Johannes Maria Verweyen
Aus Romano-Guardini-Handbuch
Johann(es) Maria Verweyen (1883-1945) war ein deutscher Philosoph
Biographie
- 1905 Dr. phil in Bonn über „Walter Ehrenfried von Tschirnhaus als Philosoph“ (veröffentlicht 1906)
- seit 1908: in Bonn Dozent für Philosophie.
- 1908 Habilitation in Bonn mit der Arbeit „Das Problem der Willensfreiheit in der Scholastik“ (veröffentlicht 1909)
- 1908 „Die Tag im Ganzen der Philosophie“
- 1911 "Philosophie und Theologie im Mittelalter, die historischen Voraussetzungen des Anti-Modernismus“
- 1913 "Philosophie des Möglichen" (1913)
- 1915 "Naturphilosophie"
- 1916 Kriegsschrift „Der Krieg im Lichte großer Denker“
- 1917 Kriegsschrift „Krieg und Jenseitsglaube“
- 1917 „Vom Geist der deutschen Dichtung“
- 1918 „Die geistige Bedeutung des Soldatenlebens“
- ab 1918: außerordentlicher Professor in Bonn
- 1920 „Neuere Hauptrichtungen der Philosophie“
- 1921 "Form als Wesensausdruck“
- 1921 „Die Philosophie des Mittelalters“
- März 1921 Austritt aus der katholischen Kirche
- Hinwendung zum Monismus (zeitweilig als Vorstandsmitglied des Monistenbundes)
- 1922 „Der religiöse Mensch und seine Probleme“
- 1924 „Der soziale Mensch und seine Grundfragen“, „Deutschlands geistige Erneuerung“ und "Aus Bewusstseins Tiefen“
- ab 1924 Freimaurer
- seit 1924 zusätzliches Medizinstudium
- 1925 „Religion und Kultur“
- 1926 „Betrachtung über Mystik", „Weltgeheimnis und okkulte Probleme“, „Probleme des Okkulten“, „Meisterung des Lebens“, "Wagner und Nietzsche“
- 1927 „Positive Lebensführung“
- 1927 Mitglied der Theosophischen Gesellschaft Adyar
- 1928 Generalsekretär der Theosophischen Gesellschaft Adyar
- 1928 Weihe zum Priester der "Liberal-Katholischen Kirche" durch einen ehemaligen anglikanischen Bischof
- 1928 „Die Probleme des Mediumismus“
- 1930 „Der neue Mensch und seine Ziele. Menschheitsfragen der Gegenwart und Zukunft“
- 1934 „Praktische Menschenkenntnis und richtige Menschenbehandlung“
- 1934 Entzug der Lehrerlaubnis durch die Nationalsozialisten wegen seiner Kritik an den Ideen des Nationalsozialismus
- Mai 1935 Erweckungserlebnis in Rom während der Heiligsprechung von Thomas Morus und John Fisher ein Erweckungserlebnis
- 2. Februar 1936 just in Berlin: Rückkehr zur katholischen Kirche
- 1936 Verbot seiner gesamten Schriften durch die Nationalsozialisten; strenge Überwachung seines Privatlebens und seiner öffentlichen Vorträge
- 1936 „Das Vaterunser. Betrachtungen und Gedanken“
- 1937 „Welt und Welten. Grundlegung einer Weltanschauung“, „Zurück zu Christus. Ein Buch der Einkehr und Umkehr“
- 1939 „Wesen und Sinn des Lebens“, „Leben und Mysterien“
- 1941 „Heimkehr, eine religiöse Entwicklung“
- 27. August 1941 Verhaftung durch die Gestapo; Überführung ins Berliner Polizeigefängnis Alex
- Mai 1942 Überführung ins Konzentrationslager Sachsenhausen
- 1945 Bei der Evakuierung des Lagers nach Bergen-Belsen meldete er sich freiwillig zum Transport, wo er am 7. Februar auch noch ankam. Dort starb er aber kurz vor der Befreiung an Fleckentyphus
- 1950 posthumes Erscheinen der Schrift „Seelenstimmungen in Hymnen“
Bibliographie zu Guardini
Sekundärbibliographie
- Karl Kamps: Johannes Maria Verweyen. Gottsucher, Mahner und Bekenner, Wiesbaden 1955; (2., überarb.)1962
- Helmut Hellberg: Johannes Maria Verweyen. Wahrheitssucher und Bekenner, in: Bonner Geschichtsblätter, 31, 1979, S. 122-154
- Hans-Karl Seeger: Artikel, in: im BBKL 2003, Bd. 21, Sp. 1507-1510
- Helmut Zander: Johannes Maria Verweyen (1883-1945) als Theosoph, in: Gaesdoncker Blätter, 7, 2005, S. 37-70
- Jessica Klein: Wanderer zwischen den Weltanschauungen: Johannes Maria Verweyen (1883-1945). Ein Philosoph in der „Ära der Apostel“, Münster 2009
- Josef Niesen: Artikel in: Bonner Personenlexikon, 2011
- Deutsches Martyrologium des 20. Jahrhunderts, 2015, Bd. I, S. 560-564
- außerdem im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
Internet
- Wikipedia-Biographie - https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Maria_Verweyen