Franz Maria Kapfhammer

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Franz Maria Kapfhammer (1904-1989) war ein österreichischer Pädagoge (Lehrer und Volksbildner) und Schriftsteller bzw. Autor

Biographie

  • Sohn eines Kriminalinspektors in Wien; früh Waise
  • 1921 Obdachlosigkeit; prägendes Erlebnis für die spätere Arbeit in der Volksbildung
  • Begegnung mit dem Neuland und Michael Pfliegler
  • Volksschullehrer und Hauptschullehrer in Niederösterreich; zuletzt in Aspang
  • 1932 Kritik an liberalem Staat und westlicher Demokratie als undeutsch in: Zur politischen Entscheidung der bewegten Jugend, Neuland, 9. Jahr, Folge 10, Okt. 1932, S. 215: „Sie hat ... dank ihrer deutschen Wesensart die undeutsche, volks- und lebensfremde Lehre vom liberalen Staate und westlicher Demokratie, von der Menschheit und ihrem paradiesischen Fortschritte überwunden. Es ist ihr in der Zeit der gegenwärtigen Krise ... zur Gewißheit geworden, daß die soziale Wirrnis nicht vom menschheitlichen Sozialismus, sondern nur im christlich-deutschen Geiste und durch eine Neuordnung der volklichen Kräfte gelöst werden kann." (zitiert nach Felix Raabe: Die Bündische Jugend: ein Beitrag zur Geschichte der Weimarer Republik, 1961, S. 238)
  • 1937 Volksbildner in der Steiermark auf Einladung des Landeshauptmannes Karl Maria Stepan; zunächst als Leiter des zu St. Martin gehörigen Heimes St. Josef/Grottenhof
  • 1938 Enthebung durch die Nationalsozialisten
  • 1938 Verwalter der Musikhochschule in Eggenberg unter dem Leiter Felix Oberborbeck (NSDAP-Mitglied seit 1933)
  • 1940 bis 1945 Sekretär der Staatlichen Hochschule für Erziehungswesen in Graz
  • nach 1945 Erster bundesstaatlicher Volksbildungsreferent in der Steiermark; als solcher auch Aufbau der kirchlichen Bildungsarbeit, Gründung von Lehrerheimen, der Gemeinschaft katholischer Erzieher sowie des Bibliothekswerks
  • 1945/46 und 1951/52 Professor an der Lehrerbildungsanstalt in Graz
  • 1953 Initiator der "Familienpolitischen Tagungen"
  • Hörfunkautor zu familienpolitischen Themen
  • Gründer, Herausgeber und erster Chefredakteur der „steirischen berichte“ (gegründet 1952)
  • Obmann der „Katholischen Erziehergemeinschaft“
  • Autor in der Zeitschrift "Neue Jugend"
  • Mitherausgeber der Zeitschrift "Der Spielvogel"
  • Herausgeber und Verleger des "Sonntagsblatts für Steiermark"

Bibliographie zu Guardini

  1. Neuland. Erlebnis einer Jugendbewegung, Graz/Wien/Köln 1987
  2. Die katholische Jugendbewegung, in: Ferdinand Klostermann/Hans Kriegl/Otto Mauer/Erika Weinzierl (Hrsg.): Kirche in Österreich 1918-1965, Wien/München 1966, S. 23-53

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