Friedrich Bauermeister

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Friedrich Wilhelm Hermann Bauermeister (1893-nach 1934/1957 in der Sowjetunion) war ein deutscher Nationalökonom und Stadtplaner und Mitglied der freideutschen Jugendbewegung

Biographie

  • Sohn eines protestantischen Schriftstellers und seiner jüdischen Ehefrau; 1905 evangelisch konfirmiert; er bekannt sich als Erwachsener aber als konfessionslos;
  • bis Sommer 1915 Studium der Volkswirtschaft (Rechts- und Staatswissenschaften) in Berlin und Tübingen, unter anderem bei Franz Oppenheimer
  • 1915 Mitbegründer des freideutschen „Aufbruch-Kreises“ (gemeinsam mit Ernst Joel und anderen Studenten); obwohl der Kreis sehr unterschiedlich zusammengesetzt war, überwog der linke, sogenannte "menschheitliche", unter dem Einfluss von Gustav Wyneken stehende Flügel der Freideutschen Jugendbewegung
  • Autor der von Joel herausgegebenen Zeitschrift "Der Aufbruch. Monatsblätter aus der Jugendbewegung", die von Juli bis Oktober in vier Nummern im Eugen Diederichs-Verlag erschien, bis sie von der Militärzensur verboten wurde; weitere Autoren waren Karl Bittel, Hans Blüher und Gustav Landauer
  • Dr. phil.; wissenschaftlicher Hilfsarbeiter
  • unter dem Einfluss der Anfang 1916 von einer Initiative Fritz Klatts und Hans Kochs ausgehende und von Wyneken und Landauer beeinflusste städtischen Wohnkommune in Berlin
  • 1917 Heirat mit der konfessionslosen Registratorin Gertrud Münchenberg, die jüdischer Abstammung war
  • August 1917 Vortrag über öffentliche Betriebe auf der Westender Tagung des sogenannten Berliner Kreises vom 9. bis 11. August 1917 in der elterlichen Wohnung von Fritz Klatt (weitere Referenten waren Hans Koch-Dieffenbach und Alfred Kurella, Harald Schulz-Henke und Ernst Joel; aus Bauermeisters, Koch-Dieffenbachs und Kurellas Vortrag entstand die für die Freideutschen programmatische Schrift "Absage und Beginn", in der zur Gründung kommunistischer Siedlungen aufgerufen wurde; auf der Tagung Gründung des Rundbrief des Berliner Kreises mit Bauermeister, Koch-Dieffenbach und Kurella als Herausgeber
  • Mitte 1918 Wechsel der städtischen Wohnkommune Klatts und Kochs von Berlin nach Bayern, um es trotz politischer Gefahr und Ernährungslage in Berlin verwirklichen zu können; es hatte bis Herbst 1920 Bestand
  • Februar 1919 Gründung einer kommunistischen Siedlung in Blankenburg zwischen Augsburg und Donauwörth (heute zu Nordendorf) (gemeinsam mit Hans Koch-Dieffenbach und Alfred Kurella)
  • Autor der von Kurt Hiller herausgegebenen Aktivismus-Jahrbüchern und der Zeitschrift Die Tat von Eugen Diederichs
  • 1920/1921 Schriftleiter (gemeinsam mit Ernst Michel) im Verlag Freier Bund von Hugo Landauer, insbesondere für die dort bis Mitte März 1921 wöchentlich erscheinenden Zeitschrift "Die Bauernzeitung".
  • Kennenlernen Otto Neuraths im Rahmen der Siedlerbewegung; Mitarbeit als Transformierer an Neuraths Museum für visuelle Erziehung in Wien
  • 1926 Mitarbeit an dem Versuch einer österreichischen Architektur-Variante des Aufbruch-Kreise mit der Zeitschrift "Der Aufbau: Österreichische Monatshefte für Siedlung und Städtebau"
  • 1933/1934 Beteiligung an einem österreichisch-sowjetischen Projekt in Moskau (bereits ohne seine Frau)
  • 1934 Bauermeister bleibt auch nach 1934 in der Sowjetunion
  • 1941 Scheidung seiner Ehe durch das Landgericht in Konstanz; noch imselben Jahr wird seine frühere Frau nach Litauen deportiert und dort kurze Zeit später ermordet.

Bibliographie zu Guardini

  • nur ein Treffer
  1. Rezension zu: Guardini, Neue Jugend und katholischer Geist, in: Die Tat. Monatsschrift für die Zukunft deutscher Kultur, Jena, 13, 1921, S. 470f. [Mercker 2282] und [Mercker 3517] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=q8YXAQAAIAAJ

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