Anton Baumstark
Aus Romano-Guardini-Handbuch
Anton Baumstark, der Jüngere (1872-1948), Philologe, Orientalist und Liturgiewissenschaftler
Biographie
- gilt als Begründer der Wissenschaft vom Christlichen Orient und der Vergleichenden Liturgiewissenschaft;
- 1894 Dr. phil. in Philologie;
- 1898 Habilitation für klassische und orientalische Philologie;
- 1899-1904 Privatgelehrter am Campo Santo Teutonico in Rom;
- 1901 Gründung und Leitung der Zeitschrift „Oriens Christianus“;
- 1904/05 einzige eigene Orientreise;
- 1906-1921 Gymnasiallehrer in Sasbach an der Lehranstalt seines Taufpaten Franz Xaver Lender;
- 1921 Honorarprofessor für „Geschichte und Kultur des christlichen Orients und orientalische Liturgie“ an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn
- ab 1923 gleichzeitig a.o. Professor für semitische Sprachen und vergleichende Literaturwissenschaft an der Unviersität Nimwegen
- 1926 Professor für Islamkunde und Arabisch an der Universität Utrecht;
- 1930 Lehrstuhl für Orientalistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster;
- 1932 Beitritt zur NSDAP;
- 1933 Durchführung der Gleichschaltung und Säuberung an der Universität Münster
- 1935 überraschende vorzeitige Emeritierung wegen des Vorwurfs der Homosexualität
- ab 1943 Entfremdung zwischen Baumstark von der NSDAP;
- 1946 Entlassung aus dem Beamtenstand ohne Pension und Untersagung der Führung des Titels „Professor“;
- 1947 Schuldeingeständnis im Schreiben „Baumstarks wissenschaftliches Testament“;
- 1948 Einstufung als Mitläufer; noch im selben Jahr gestorben.
Bibliographie zu Guardini
- nur ein Treffer
- Ein liturgiewissenschaftliches Unternehmen deutscher Benediktinerabteien, in: Deutsche Literaturzeitung (für Kritik der Internationalen Wissenschaft), 40, 1919, Sp. 897-905 und Sp. 921-927 (Nr. 48 vom 29. November 1919), zu Romano Guardini Sp. 922f. [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=l1NYAAAAMAAJ;
Internet
- Wikipedia-Biographie - https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Baumstark_junior