Ansgar Martins

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Ansgar Martins (* 1991) ist ein deutscher Religionsphilosoph und Publizist

Biographie

  • Sohn einer Waldorflehrerin
  • Besuch verschiedener Waldorfschulen in Berlin und Mainz
  • Studium der Religionsphilosophie, Soziologie und Geschichte in Frankfurt/Main
  • 2015 M.A. Religionsphilosophie mit der Magisterarbeit "Adorno und die Kabbala"
  • 2016-2022 Doktorand am Fachbereich Evangelische Theologie (Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie) der Goethe Universität in Frankfurt am Main
  • Forschungen in Frankfurt am Main, Jerusalem und Bern zu jüdischer Philosophie, Kabbala und alternativer Religiosität; darunter Dezember 2019 bi August 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Graduiertenkolleg 1728 "Theologie als Wissenschaft"
  • 2022 Dr. phil. mit einer Arbeit über Judentum, Marxismus und Esoterik im Werk Siegfried Kracauers; Arbeit erschien 2025
  • Oktober 2021 bi Juli 2023 Research Fellow dann seit Oktober 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter (PostDoc) am Franz Rosenzweig Minerva-Zentrum der Hebräischen Universität Jerusalem.
  • zwar Waldorfschüler, heute aber vor allem als Anthroposophie-Kritiker bekannt - siehe https://anthrowiki.at/Ansgar_Martins und Martins Blog sowie die Arbeit "Rassismus und Gechichtsmetaphysik. Esoterischer Darwinismus und Freiheitsphilosophie bei Rudolf Steiner"

Bibliographie zu Guardini

  • Katholizismus als esoterischer Sehnsuchtsort. Siegfried Kracauers "transzendentale Obdachlosigkeit" und die Aporien deutscher Sinn-Suche nach dem Ersten Weltkrieg, in: Viktoria Vitanova-Kerber/Helmut Zander (Hrs.): Esoteric Catholicism/Esoterischer Katholizismus, 2025, S. 331-358 [Artikel] - https://books.google.de/books?id=OhBYEQAAQBAJ&pg=PA347; zu Romano Guardini:
    • S. 346 f.: "... Der zweiteilige Bericht von der Ulmer Tagung 1923 beschwor die "neu hervorbrechende Lebenskraft der Kirche",[51 Kracauer, Siegfried: Die Tagung der katholischen Akademiker [I], in: ders.: Werke, Bd. 5.1, 674-677.] die es verstehe, gegenüber der richtungslosen Gegenwart ein Leben in der geordneten "Mitte" zwischen Höherem und Diesseits zu entwerfen. Besonders begeistert war Kracauer von dem Religionsphilosophen Romano Guardini, den er als "Führer" der (von ihm ebenso wie von seinem Romancharakter Georg bewunderten) katholischen Jugendbewegung schätzte und bei dessen Reflexionen zur Liturgie er sich länger beschäftigte. In seiner Rezension zu Guardinis Liturgische Bildung (1923) lobte er die Zeitkritik, von der aus Guardini die gemeinschaftsstiftende Kraft katholischer Sozialisation betone. Guardinis Programm war aber schon eine reflexive "Säkularisierungsfolge": Guardini versuchte nicht zuletzt, der Gefahr einer `Erosion´ katholischer Milieus durch eine erneuerte Messe - und eine komplexe Zeichentheorie religiöser Handlungen - entgegenzukommen, damit die Kirche für Laien wieder attraktiver würde[52 Vgl. Breuer, Marc: Religiöser Wandel als Säkularisierungsfolge. Differenzierungs- und Individualisierungsdiskurse im Katholizismus, Wiesbaden: Springer 2012, 349-435]. Kracauer bezweifelte in einem letzten Schritt, "daß das Einwachsen in liturgisches Tun jene Verknüpfungen wieder herstelle, die Guardini meint",[53 Kracauer, Siegfried: Rezension zu Romano Guardini: Liturgische Bildung. Versuche, Mainz: Deutsche Quickbornhaus 1923, in: Kracauer: Werke, Bd. 5.2, 90-91] denn solche "Verknüpfungen" konnte nur Gott selbst knüpfen."
    • S. 349 f.: ...
  • ‚Um Himmels willen nicht vom Materiellen ablenken‘. Religion bei Siegfried Kracauer. Judentum – Esoterik – Theologie im Profanen, Diss. phil. [im Erscheinen]

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