Peter Mennicken

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Peter Mennicken (1894-1960) war ein deutscher Philosoph und Hochschullehrer

Biographie

  • Sohn einer alteingesessenen Aachener Fabrikantenfamilie
  • 1913-1921 Studium der Philosophie an den Universitäten Bonn, München und Köln
  • Kriegsdienst während des Ersten Weltkrieges von 1913 bis 1921 Philosophie an den
  • 1921 Dr. phil. an der Universität Köln bei Max Scheler mit dem Thema: „Die Philosophie Henri Bergson’s und der Geist der modernen Kunst“
  • anschließend freiberufliche Tätigkeit in Aachen
  • 1925 Habilitation an der RWTH Aachen mit der Arbeit über: „Die Philosophie des Nicolas Malebranche“
  • anschließend ebendort Privatdozent
  • ab 1926 Lehrauftrag für die Bereiche Ethik und Ästhetik
  • daneben nebenberuflich Lehrer an der Kunstgewerbeschule Aachen
  • ab 1930 Leiter der Ortsgruppe Aachen der Kant-Gesellschaft
  • 1932/33 kurzfristige kommissarische Übernahme des Lehrstuhls des Instituts für Kunstgeschichte für den erkrankten und später entlassenen Lehrstuhlinhaber Hans Karlinger
  • 1. September 1933 Beitritt zum Nationalsozialistischen Lehrerbund aufgrund der Befürchtung, seine Stelle zu verlieren
  • 1. November 1953 Beitritt zur SA
  • Engagement für den "flandrischen Kulturkreis", einer mit dem Rheinland kooperierenden pro-deutschen flämisch-nationalistischen Bewegung
  • 1934 außerplanmäßiger Professor für Philosophie
  • 1935 Erweiterung seines Lehrauftrags um den Bereich "Kultur und Geistesgeschichte"
  • 1. Mai 1937 Beitritt zur NSDAP
  • 1938 Umwandlung des Lehrauftrags in "Geistes- und kulturgeschichtliche Grundlagen der Technik und die besonderen kulturellen Verhältnisse der westlichen Kulturkreise" (Technikgeschichte und Technikphilosophie)
  • während des Zweiten Weltkriegs: Leitungen der Pressestelle und des Außenamtes der Hochschule sowie des Presseamtes des Nationalistischen Deutschen Dozentenbundes
  • ab 1941 kommissarische Übernahme des Lehrstuhls für Kunstgeschichte für den zum Wehrdienst einberufenen Johannes Christ
  • ab 1943 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Raumordnung (zusammen mit Hermann Proetel, Robert Hans Wentzel, Hans Mehrtens und Robert Roessing unter Hermann Roloff), die im Auftrag der geheimen Organisation „Mittelstelle für Heimatschutz“ die Möglichkeit einer Ausdehnung der Zuständigkeiten der Hochschule auf die noch besetzten westlichen Nachbarländer organisieren sollte
  • im Herbst 1944 entzog sich Mennicken der Evakuierung der Aachener Hochschule nach Dillenburg und schloss sich dem von den Amerikanern eingesetzten Aachener Oberbürgermeister Franz Oppenhoff
  • Entnazifierung als Mitläufer
  • bis 1949: weitere Vertretung des Lehrstuhls für Kunstgeschichte für den dauerhaft von seinen Amtspflichten entbundenen Johannes Christ
  • 1949 Mitgründer der „Gesellschaft zur Verleihung des Internationalen Karlspreises der Stadt Aachen“ und Mitunterzeichner der ersten Proklamation von Weihnachten 1949 sowie Mitglied des ersten Karlspreisdirektoriums
  • 1950 beamteter außerplanmäßiger Ordinarius für Kunstgeschichte im philosophischen Seminar der Hochschule mit dem Hauptaufgabengebiet: „Deutsche Kultur- und Geistesgeschichte; geistes- und kulturgeschichtliche Grundlagen der Technik“
  • wenige Monate vor seinem Tod: Ernennung zum Ordinarius des neu eingerichteten Lehrstuhl für Philosophie

Bibliographie zu Guardini

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