Ivo Zeiger

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Ivo Zeiger SJ (1898-1952) war ein römisch-katholischer Theologe und Jesuit.

Biographie

  • November 1916 Kriegsdienst als Freiwilliger in einer Maschinengewehrabteilung sowie in der 10. Kompanie des Königlich Bayerischen 9. Infanterie-Regiments „Wrede“ in Flandern
  • Sommer 1917 Matura, bereits am 14. Juli leicht verwundet
  • Oktober 1918 unbekannter Weise in englischer Kriegsgefangenschaft
  • 18. März 1919 als Vizefeldwebel als vermisst gemeldeet
  • Februar 1920 Rückkehr aus Kriegsgefangenschaft; Mitglied eines Freikorps
  • zwei Semester Jura-Studium an der Universität Würzburg
  • 1921 Eintritt ins Noviziat der Gesellschaft Jesu in der Oberdeutschen Provinz zu Feldkirch
  • ab Oktober 1922 Studium zunächst der Philosophie und dann der Theologie in Innsbruck
  • 1928 Priesterweihe durch Kardinal Michael von Faulhaber in Pullach bei München
  • Herbst 1929 Abschluss des Theologiestudiums; anschließend zweijähriges Studium des Kirchenrechts an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom
  • Juli 1931 Dr. iur. can. in Rom und Dr. theol. an der staatlichen Universität Innsbruck
  • ab Juli 1931 Professor auf den neuerrichteten Lehrstuhl für Geschichte des Kirchenrechts an der Gregoriana; gleichzeitig Lehrauftrag am jesuitischen Ignatiuskolleg in Valkenburg in den Niederlanden
  • August 1938 feierliche Gelübde in der Hauskapelle des Ignatiuskollegs Valkenburg
  • November 1939 Leiter des renommierten Priesterseminars Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum; als solcher organisierte er bis Mai 1944 den Neubau des Kolleggebäudes in der Via di S. Nicola da Tolentino.
  • Sommer 1944 Sonderbeauftragter als Dolmetscher, Unterhändler und Organisator an der Seite des Nuntius Erzbischof Antonio Riberi für die Sorge um die deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen in Italien; dabei zeigte sich Zeigers eigenes diplomatisches Geschick
  • September 1945 Sonderauftrag zu einer Erkundungsfahrt zu allen Bischöfen Deutschlands und Österreichs, um Kontakt aufzunehmen und dem Vatikan Bericht über die Lage der Katholiken nach der bedingungslosen Kapitulation in den beiden Ländern; allerdings gewährten ihm von den Alliierten nur die Amerikaner und die Franzosen ungehinderten Zugang zu ihren Zonen. Zeiger empfahl im Anschluss daran dem Papst, eine Stelle in Deutschland zu installieren, um vor allem mit den Amerikanern in direktem Kontakt vor Ort verhandeln zu können; dies führte zur Einrichtung der Vatikanischen Mission in Kronberg im Taunus, auf deren Leitungsstelle der amerikanische Bischof deutscher Abstammung Aloysius Muench als päpstlicher Visitator berufen wurde; auch ihm wurde Zeiger zur Seite gestellt, der sich von dort aus auch den Ruf eines "großen Wohltäters des deutschen Volkes" (Josef Kardinal Frings) erwarb.
  • September 1948 Rede auf dem 72. Katholikentag, dem ersten nach der NS-Herrschaft in Mainz mit der provokanten These „Deutschland ist Missionsland“
  • Mai 1951 Bitte um Entlassung aus gesundheitlichen Gründen
  • März 1952 bis zu seinem Tod am Heiligabend 1952 Schriftleiter der "Stimmen der Zeit" in München. Das Requiem hielt der Bischof von Würzburg Julius Döpfner, ein ehemaliger Schüler Zeigers an der Gregoriana und im Germanicum, unter Mitwirkung des Erzbischofs von München und Freising Joseph Kardinal Wendel

Bibliographie zu Guardini

  1. [Portugiesisch] O movimento da juventude na Alemanha ..., in: Brotéria. Cultura e informaçao, 5, 1927, S. 197 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=XHehU2Cd4okC; zu Romano Guardini:
    1. S. 197: „Depois da guerra encontrou o „Quickborn“, como o primeiro de fodos os movimentos uvenis da Alemanha, um centro visivel, um sinal caracteristico no burgo Rothenfels, sôbre o Meno (1919). Dois homens foram na liga de decisiva importância: o Dr. Bernhard Strehler, professor de religião e o célebre Romano Guardini.“
  2. [Portugiesisch] O movimento da juventude na Alemanha ..., in: Brotéria. Cultura e informaçao, 6, 1928, S. 10-18 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=x8s2AQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    1. S. 15 f.: "A resposta foi dada no Thing (congresso) de 1921: «reconhecimento incontestável da autoridade», ou como falava Romano Guardini: «obediência criadora». A estas decisões tempestuosas, mas fundamentais, seguiu-se um período de tranqüilo desenvolvimento interno. Muito foi o que se fêz para o incremento da acção católica."

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