Claus Arnold

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Claus Arnold (* 1965) ist ein deutscher, römisch-katholischer Kirchenhistoriker

Biographie

  • 1986-1992 Studium der katholischen Theologie an der Universität Tübingen sowie 1988/89 als Visiting Student an der Universität Oxford (St Benet´s Hall), von 1988-1992 als Stipendiat des Cusanuswerks
  • 1992-1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Katholische Theologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
  • Dezember 1997: Dr. theol. an der PTH Sankt Georgen (in Kooperation mit dem Fachbereich Katholische Theologie der Goethe-Universität) bei Hubert Wolf (Doktorvater) und Klaus Schatz
  • 1997-2000: wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Katholische Theologie der Goethe-Universität
  • 2000-2004 wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Münster; davon im Sommersemester 2002 im Rahmen eines Habilitationsabschlussstipendiums der FAZIT-Stiftung beurlaubt.
  • Wintersemester 2002/03 Habilitation im Fach Mittlere und Neuere Kirchengeschichte; Ernennung zum Privatdozenten
  • Wintersemester 2003/04 Lehrstuhlvertretung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • Sommersemester 2004-Wintersemester 2013/14: Professor (C 3) für Kirchengeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • 2009-2022: Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Fondazione per le Scienze Religiose (Bologna)
  • Sommersemester 2014 Professor (W 3) für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte/Religiöse Volkskunde an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • 2012-2021 DFG-Graduiertenkolleg 1728 "Theologie als Wissenschaft" (2008 Hauptantragsteller; 2008-2012 designierter Sprecher; 2012/13 Sprecher)
  • 2012-2020 Mitglied des Fachkollegiums 107 (Theologie) der Deutschen Forschungsgemeinschaft; 2016-2020 auch Mitglied des Querschnittsfachkollegiums Langfristprogramm
  • seit 2014 Leiter des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte
  • 2015-2019 Vorsitzender des Geschichtsvereins der Diözese Rottenburg-Stuttgart
  • seit 2017: Mitglied der Historischen Kommission im diözesanen Seligsprechungsverfahren für Romano Guardini
  • seit 2018: Vizepräsident der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte für das Bistum Mainz
  • 2022 Ordentliches Mitglied der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Fondazione Papa Giovanni XXIII (Bergamo)
  • Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission der Kommission für Zeitgeschichte.
  • Mitglied des Kirchengeschichtlichen Vereins für das Erzbistum Freising
  • Mitherausgeber von Journal of Modern and Contemporary Christianity und von Catholica. Quellen und Studien zur Literatur- und Kulturgeschichte des modernen Katholizismus
  • Mitglied des Beirats der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft
  • Mitglied des Ausschusses der Gesellschaft zur Herausgabe des Corpus Catholicorum

Bibliographie zu Guardini

  1. Modernismus als Kampfbegriff? Das „Jubiläum“ der Antimodernismus-Enzyklika des Papstes Pius X., in: Herder-Korrespondenz, 2007, 12, S. 629-633, zu Romano Guardini S. 630 (Bezugnahme von Papst Benedikt XVI. auf Romano Guardinis Autobiographie) [Artikel] - https://www.herder.de/hk/hefte/archiv/2007/12-2007/modernismus-als-kampfbegriff-das-jubilaeum-der-antimodernismus-enzyklika-von-papst-pius-x/ und https://books.google.de/books?id=ApYlAQAAIAAJ
  2. Karl Adam und Pius XII. – eine persönliche Geschichte. Mit Seitenblicken auf Romano Guardini und Karl Rahner. Die Wege der Kirchen- und Theologiegeschichte sind bisweilen ebenso merkwürdig wie verworren. Eine kleine Studie zur historischen Kontingenz, in: Feinschwarz. Theologisches Feuilleton, 2024, 24. Juli [Artikel] - https://www.feinschwarz.net/karl-adam-und-pius-xii/; zu Romano Guardini verweist Arnold auf drei Vorgänge:
    1. 1954 Archivnotiz des ehemaligen Wiener Nuntiatursekretärs Giuseppe di Meglio zur von Pius XII. 1947 in Mediator Dei getadelten „übertriebenen“ liturgische Bewegung in Deutschland und ihren Ablegern in Frankreich und Österreich. Diese habe neben der „Nationalisierung“ der Riten, vor allem im Sprachgebrauch, immer wieder einen „politischen“ Nationalismus bekräftigt. Vor diesem seien auch „germanische“ Theologen wie Adam und Guardini nicht gefeit gewesen;
    2. Hinweis von Augustin Bea SJ an die Indexsektion des Heiligen Offiziums auf den „unerwarteten“ Erfolg der Bücher von Romano Guardini hin. Dieser sei ein Theologe von geringer Tiefe und progressiver Tendenz, der zwar sehr vorsichtig sei und versuche, nicht in Heterodoxie zu verfallen. Allerdings wäre es angesichts der zunehmenden Übersetzung seiner Werke in verschiedene Sprachen gut, alle Werke von Romano Guardini zu prüfen, weil er wahrscheinlich die Grenzen der Orthodoxie überschritten habe.
    3. Insbesondere der Konsultor Alois Hudal, der bereits seit längerem im Heiligen Offizium bei jeder Gelegenheit gegen Adam und vor allem gegen Guardini gestänkert habe, habe den Auftrag erhalten, das Gesamtwerk Rahners zu "würdigen". Er scheiterte damit, weshalb das Heilige Offizium seinen Versuch ignorierte, ebenso wie seinen weitergehenden Vorschlag, die ganze „neue Theologie“ im deutschen Sprachraum, namentlich Rahner, Adam und Guardini, umfassend von einem Dominikaner vom Angelicum und einem Jesuiten von der Gregoriana prüfen zu lassen.

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