Georg Essen

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Georg Essen (* 1961) ist katholischer Theologe

Biographie

  • 1981-1987 Studium der Katholischen Theologie und Geschichte in Münster und Freiburg
  • 1989-2000 Wissenschaftlicher Mitarbeiter resp. Assistent am Seminar für Dogmatik und theologische Hermeneutik der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster (Prof. Dr. Thomas Pröpper)
  • 1994: Dr. theol. mit der Arbeit "Historische Vernunft und Auerweckung Jesu. Theologie und Historik im Streit um den Begriff geschichtlicher Wirklichkeit" (Stobbe/Pröpper)
  • 1999: Habilitation mit der Arbeit "Die Freiheit Jesu. Der neuchalkedonische Enhypostasiebegriff im Horizont neuzeitlicher Subjekt- und Personphilosophie" (Pröpper/Werbick)
  • 2000-2001 Hochschuldozent an der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster
  • 2001–2011 Professor für Dogmatische Theologie an der Theologischen Fakultät der Radboud Universiteit Nijmegen, NL
  • 2005-2007 Ausbildung in Systemische Supervision und Institutionsberatung am Institut für Familientherapie Weinheim - Ausbildung und Entwicklung e.V.
  • 2006–2009 Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen
  • 2006–2011 Professor für Religions- und Kulturtheorie an der Fakultät für Philosophie, Religionswissenschaften und Theologie der Radboud Universiteit Nijmegen, NL
  • 2011–2020 Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum
  • 2017–2018 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin
  • seit 02/2020 Professor für Systematische Theologie am Zentralinstitut für Katholische Theologie der HU Berlin
  • seit 06/2020 Zweitmitgliedschaft in der Juristischen Fakultät der HU Berlin
  • 02/2021 Direktor am Zentralinstitut für Katholische Theologie

Bibliographie zu Guardini

  • "Und diese Zeit ist unsere Zeit, immer noch." Neuzeit als Thema katholischer Fundamentaltheologie, in: Klaus Müller (Hrsg.): Fundamentaltheologie - Fluchtlinien und gegenwärtige Herausforderungen, Regensburg 1998, S. 23-44, zu Romano Guardinis Interpretation des "Autonomismus" S. 32 f.

Rezeption

Lea Lerch - https://books.google.de/books?id=4sFVDwAAQBAJ&pg=PA232 - über Guardini unter Berufung auf Georg Essen: ""Es muss [...] gesagt werden, dass eine einseitige, allgemeine und dauernde Vorherrschaft des WILLENS über die ERKENNTNIS, des ETHOS über den LOGOS katholischem Geist zutiefst widerspricht."(16: ebd. 91) Guardini bewegt sich in der Nähe zu dem von Georg Essen als „typisch katholische Meistererzählung“ über die Entstehung der Neuzeit beschriebenen und zu recht problematisierten Narrativ, das bis heute begegnet. (17: Georg Essen: Die philosophische Moderne als katholisches Schibboleth, in: Saskia Wendel/Thomas Schärtl (Hrsg.): Gott - Selbst - Bewusstsein. Eine Auseinandersetzung mit der philosophischen Theologie Klaus Müllers, Regensburg 2015, S. 139-156, 141. Zur hinsichtlich der Epochenbilder von Mittelalter und Antike harmonisierenden Absicht des Narrativs und zur historischen Kritik, dass sich "die Zuordnung von Glaube und Vernunft bereits in der spätantiken, erst recht aber in der mittelalterlichen Philosophie als wesentlich sperriger erweist", als üblicherweise unterstellt wird: vgl. ebd. 145.)

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