Ernesto Grassi

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Ernesto Grassi (1902-1991) war ein italienischer Philosoph und gilt als Existentialist

Biographie

  • Sohn einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters
  • 1925 Promotion bei Piero Martinetti an der Universität Mailand
  • Hörer bei Maurice Blondel in Aix-en-Provence
  • Bei einer Rundreise durch Deutschland nahm er Kontakt zu Heinrich Rickert, Karl Jaspers, Nicolai Hartmann, Max Scheler und Martin Heidegger auf.
  • 1928 Weiterstudium bei Heidegger in Freiburg (Breisgau), dort bis 1938 Lektor für Italienisch und Lehrbeauftragter für Philosophie
  • 1932: Il problema della metafisica platonica. Laterza, Bari 1932.
  • Am 31. Dezember 1932: Lehrbefugnis (libera docenza) für Geschichte der Philosophie durch das italienische Erziehungsministerium
  • 1932/33: erster Kurs als Privatdozent an der Staatsuniversität Mailand
  • Mai 1933 Rückkehr nach Freiburg
  • 1938 Verleihung einer Honorarprofessur, anschließend Umzug nach Berlin
  • 1939 Verlagerung seiner in Freiburg verliehenen Honorarprofessur nach Berlin
  • 1939: Vom Vorrang des Logos. Das Problem der Antike in der Auseinandersetzung zwischen italienischer und deutscher Philosophie. Beck, München 1939.
  • 1939: Gedanken zum Dichterischen und Politischen. Zwei Vorträge zur Bestimmung der geistigen Tradition Italiens. Verlag Helmut Küpper, Berlin 1939.
  • 1941 Beitrag in Alfred Rosenbergs Zeitschrift Nationalsozialistische Monatshefte.
  • 1942 Gründung des Instituts Studia Humanitatis in Berlin
  • 1943-1944 Aufenthalt in Norditalien, dann in der Schweiz
  • 1946-1949 Lehrauftrag in Zürich
  • im Sommer 1946 Kritik wegen seines faschistischen Hintergrundes. Guardini unterstützt Grassi, sich gegen die in Zürich erhobenen Vorwürfe, Grassi habe in Deutschland nationalsozialistische Ideen vertreten, zu verteidigen
  • 1946 Verteidigung des individuellen Lebens. Studia humanitatis als philosophische Überlieferung. Francke, Bern 1946.
  • 1947 Edition des Humanismusbriefes Heideggers, der ersten Veröffentlichung Heideggers nach dem Zweiten Weltkrieg.
  • 1948 Gründung und Leitung des Centro italiano di studi umanistici e filosofici in München
  • 1948-1970 Ordinarius, dann Emeritus an der Ludwig-Maximilians-Universität

Bibliographie zu Guardini

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