in: Catholic Digest, 19, 1954, S. 42ff. [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=SZ0UAAAAIAAJ; deutsch unter dem Titel: Romano Guardini. Ein Führer des geistigen und religiösen Deutschland, in: Katholischer Digest, Bergen-Enkheim, 9, 1955, S. 146-149 [Mercker 2467] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Karl Kerényi: Unwillkürliche Kunstreisen. Fahrten im alten Europa 1952-53 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=SV9BAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 33 „Tiefer vom Unbewußten her“ - hieß es bei Guardini über Hölderlin“
- S. 73 „Und Guardinis `Kultbild und Andachtsbild`, das ich von ihm gerade erhalten: eine Bestätigung der eigenen Schauweise und Methode, im richtigen Augenblick, sprachlich und in den Gedanken vollkommen, obwohl von den Götterbildern nicht alles sagend: nichts von den mythologischen Bildern, die weder Kultbilder sind, noch Andachtsbilder.“
- Jochen Klepper: Unter dem Schatten Deiner Flügel. Aus den Tagebüchern der Jahre 1932- 1942 von Jochen Klepper, Stuttgart 1956, zu Romano Guardini S. 854, 1044 und 1109 (Kontakt Guardinis zu Jochen Klepper) [Gerner 291] - [Monographie]/[Memoiren] - https://books.google.de/books?id=sJ0dAAAAMAAJ
- Max Müller: Romano Guardini, in: Schwerte, Hans/Wilhelm Spengler (Hrsg.): Gestalter unserer Zeit. Denker und Deuter im heutigen Europa. Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Belgien. Skandinavien. Mit einer Einführung von Arnold Bergsträßer, Bd. 1, Oldenburg/Hamburg 1954. S. 65-70 (69???) (im Anschluß daran eingeleitete Auszüge „Aus dem Werk“) [Mercker 1871, bei Mercker ohne „Gestalter unserer Zeit“???] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=xKM8AQAAIAAJ;
- S. 65: „Wie konnte Guardini Erzieher und Gewissen der Deutschen werden ?“
- S. 67: “Aber im scharfem Gegensatz zu jedem `romantischen Polaritätsdenken´ können die Gegensätze bei Guardini nicht ineinander übergehen; es gibt keine Begriffsbewegung, auf keinen Fall eine `DIALEKTIK´, sondern es entsteht ein BEGRIFFSGEFÜGE. Nicht ein Begriff kann das `Wesen´ ausdrücken, sondern es ist nur im Verweisungs-Zusammenhang solcher in Spannung zueinander stehenden Gegensätze präsent, wobei diese Gegensätze, auseinander unableitbar, sich dennoch nicht widersprechen, sondern vielmehr aneinander erst erfüllen.” Guardini sei es “in einzigartiger Weise” gelungen, “die revolutionäre und ungeschichtliche Radikalität dieser Jugend mt dem Sinn für Form und Maß, mit erlebter Geschichtlichkeit” und mit der “in ihrer Notwendigkeit begriffenen Autorität zur Synthese zu bringen ...”; Guardini habe diese Jugend sehen gelehrt, “wie Freiheit sich in der Erfahrung von Bindung und Autorität erfüllen kann und wie Leben nach ihm gemäßer Form verlangt.” - „Als Enthüller dieses Spannungsgefüges und Einüber einer Generation junger Menschen in es hinein ist Guardini vielleicht der größte Phänomenologe christliche Pädagogik und zugleich der größte Pädagoge der Phänomenologie geworden.“
- Max Müller: Romano Guardini. Aus dem Werk, in: Hans Schwerte/Wilhelm Spengler (Hrsg.): Gestalter unserer Zeit. Denker und Deuter im heutigen Europa. Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Belgien. Skandinavien. Mit einer Einführung von Arnold Bergsträßer, Bd. 1, Oldenburg/Hamburg 1954, S. 70-77 [Mercker 1916, bei Mercker irrtümlich mit dem „Jahrbuch Gestalt und Gedanke, München 1954, S. 65-77“ verknüpft; bei Mercker ohne „Gestalter unserer Zeit“???] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Karl Rauch: Der Schatten des Vaters. Ein Lebensbuch aus zwei Welten, Esslingen 1954 [Gerner 294] - [Monographie]/[Memoiren] - https://books.google.de/books?id=v59JAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 317: „Bei Romano Guardini stieß ich auf Martin Buber und erhielt Kontakt mit altjüdischer Mystik“
- Karl Anton Rohan: Heimat Europa. Erinnerungen und Erfahrungen, Düsseldorf/Köln 1954, zu Romano Guardini S. 5f. (Bezug zu: Guardini, Die Macht) [Gerner 304] - [Monographie]/[Memoiren] - https://books.google.de/books?id=fRvTAAAAMAAJ
- [Italienisch] Michele Federico Sciacca: Ritratto di Romano Guardini, in: Ecclesia, Vatikanstadt, 13, 1954, n. 1 (Januar), S. 12-16 [Gerner 51] und [Brüske 687] und [Balthasar, Fede e pensiero II, 132] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Ruth Sinn: Wiederbegegnung mit Else Lasker-Schüler, in: Pädagogische Provinz, Frankfurt am Main, 8, 1954, S. 225ff., zu Romano Guardini S. 225 [Gerner 305] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Viktor von Weizsäcker: Natur und Geist. Erinnerungen eines Arztes, Göttingen 1954 [Gerner 95] - [Monographie]/[Memoiren] - https://books.google.de/books?id=R9gYAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 226: „Noch mehr war aus Guardinis Worten herauszuhören, die in den Zweifel mündeten, ob nicht die Kunst der Preis ist, der bezahlt werden muß, damit etwas entsteht, was, auf ganz andere Weise als früher die Kunst, befähigt ist, die souveräne Form über der Technik zu sein. Diese Überlegung empfing ihren Sinn von dem Umstand, daß Guardini die pessimistisch klingende und doch nicht rückwärtsgewandte Frage gestellt hatte, welche Bilder durch die Technik zum Verblassen gebracht werden, und umgekehrt, ob aus dem Technischen neue Bilder entstehen.“
Ehrendoktor der Universität Freiburg
- Kleine Kultur-Rundschau: Ehrendoktor für Romano Guardini überreicht, in: Badische Zeitung, Freiburg im Breisgau, 9, 1954, 41 (18. Februar 1954) [Gerner 179] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Ehrendoktor der Philosophie überreicht, in: Begegnung, Köln, 9, 1954, 4 (15. Februar 1954), S. 63 [Gerner 179] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Professor Guardini - Ehrendoktor der Universität Freiburg, in: Bibel und Liturgie, Klosterneuburg, 21, 1953/54, 7 (April 1954), S. 211 [Gerner 179] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Prof. Max Müller würdigt Guardinis Lebenswerk, in: Der christliche Sonntag, Freiburg im Breisgau, 6, 1954, 13 (28. März 1954), S. 99-100 [Gerner 179] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Professor Romano Guardini Ehrendoktor der Philosophie der Universität Freiburg im Breisgau, in: Deutsche Presse Agentur, 1954, 53, 15. Februar, 1 Typoskriptseite [Mercker 2382] - [Artikel]/[Agenturmeldung]/[Typoskript] - [noch nicht online]
- (Notiz), in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1954, 18. Februar (Notiz über die Verleihung des Ehrendoktor der Philosophie von der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg an Guardini) [Mercker 2383] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Romano Guardini Ehrendoktor der Freiburger Universität, in: Katholisches Kirchenblatt, München, 1954, 15. Febr (mit Bild: Überreichung der Urkunde durch Prof. Dr. Max Müller) [Mercker 2384] - [Artikel] - [noch nicht online]
- (Nachricht über die Verleihung des Ehrendoktorats der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg), in: Klerusblatt, München, 34, 1954, 5, 1. März, S. 77 [Mercker 2385] - [Artikel] - [noch nicht online]
Missbrauch des Namens durch den kommunistischen Kulturbund
- Kommunistischer Kulturbund mißbrauchte Guardinis Namen, in: Deutsche Presse Agentur, 1954, 208, 27. Februar, 1 Typoskript. [Mercker 2728] - [Artikel]/[Typoskript] - [noch nicht online]
- Guardini gröblich getäuscht. Kommunistischer Kulturbund mißbraucht Guardinis Namen (Unterschriftenaktion für eine gesamtdeutsche Petition zur Einstellung der Adenauer-Politik), in: Katholische Nachrichten-Agentur, 1954, 39, 15.2. [Mercker 2744] - [Artikel]/[Agenturmeldung]/[Typoskript] - [noch nicht online]
- Romano Guardini, in: Neue Zeit. Zentralorgan der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands, 1954, 13.2. (berichtet u.a. von der Unterschrift Guardinis unter einen Appell westdeutscher Geistesschaffender und wirbt für die Verbreitung der Schriften Guardinis in Mitteldeutschland; dies sollten der St.-Benno-Verlag und die Ost-CDU übernehmen) [Mercker 2749] - [Artikel] - [noch nicht online]
- Romano Guardinis Name mißbraucht, in: Petrusblatt, Berlin, 10, 1954, 8 (21. Februar 1954), S. 5 [Gerner 272] - [Artikel] - [noch nicht online]